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Nintendo-64-Controller

primäres Gamepad des Nintendo 64 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nintendo-64-Controller
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Der Nintendo-64-Controller (kurz meist N64-Controller genannt, Modellnummer: NUS-005) ist das primäre Gamepad des Nintendo 64.

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Haltung des N64-Gamepads bei Benutzung des Analog-Sticks
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N64-Controller in der Farbe grau
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N64-Controller in der Farbe schwarz

Er befand sich im Lieferumfang des Nintendo 64 und kam 1996 in Japan und Nordamerika und 1997 in Europa mit der offiziellen Veröffentlichung des Nintendo 64 auf den Markt.

In Deutschland wurde der Controller anfangs zu einem Preis von 59 D-Mark angeboten.[1]

Der Vorgänger des Nintendo-64-Controller ist der SNES-Controller, Nachfolger ist der Nintendo-GameCube-Controller.

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Eigenschaften

Der N64-Controller führte als bedeutende Neuerung eine modernisierte, digitale Variante des zwischenzeitlich aus der Mode gekommenen Analog-Sticks ein, der eine genauere Steuerung insbesondere bei 3D-Spielen ermöglicht. Der Analog-Stick sowie der Vibrationseffekt wurden bei Controllern nachfolgender Konsolen übernommen und etablierten sich auch bei Konkurrenzprodukten als fester Standard.[2]

Es können bis zu vier Gamecontroller per Kabel an das Nintendo 64 angeschlossen werden. Er ist der erste Gamecontroller, der mittels eines Rumble Paks Force Feedback (Vibration) geben kann.[3]

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Varianten

In Europa ist der Nintendo-64-Controller in acht verschiedenen Farben (grau, schwarz, rot, grün, gelb, blau, lila-transparent und clear-blue) erschienen.[4] Daneben gab es noch weitere farbliche Varianten, welche jedoch ausschließlich im Bundle mit einer Konsole und nicht separat erhältlich waren. Hierzu zählen beispielsweise die bunt-transparenten Controller der Color-Editions (Funtastic-Series in Nordamerika).[5] Ebenso gab es weitere Farbvarianten, welche ausschließlich in Japan oder Nordamerika erschienen sind.

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Technische Daten

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Hauptplatine eines N64-Controllers
  • Kabellänge: ca. 1,8 m
  • Steuerkreuz
  • Start-, A- und B-Taste
  • L- und R-Schultertaste und Z-Abzugsknopf
  • Analogstick
  • vier kreuzförmig angeordnete C-Knöpfe[4]

Zubehör

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N64-Controller mit eingestecktem Rumble Pak

Der N64-Controller war modular konzipiert und besaß an seiner Unterseite eine spezielle Schnittstelle, die zur Erweiterung der Funktionen diente. Über diesen Anschluss konnten Spieler praktisches Zubehör anschließen.

Das Rumble Pak ermöglicht durch Vibration ein haptisches Feedback. Das Transfer Pak ermöglicht das Übertragen von Game-Boy-Daten auf ein N64-Spiel. Das Controller Pak ermöglicht das Speichern von Spieldaten, wenn es das Spielmodul nicht kann.

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Rezeption

Zusammenfassung
Kontext

Nintendos eigenes Magazin, Nintendo Power, bewertete den Controller und stellte fest, der Controller sei „etwas breiter als der Super NES Controller, aber er fühlte sich sehr bequem an und die Bedienelemente waren außergewöhnlich gut platziert. Sowohl große als auch kleine Hände fanden ihn leicht zu handhaben.“[6] Electronic Gaming Monthly kommentierte: „Alles in allem hat Nintendo den fortschrittlichsten und am einfachsten zu bedienenden Controller entwickelt, den wir je gesehen haben. Er ist extrem vielseitig und hat genug Knöpfe, um für jede mögliche Eventualität, jetzt oder in Zukunft, gerüstet zu sein.“[7] GamePro stellte fest: „Der Controller des N64 mit seinen drei Griffen mag seltsam aussehen, aber er fühlt sich großartig an.“[8] Auch Drittanbieter-Entwickler waren Berichten zufolge von dem Controller begeistert. Dave Perry nannte ihn „den großen besonderen Schachzug, den [Nintendo] gemacht hat“, während Jez San sagte, dass „der Joystick ungewöhnlich aussieht, aber ich mag die Steuerung. Der Daumen-Stick fühlt sich schön stark und gleichzeitig sensibel an.“[9]

Die Spielefachzeitschrift MAN!AC lobte den N64-Controller als „momentan besten Controller der Konsolenwelt“ und sieht ihn dank des analogen Daumen-Sticks, der die authentische 360°-Bewegung in 3D-Spielen ermöglicht, als zukunftsweisend und extrem vielseitig an. Die reiche Knopfvielfalt, der bequeme Griff und die Möglichkeit, eine persönliche Memory Card einzustecken, beenden für den Autor die „Knopfarmut“ der Vorgängergenerationen.[10]

Die Bestände an zusätzlichen Nintendo-64-Controllern waren beim japanischen Verkaufsstart des Nintendo 64 ausverkauft, obwohl alle drei Starttitel nur Einzelspieler-Spiele waren.[11] Ähnliches folgte in Nordamerika; Einzelhändler meldeten extrem hohe Verkaufszahlen der Controller, obwohl nur eine Handvoll Multiplayer-Spiele verfügbar war.[12]

Jedoch brachte der Controller auch einige Defizite mit sich. So ist der Nintendo-64-Controller dafür bekannt, dass der Kunststoff seiner Analog-Sticks schnell abreibt und dadurch mit der Zeit die Analog-Sticks immer mehr ausleiern. Die Ursache dafür lag in seiner mechanischen Konstruktion, bei der Kunststoffteile direkt aneinanderrieben und die Bewegung steuerten. Bei intensiver oder schneller kreisförmiger Nutzung, wie sie in vielen Partyspielen vorkam, rieben sich diese internen Kunststoffteile ab. Dieser Verschleiß führte dazu, dass der Stick mit der Zeit ausleierte, ungenau wurde und nicht mehr zuverlässig in seine Mittelposition zurückkehrte. Die Folge war eine verminderte Präzision und eine lose Haptik, die die Steuerung in 3D-Spielen stark beeinträchtigte.[13]

Aufgrund von Spielen wie u. a. Mario Party, die das schnelle und kraftvolle Drehen des Analog-Sticks erforderten, erlitten besonders Kinder Blasen und Wunden an den Handflächen. Als Reaktion auf Beschwerden und eine Klage in den USA einigte sich Nintendo im Jahr 2000 darauf, allen betroffenen Konsumenten Schutzhandschuhe zur Verfügung zu stellen.[14]

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Einzelnachweise

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