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Josef Maximilian Petzval
slowakischer Mathematiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Jozef Maximilián Petzval (* 6. Januar 1807 Spišská Belá (dt. Zipser Bela, ung. Szepesbéla); † 17. September 1891 in Wien), auch unter seinem deutschen Namen Joseph Maximilian Petzval oder ungarischen Namen Petzval József Miksa bekannt, war ein ungarndeutscher Mathematiker.



Leben
Petzval studierte und unterrichtete später an der Universität von Pest (Teil des späteren Budapest). 1832 wurde er promoviert.[1] 1837 nahm er einen Lehrstuhl für Mathematik an der Wiener Universität an. Er war Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1851 und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA) seit 1873.
Petzvals bekannteste Leistung ist das Porträtobjektiv von Petzval, das nach 150 Jahren immer noch eine gewisse Bedeutung hat. Er leistete grundlegende Arbeiten zur Theorie der Abbildungsfehler optischer Systeme. Einige zentrale Begriffe dieses Felds sind später nach ihm benannt worden:
- Die Petzval-Fläche ist die im Allgemeinen gekrümmte Bildfläche eines unkorrigierten optischen Systems, ein Rotationsparaboloid.
- Bei Einhaltung der Petzval-Bedingung ist die Petzval-Fläche eben.
Auf die Entwicklungen Petzvals geht auch das lichtstarke Landschaftsobjektiv Orthoskop zurück. In der Mathematik arbeitete er unter anderem an Anwendungen der Laplace-Transformation.
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Schriften
- Bericht über die Ergebnisse einiger dioptrischen Untersuchungen (Pest, 1843)
- Integration der linearen Differentialgleichungen (I.-II., Wien, 1853–59)
- Bericht über optische und dioptrische Untersuchungen (Sitzungsberichte, Wien, 1857)
Ehrungen
- Petzvals Geburtshaus in Spišská Belá ist heute ein ihm gewidmetes Museum.[2]
- Der Mondkrater Petzval wurde 1970 von der IAU offiziell nach Josef Maximilian Petzval benannt.[3]
- Der Petzval-Gletscher in der Antarktis ist nach Petzval benannt.
Literatur
- Manuela Fellner, Anton Holzer, Elisabeth Limbeck (Hrsg.): Die Schärfung des Blicks : Joseph Petzval: das Licht, die Stadt und die Fotografie. Ausstellungskatalog Technisches Museum Wien, 2003, ISBN 3-902183-07-1.
- Cornelia Kemp: Petzval, Josef Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 277 f. (Digitalisat).
- A. Durstmüller: Petzval Josef Maximilian. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 17 f. (Direktlinks auf S. 17, S. 18).
- https://www.academia.edu/6313483/Josef_Petzval_1807-1891_and_the_early_development_of_astrophotography
- o.N.: Photographische Reliquien. In: Richard Neuhauss (Hrsg.): Photographische Rundschau, 9. Jg., Wilhelm Georg Knapp, Halle/S., 1895, S. 47ff., Anmerkungen zu dem Artikel: S. 91ff.
- Dr. Josef Petzval (Todesanzeige mit kurzer Lebensbeschreibung). In: Photographische Rundschau. 5. Jg., 1891, Knapp, Halle/S., S. 347.
- Ludwig Schrank: Dr. Josef Petzval. In: Photographische Correspondenz. Bd. 28 (1891), Nr. 373, S. 497f. (Digitalisat).
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Weblinks
Commons: Jozef Petzval – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Werke von und über Josef Maximilian Petzval in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- John J. O’Connor, Edmund F. Robertson: Józeph Miksa Petzval. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch).
- Josef Petzval in der Datenbank zbMATH
Einzelnachweise
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