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Internationale Philosophie-Olympiade

internationaler Essay-Wettbewerb für Schüler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Internationale Philosophie-Olympiade
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Die Internationale Philosophie-Olympiade (IPO) ist ein internationaler Essay-Wettbewerb für Schüler und gehört zu den Wissenschaftsolympiaden. Jedes teilnehmende Land entsendet zwei Kandidaten, das gastgebende Land stellt zehn.

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Das Logo der Internationale Philosophie-Olympiade.

Geschichte

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Die IPO wurde 1993 auf Initiative von Ivan Kolev der Universität Sofia in Bulgarien gegründet.[1] Das Ziel der Olympiade war es, dabei mitzuhelfen, die marxistisch-leninistisch ausgerichteten Schulfächer, die von 1947 bis 1990 in den osteuropäischen Ländern unterrichtet wurden, zu ersetzen. Die erste Olympiade fand 1993 in Smoljan, Bulgarien statt, Es nahmen Delegationen aus drei Ländern teil, aus Bulgarien, Rumänien (von Elena Florina Otet geleitet) und die Türkei (von Nuran Direk geleitet). In der zweiten Ausgabe, die 1994 in Petritsch, Bulgarien, abgehalten wurde, kamen Delegationen aus zwei weiteren Ländern hinzu: Polen (von Władysław Krajewski geleitet) und Deutschland (von Gerd Gerhardt geleitet).[2] Zusammen mit Ungarn (Leiter: Katalin Havas) gründeten dieses Länder die IPO.[3] Die IPO erhielt Unterstützung von der UNESCO.[4] Seit 2001 wird die IPO von der Fédération Internationale des Sociétés de Philosophie (FISP) und der UNESCO getragen.

2012 an der IPO in Oslo, Norwegen, stieg die Anzahl der teilnehmenden Länder um einen Drittel auf 40. Die für 2020 (und 2022 für die IPO Austria) in Lissabon geplante IPO konnte aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht ausgeführt werden. Stattdessen wird von Slowenien eine elektronische IPO (e-IPO) organisiert.[5]

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Das Logo der Internationalen Philosophie-Olympiade (IPO) ist das Ergebnis eines Design-Wettbewerbs, der zum ersten Mal 2024 während der Olympiade in Helsinki ausgeschrieben wurde: der IPO Logo Contest. Bis dahin hatte die IPO kein offizielles visuelles Erscheinungsbild. Der Wettbewerb wurde initiiert, um der IPO ein Symbol zu geben, das ihr Erbe und ihre Ideale verkörpert.

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Der von Sacha Pierluigi eingereichte Logovorschlag, der von den Teilnehmern der IPO 2024 in Helsinki gewählt wurde.

Der Designvorschlag von Sacha Pierluigi, einem 17-jährigen Mitglied der französischen Delegation, wurde von den Teilnehmern und dem Auswahlkomitee zum Sieger des IPO-Logo-Wettbewerbs gewählt. Sein Logo wurde aufgrund seiner modernen Interpretation und seiner Fähigkeit, den Geist der Philosophie und der intellektuellen Einheit einzufangen, ausgewählt. Das Logo steht für das Engagement junger Menschen auf der ganzen Welt für intellektuelle Reflexion und interkulturellen Dialog - Werte, die das Herzstück der IPO bilden.

Das neue Logo wird ab dem Jahr 2025 offiziell von der IPO übernommen, was eine neue Ära für die Organisation einleitet und eine einheitliche visuelle Identität für künftige Ausgaben der Veranstaltung schafft. Das Logo soll eines der wenigen existierenden Symbole der Philosophie werden, das mehrere Philosophien unter einem gemeinsamen Banner vereint.

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Ablauf der Qualifikation in deutschsprachigen Ländern

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Die Qualifikation zur IPO ist in den drei deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz trotz kleinerer nationaler Abweichungen sehr ähnlich.

Als Gründungsland nimmt Deutschland seit 1994 regelmäßig an der IPO teil. Die Qualifikation erfolgt im Bundesland Nordrhein-Westfalen über ein zweistufiges Verfahren und wird als Essay-Wettbewerb ausgeschrieben. Aus den bis zum 6. Dezember eingesandten Essays des Landeswettbewerbs werden aus jedem der fünf Regierungsbezirke vier Essays ausgewählt.

Österreich war als teilnehmendes Land erstmals 2005 in Warschau (Polen) bei der IPO vertreten. 2004 war allerdings bereits ein Österreicher als Mitglied der deutschen Delegation in Seoul (Südkorea) mit dabei.

Die Qualifikation erfolgt über ein zweistufiges Verfahren. In der ersten Stufe, dem Landeswettbewerb, werden die Autoren der zwei oder drei besten Essays jedes Bundeslandes ausgewählt. Diese werden zur Philosophie-Akademie eingeladen, in deren Rahmen der Bundeswettbewerb stattfindet. Durch einen weiteren Essaywettbewerb werden zwei Teilnehmer für die IPO ermittelt.

Die Schweiz war erstmals 2006 in Cosenza (Italien) bei der IPO vertreten. Die Qualifikation der Schweizer Philosophie-Olympiade erfolgt über ein dreistufiges Verfahren: Erste Runde, Halbfinals, Nationaler Final. Aus den eingesendeten Essays der ersten Runde werden die besten ausgewählt und deren Autoren zu Halbfinals eingeladen. Hier können sich die Kandidierenden für das nationale Finale qualifizieren. In diesem werden die zwei Teilnehmer für die IPO ausgewählt.

Ablauf des Wettbewerbs

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In der Regel findet der Wettbewerb am ersten Tag nach der Ankunft am Austragungsort statt. Es muss ein philosophischer Essay zu einem von vier vorgegebenen Themen verfasst werden. Dies muss in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch geschehen, jedoch darf die gewählte Sprache weder Mutter- noch Amtssprache des Herkunftslandes sein. Die Essays werden von den mitgereisten Lehrern sowie von Vertretern der FISP beurteilt. Die besten Essays werden mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen oder Auszeichnungen (Honourable Mention) belohnt.

Bisherige Austragungsorte und Auszeichnungen:

Weitere Informationen Nr., Jahr ...
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Literatur

  • Jonas Pfister, "Les Olympiades de philosophie dans l'enseignement" (2009), Diotime. Revue internationale de didactique de la philosophie, 41 (07/2009). Online
  • Juha Savolainen, Pekka Elo, Satu Honkala, Rebecca Cingi (Hrsg.): IPO Helsinki Finland 2009, Publications of The Finnish National Commission for UNESCO no 85, 2010.
  • Moris Polanco (2015), Cómo escribir un ensayo de filosofía: Con especial referencia a la Olimpiada Internacional de Filosofía. Create Space. Independent Publishing Platform.
  • Ivan Kolev (2016), International Philosophy Olympiad. In: Peters M. (eds) Encyclopedia of Educational Philosophy and Theory. Springer, Singapore, 1158–1164.
  • Frank Murphy (2017), "International Philosophy Olympiad: A Writing Challenge for Young Philosophers. With an Appendix: How To Write a Philosophy Essay. A Guide for IPO Contestants", Journal of Didactics of Philosophy, Vol. 1, 2017, 49–66.
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Einzelnachweise

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