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QGIS
freies Geoinformationssystem Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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QGIS (ehemals Quantum-GIS) ist eine freie Geoinformationssystemsoftware zum Betrachten, Bearbeiten, Erfassen, Analysieren, Konvertieren und Darstellen räumlicher Daten.[3]
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Applikation
Zusammenfassung
Kontext
QGIS ist nach GNU General Public License lizenziert. Wesentliche Merkmale der Applikation sind die breite Unterstützung gängiger Vektordaten und Rasterdaten wie GeoPackage, Shapefile oder GeoTIFF, aber auch räumlicher Datenbanken wie PostGIS und SpatiaLite, ausgereifte Digitalisier-Werkzeuge zum Erfassen von Vektordaten sowie eine Druckzusammenstellung zum einfachen Erstellen von Kartenausdrucken.
Die QGIS-Architektur baut stark auf Erweiterungen (Plugins) auf, nennenswert sind die fTools-Werkzeuge für allgemeine vektorbasierte Aufgaben oder die GRASS-Erweiterung für anspruchsvolle räumliche Analysen. Eine GPS-Erweiterung erlaubt es, GPX-Dateien zu lesen oder direkt auf ein GPS-Gerät zuzugreifen. Andere Erweiterungen erlauben das Einbinden von WMS- und WFS-Diensten, den Zugriff auf OSM-Daten, das KML-Format oder Datenbanken. Viele dieser Erweiterungen wurden nach und nach direkt in den Corecode von QGIS übernommen.
Geladene Themen bzw. Layer sowie z. B. deren Farbgebung, Stile und andere Einstellungen werden vom Nutzer in einer QGIS-Projektdatei (.qgz) frei zusammengestellt und gespeichert.
Wesentliche Teile der grafischen Benutzeroberfläche sind in über 40 verschiedene Sprachen übersetzt.[4]
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Entwicklung
Zusammenfassung
Kontext
Gary Sherman begann im Jahr 2002 mit der Entwicklung von Quantum GIS, welches im Jahr 2007 zu einem Inkubatorprojekt der Open Source Geospatial Foundation wurde.[5] Die Version 1.0 wurde im Januar 2009 veröffentlicht.[6]
Im Jahr 2013 wurde einhergehend mit dem Update auf die Version 2.0 der Name des Programms von „Quantum GIS“ zu „QGIS“ geändert um Missverständnisse zu vermeiden, da zu diesem Zeitpunkt beide Namen gleichzeitig verwendet wurden.[7]
QGIS wurde hauptsächlich in C++ geschrieben und verwendet häufig die Qt-Bibliothek.[8] Neben Qt beinhalten die vorausgesetzten Abhängigkeiten von QGIS GEOS und SQLite. GDAL, GRASS GIS, PostGIS, und PostgreSQL werden auch empfohlen, da sie den Zugang zu weiteren Datenformaten ermöglichen.[9]
QGIS kann auch als Grafische Benutzeroberfläche für GRASS verwendet werden. QGIS hinterlässt, verglichen mit kommerziellen GISen, nur einen kleinen Installations-Footprint im Dateisystem des Hosts und benötigt generell weniger Arbeitsspeicher und Rechenleistung. Daher kann QGIS auch mit begrenzter Leistung des Prozessors verwendet werden, etwa auf älterer Hardware oder mit gleichzeitig laufenden anderen Anwendungen.
QGIS wird von freiwilligen Entwicklern mit regelmäßigen Updates und Patches aufrechterhalten. QGIS ist von Entwicklern in 41 Sprachen übersetzt worden und wird international im akademischen und professionellen Kontext angewandt. QGIS wird von mehreren Unternehmen kommerziell unterstützt.[10]
QGIS hat mit Stand März 2023 über 500.000 tägliche und über 10 Millionen monatliche Programmstarts, im November 2025 bereits über 20 Millionen monatliche Starts.[11][12][13]
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Programmierschnittstelle
Die Grundlage von QGIS und seinen Erweiterungen bildet die plattformunabhängige Qt-Bibliothek, die das Entwickeln von Applikationen mit grafischen Benutzeroberflächen im Stil des Wirtsbetriebssystems ermöglicht (QWindowsVistaStyle, QWindowsXPStyle, QMacStyle).
QGIS bietet eine Programmierschnittstelle, die das Verwenden von vorhandenen QGIS-Funktionalitäten in eigenen Programmen oder das Schreiben von Erweiterungen für QGIS erlaubt. Erweiterungen können sowohl in C++ als auch in Python (PyQt) entwickelt werden. Die Programmierschnittstelle unterteilt sich in vier Module:[14]
QGis.Corefür grundlegende Funktionalitäten wie Datenzugriff, Geometrien oder ProjektionenQGis.Guifür Elemente der BenutzeroberflächeQGis.Analysismit Klassen zur Analyse von Vektor- und RasterdatenMapComposermit Klassen der Druckzusammenstellung
Hierdurch ergeben sich zahlreiche Ergänzungen des Hauptprogramms. So ermöglicht die Anwendung AskGIS beispielsweise im Proof of Concept die Verknüpfung QGIS' mit dem Sprachmodell GPT-3, was die Selektion und Abmessung von Objekten per Texteingabe ermöglicht.[15]
Systemanforderungen
Zusammenfassung
Kontext
Hardware
Aufgrund des relativ geringen Speicherbedarfs und des damit einhergehenden geringen Anspruchs an die Hardware eignet sich QGIS auch für den Einsatz auf älterer Hardware bzw. kann parallel zu anderen Anwendungen laufen. Für einfache Operationen hat QGIS minimale Anforderungen (4 GB RAM, 1 GB freier HDD Speicher), aber um große Datensätze effizient zu handhaben, wird mindestens 8 GB + RAM, einen Multi-Core-Prozessor (1,9 GHz +) und reichlich Speicher (512 GB + SSD empfohlen). Für eine optimale Leistung, insbesondere bei 3D-Modellen, ist eine dedizierte Grafikkarte (GPU) von Vorteil, mit schnelleren CPUs und deutliche mehr RAM.
Betriebssystem
QGIS ist auf mehreren Betriebssystemen, wie etwa Mac OS X, Linux, Unix, und Microsoft Windows verfügbar.[16] Als Mobile App Qfield ist es auch für Android in einer angepassten Variante für Erfassungen im Gelände verfügbar.
MacOS / OS X
Aufgrund der schnellen Entwicklung der Software wurden QGIS-Abhängigkeiten von verschiedenen Libraries sehr oft aktualisiert und dadurch hat sich die Kompatibilität mit den Versionen des Betriebssystems macOS (bzw. OS X) mit der Zeit verändert. Folgende Tabelle stellt die offiziell unterstützten Versionen dar und ist nur zur Kenntnisnahme angegeben. QGIS-Versionen können auch manchmal auf älteren oder neueren macOS-Versionen laufen als die hier genannten, jedoch oft mit Fehlern.
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Versionsgeschichte
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Entwickler- und Benutzertreffen
Seit 2009 fanden mehrtägige Entwickler-Treffen statt, in den ersten drei Jahren noch unter dem Namen QGIS Hackfest. Diese wurden in Hannover, Wien, Pisa, Breslau, Lissabon, Zürich, Lyon, Essen, Nødebo und Las Palmas de Gran Canaria durchgeführt.[86]
Seit 2010 finden QGIS-Anwendertreffen mit Vorträgen und Workshops statt. Die QGIS Anwendergruppe Deutschland e. V. ist seit 2015 beim Amtsgericht Köln registriert.[86] Die QGIS Anwendergruppe Schweiz als ein Verein nach Art. 60 – 79 ZGB gibt es seit ihrer Gründungsgeneralversammlung in Solothurn am 8. Februar 2012.[87]
QGIS nimmt zudem einen breiten Raum innerhalb der Vorträge auf der jährlich stattfindenden FOSSGIS-Konferenz ein.
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Weblinks
Commons: QGIS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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