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Spitzenorganisation der Filmwirtschaft

deutscher Dachverband Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) ist der Spitzenverband der deutschen Filmwirtschaft in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins mit Sitz in Wiesbaden. Der Verband vertritt die Interessen von 17 Berufsverbänden, die insgesamt wiederum über 1.400 Mitgliedsfirmen vertreten.

Aufgabe

Als Interessenvertretung der gesamten deutschen Film- und Videowirtschaft äußert sich die SPIO öffentlich zu ökonomischen, rechtlichen und politischen Fragen, die diese Branche betreffen, nimmt Stellung zu Gesetzesvorhaben und erfüllt für ihre Mitglieder Servicefunktionen.

Einrichtungen und Servicefunktionen

Zusammenfassung
Kontext

Eine Tochtergesellschaft der SPIO ist die seit 2002 als GmbH geführte Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK).[1]

Die SPIO führt auch ein Titelregister zur Registrierung von Urheberrechten an Filmtiteln.

Die Statistische Abteilung erfasst alle verfügbaren Daten im Bereich der deutschen Filmwirtschaft, wertet sie aus und stellt die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Mitglieder können Filme und Videos, die von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft kein Kennzeichen erhalten haben, einer Juristenkommission der SPIO (kurz SPIO/JK) vorlegen. Die JK prüft, ob der vorgelegte Bildträger die Bestimmungen des Strafgesetzbuchs einhält. Sie kann eines von zwei Prüfzeichen vergeben:

  • SPIO/JK juristisch geprüft: strafrechtlich unbedenklich oder
  • SPIO/JK juristisch geprüft: keine schwere Jugendgefährdung.


Die SPIO hat 1950 die Deutsche Filmkünstlernothilfe gegründet. Sie ist eine spendenfinanzierte mildtätige Stiftung und hilft, notleidende Filmschaffende zu unterstützen.

Seit 1974 veranstaltet die SPIO den Deutschen Filmball in München, der im Januar im Hotel Bayerischer Hof stattfindet. Ein Teil der Erlöse kommt der Deutschen Filmkünstlernothilfe zugute.[2]

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Geschichte

Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e. V. (SPIO) wurde 1923 in Berlin als Dachverband der Produktions-, Verleih- und Kinowirtschaft gegründet. Nach der Verstaatlichung der Filmwirtschaft durch die Nationalsozialisten und der Auflösung des Verbandes 1933 wurde die SPIO 1950 in Wiesbaden neu gegründet.

Präsidenten

2025 entzog die Organisation 14 Persönlichkeiten aus der Filmbranche rückwirkend ihre Ehrenmedaille als Reaktion auf eine Studie zur NS-Vergangenheit ihrer Preisträger. Zu den Betroffenen zählen unter anderem Leni Riefenstahl, Heinz Rühmann, Alfred Bauer, August Arnold, Olga Tschechowa und Ludwig Waldleitner. Eine Ausnahme macht die Spio bei Hilmar Hoffmann, der sich, ihrer Argumentation zufolge, nach 1945 für eine kritische Aufarbeitung der NS-Vergangenheit eingesetzt habe.[5]

Literatur

Einzelnachweise

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