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Kryolithglas

mit dem Trübungsmittel Kryolith getrübtes Glas Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kryolithglas
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Kryolithglas (auch Opalglas) ist mit dem Trübungsmittel Kryolith (Natriumhexafluoroaluminat, Formel: Na3AlF6)[1] getrübtes Glas.[2]

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Opalisierte Glasperle

Getrübtes Glas ist milchig-weiß erscheinendes, lichtdurchlässiges, aber nicht durchsichtiges Glas.[3] Die Trübung entsteht durch die Einbettung kleinster Teilchen mit gleichmäßiger Verteilung in das farblose Grundglas. Dabei weisen die Teilchen eine andere Lichtbrechung auf als das Grundglas.[4]

Kryolith setzt sich bei der Schmelze zunächst in Fluoride um:

Na3[AlF6] ergibt 3 NaF + AlF3[5]

Die Trübung des Glases erfolgt ausschließlich durch Natriumfluorid (NaF).[6]

Kryolith wurde als natürlicher Rohstoff (Eisstein) in Grönland[7] gefunden und seit 1868 für das Grundglas, den weißen Augenkörper deutscher Kunstglasaugen, genutzt. Diese Verwendung von Kryolithglas geht auf den Glasmacher Ludwig Müller-Uri zurück.[8] Dadurch konnte das in Paris gebräuchliche Blei- oder das in Lauscha vorher genutzte Beinglas ersetzt und die Lebensdauer der Augenprothesen erheblich verlängert werden.[9] Heute wird chemisch gewonnenes Kryolith aus Flussspat verwendet.[10][11]

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Siehe auch

Einzelnachweise

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