Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Nordfriedhof (Köln)

Friedhof in Köln Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nordfriedhof (Köln)map
Remove ads

Der Kölner Nordfriedhof ist ein städtischer Friedhof im Kölner Stadtteil Weidenpesch im Stadtbezirk Nippes.

Thumb
Alte Trauerhalle

Allgemeines

Zusammenfassung
Kontext

Die Anlage des Nordfriedhofs erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts wegen der zunehmenden Verknappung der Begräbnisplätze sowohl auf den vielen kleinen Friedhöfen der Stadt als auch auf dem Melaten-Friedhof, dem bis dahin einzigen Zentralfriedhof im linksrheinischen Teil Kölns. Der „Entlastungsfriedhof“, angelegt auf einem ursprünglich 28 Hektar großen Gebiet einer ehemaligen Kiesgrube, wurde am 18. Mai 1896 eröffnet. Der parkartige Charakter des Friedhofs mit seinem System der rund um eine Mittelachse geschwungenen Wege ist dem Konzept des damaligen Kölner Gartendirektors, Adolf Kowallek, zu verdanken, der die Anlage nach dem Vorbild des Ohlsdorfer Friedhofs in Hamburg geschaffen hat. Zugleich wurde im Eingangsbereich das Verwaltungsgebäude im Stil der rheinischen Neugotik errichtet. Um 1920 wurde nahe dem Haupteingang eine für 80 Trauergäste vorgesehene Trauerhalle erbaut, ein elegant proportionierter Bau im Stile des Neoklassizismus.

Thumb
Mittelachse des alten Friedhofteils

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Friedhofsgelände erweitert. Der alte Teil und die insgesamt etwa doppelt so großen Erweiterungsflächen nördlich davon sind heute durch die Schmiedegasse getrennt. Die Gesamtgröße des Friedhofs beträgt 479.100 m², darauf befinden sich 44.550 Grabstätten. Im neuen Teil wurde in den 1960er Jahren eine neue Trauerhalle errichtet. Die alte Trauerhalle wurde seitdem nicht mehr als solche gebraucht und drohte zu verfallen, ist aber inzwischen an eine ukrainisch-orthodoxe Kirchengemeinde verpachtet und wird von dieser als Gebetshaus genutzt.

Ähnlich wie bei Melaten und vielen anderen Kölner Friedhöfen handelt es sich auch bei dem Nordfriedhof um eine große parkartige Grünanlage, die die Grünachse Nord (Blücherpark im Westen und Weidenpescher Park im Osten zwischen dem Inneren und dem Äußeren Grüngürtel) zusammen mit den offenen Bahnanlagen und der von Bebauung freigehaltenen Autobahn nach Neuss ergänzt und verstärkt und so zur Durchlüftung der Stadt beiträgt. Der Friedhof gehört heute zu den meistgenutzten Begräbnisstätten Kölns und bietet auch Platz für Naherholung.

Anbindung an den ÖPNV über die Haltestelle "Nordfriedhof " der Buslinie 140 (Ebertplatz - Aachener Str./Gürtel über Riehl und Nippes) oder über die Haltestelle "Mollwitzstraße" der Stadtbahnlinie 12 (Zollstock Südfriedhof-Merkenich) sowie der Stadtbahnlinie 15 (Ubierring-Chorweiler), wobei beide Stadtbahnlinien über Barbarossaplatz, Friesenplatz, Hansaring, Ebertplatz und Neusser Str./Gürtel verlaufen. Ab der Haltestelle "Mollwitzstraße" ca. 300 m Fußweg über die Theklastraße zum Haupteingang an der Merheimer Straße.

Remove ads

Gräber bedeutender Personen

Thumb
Gerling-Grab
Remove ads

Literatur

  • Günter Leitner: Friedhöfe in Köln. – Mitten im Leben. Köln 2003, S. 130–135.
  • Josef Mahlmeister: Ruhe und Frieden auf dem alten Nordfriedhof und dem Kölner Westfriedhof. Ein Fotoband mit Kölner Geschichten. Palabros de Cologne, Köln 2012, ISBN 978-3-9813632-1-0.
  • Stadt Köln - Amt für Landschaftspflege und Grünflächen (Hrsg.): Der Nordfriedhof - Landschaftsschutzgebiet mit Parkcharakter. Köln Februar 2023 (stadt-koeln.de [PDF; 4,0 MB] Flyer).
Commons: Nordfriedhof – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads