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Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf
FFH-Schutzgebiet in Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das FFH-Gebiet Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf liegt im Süden von Baden-Württemberg und ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es wurde 2015 durch die Zusammenlegung von drei bereits bestehenden FFH-Gebieten durch das Regierungspräsidium Tübingen ausgewiesen.
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Lage
Das rund 540 Hektar (ha) große Schutzgebiet „Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf“ gehört naturräumlich zum Oberschwäbischen Hügelland und den Donau-Ablach-Platten. Die neun Teilgebiete verteilen sich auf die acht Städte und Gemeinden Herdwangen-Schönach, Hohentengen, Mengen, Meßkirch, Ostrach, Pfullendorf, Sigmaringen und Wald.
Schutzzweck
Zusammenfassung
Kontext
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung mehrerer, überwiegend als Grünland genutzter Niedermoorkomplexe, kleinflächiger Übergangsmoore und teilweise mit Wald bestockter Streuwiesen sowie drei zwischen Sigmaringen und Meßkirch liegender Höhlen, eines bewaldeten Tals mit Felsen, drei von Wald umgebende Weihern, der Ortslage von Menningen, einer ehemaligen Kiesgrube und eines verlandeten Toteislochs.[1]
Lebensraumtypen
Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[2]
Lebensraumklassen
Nichtwaldgebiete mit hölzernen Pflanzen, Gestrüpp usw. | 1 % | |||
Laubwald | 5 % | |||
Mischwald | 17 % | |||
Nadelwald | 13 % | |||
feuchtes und mesophiles Grünland | 27 % | |||
Binnengewässer, fließend und stehend | 1 % | |||
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs | 21 % | |||
Trockengelegtes Grünland | 4 % | |||
Heide, Steppe, Trockenrasen | 5 % | |||
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen | 3 % | |||
Anderes Ackerland | 3 % | |||
Arteninventar
Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[2]
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Bedeutung
Die Teilgebiete sind Zeugnis der eiszeitlichen und nacheiszeitlichen Landschaftsentwicklung im anstehenden Weißjura am südlichsten Rand der Schwäbischen Alb mit dem letzten Jura-Ausläufer inmitten von rißkaltzeitlichen Ablagerungen. Charakteristisch sind die heute überwiegend landwirtschaftlich genutzten Bereiche mit Relikten von Niedermoorlebensräumen, wie Pfeifengraswiesen, und Vorkommen des Hellen Wiesenknopfameisen-Bläulings, des Grünen Besenmooses, des Großen Mausohrs, des Kammmolchs und der Gelbbauchunke.
Geschichte
Das Schutzgebiet entstand 2014/2015 durch die Zusammenfassung der drei ursprünglich an die Europäische Union gemeldeten FFH-Gebiete „Enzkofer Ried und Mengener Riedle“ (7922-341), „Gebiete zwischen Sigmaringen und Meßkirch“ (7920-341) sowie „Ruhestätter Ried, Egelseeried und Taubenried“ (8121-341).[3]
Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten
Mit dem FFH-Gebiet „Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf“ sind der „Naturpark Obere Donau“, die Naturschutzgebiete „Egelsee-Ried“ (4.110), „Ruhestetter Ried“ (4.271) und „Taubenried“ (4.288), die Landschaftsschutzgebiete „Enzkofer Ried“ (4.37.037), „Ruhestetter Ried“ (4.37.005 und 4.37.040) und „Taubenried“ (4.37.041) sowie das Vogelschutzgebiet „Baggerseen Krauchenwies/Zielfingen“ (7921-401) als zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen.
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Siehe auch
Weblinks
Commons: FFH-Gebiet Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf“
- Steckbrief des FFH-Gebietes Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Karte des Schutzgebiets im Daten- und Kartendienst der LUBW
- Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 8021-311 „Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf“ und für das Vogelschutzgebiet 7921-401 „Baggerseen Krauchenwies/Zielfingen“ -. bearbeitet von Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz (ILN) Singen. 13. Juli 2016 (274 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
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Einzelnachweise
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