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Pardune
Abspannseil Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Pardune ist ein Abspannseil, häufig aus Stahl (verzinkt oder rostfrei), das von einem Befestigungspunkt an einem aufgerichteten Masten schräg hinunter zu einem Befestigungspunkt am Boden verläuft. Von einer Höhenstelle am Mast laufen meist rundum im Winkelabstand von jeweils 120 Grad drei Pardunen zum Boden. Masten werden zweckmäßig oft an zwei oder sogar 3 Höhen mit Pardunen abgespannt. Aus größerer Höhe abgehende Pardunen laufen typisch in dieselben Horizontalwinkelrichtungen wie die tiefer abgehenden; sie können steiler zum selben Fundament am Boden laufen oder in einem ähnlichen Vertikalwinkel zu einem entfernteren Fundament.

Masten, die biegesteif mit einem Fundament verbunden sind, können wenn sie ausreichend druckfest und biegesteif sind, im Erdschwerefeld schon ohne Pardunen, also frei stehen. Masten, die gelenkig auf dem Fundament stehen brauchen jedenfalls Pardunen, um stehen zu bleiben und nicht zu kippen.
Pardunen können die Kräfte, die Wind (oder auch Erdbeben) auf einen Mast ausübt abfangen. Pardunen, die in mehreren Höhen abgehen verringern die Biegebelastung auf einen Mast. Bei geeigneter Auslegung können Pardunen auch Schwingungen des Mastes dämpfen.
Abspannung mit Pardunen ist immer dann erforderlich, wenn entweder die Festigkeit des Mastes nicht dazu ausreicht, die auftretenden Windlasten zu tragen, oder eine biegesteife Fundamentierung des Mastes selbst technisch nicht möglich ist (etwa weil der Mast gegenüber dem Erdboden isoliert sein muss).
Meist werden Pardunen in drei Richtungen gespannt, die von oben gesehen um 120 Grad gegeneinander versetzt sind. Je nach Masthöhe müssen Pardunen oft in mehreren Höhen installiert werden, um ein seitliches Durchbiegen des Mastes, insbesondere mechanisches Schwingen im Wind zu begrenzen. Am Boden werden die Pardunen meist mit massiven Betonfundamenten verankert.
Zum Abriss eines auf einer Freifläche stehenden Sendemastes werden in der Regel die Pardunen auf einer Seite des Mastes mit Schneidladungen durchtrennt, worauf der Mast zur gegenüberliegenden Seite kippt.[1]
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Isolierung
Bei selbststrahlenden Sendemasten dürfen die Pardunen nicht mit dem Sendemast in Resonanz kommen, um dessen Abstrahlverhalten nicht ungünstig zu beeinflussen.
Meist werden dafür die Pardunen mit mehreren Isolatoren in Abschnitte unterteilt, die kürzer sind als ein Fünftel der abgestrahlten Wellenlänge. Es ist aber auch möglich,
- die Pardunen an ihren Fundamenten über eine Drossel zu erden, welche eine elektrische Resonanz verhindern,
- ihre Länge geeignet zu bemessen, so dass eine direkte Erdung möglich ist, oder
- Seile aus nichtleitendem Material zu verwenden.
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Bilder
- Pardunenfundament (Sender Donebach)
- Pardunenisolator: braunes Bauteil, eingeklemmt zwischen den Stahlbandjochen. Die Joche umschließen sich wechselweise wie Glieder einer Kette. 2 Funkenstrecken verhindern, dass ein Lichtbogen mit Blitzstrom dem Isolator schädlich nahe kommt. (Sender Mainflingen)
Weblinks
Commons: Pardunen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Pardunenisolation von MW- und LW-Antennen von Peter Bruger und Bernd Waniewski
Einzelnachweise
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