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Sankt Marein bei Graz

Marktgemeinde im Bezirk Graz-Umgebung, Steiermark Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sankt Marein bei Graz
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Sankt Marein bei Graz (früher gelegentlich auch Sankt Marein am Pickelbach) ist eine Gemeinde im Bezirk Graz-Umgebung zwischen Graz und Feldbach mit 3752 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) in der Steiermark. 2015 wurden die vormals eigenständigen Gemeinden Krumegg und Petersdorf II eingemeindet.

Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
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Geografie

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Geografische Lage

Sankt Marein bei Graz liegt ca. 20 km östlich der Landeshauptstadt Graz im Bezirk Graz-Umgebung im Oststeirischen Hügelland.

Durch die Gemeinde fließt der Pickelbach, ein Nebenfluss der Raab. Sankt Marein bei Graz ist die östlichste Gemeinde im Bezirk.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde gliedert sich in fünf Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2025[1]):

  • Kohldorf (266) samt Kocheregg
  • Krumegg (1130) samt Brunn, Dornegg, Hohenegg, Lanergraben, Pirkwiesen und Prüfing
  • Petersdorf II (903)
  • Sankt Marein bei Graz-Markt (662)
  • Sankt Marein bei Graz-Umgebung (791) samt Elxenbach, Graberberg, Holzmannsdorf, Holzmannsdorfberg, Mareinberg, Tirschenberg, Trausdorf und Trausdorfberg

Das Gemeindegebiet besteht aus drei Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2023[2]):

Nachbargemeinden

Drei der sieben Nachbargemeinden liegen im Bezirk Südoststeiermark (SO), je eine im Bezirk Leibnitz (LB) bzw. im Bezirk Weiz (WZ).

Nestelbach bei Graz Sankt Margarethen an der Raab (WZ)
Nestelbach bei Graz Thumb Kirchberg an der Raab (SO)

Kirchbach-Zerlach (SO)
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Geschichte

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Das im Mittelalter entstandene St. Marein am Pickelbach war vom Ungarneinfall von 1418 und während der Ungarnkriege bis zum Beginn der Neuzeit von einem zwischenzeitlichen Siedlungsrückgang betroffen. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850, mit Ministerialerlass vom 23. Januar 1871 wurde St. Marein am Pickelbach zum Markt erklärt.

Nach der Annexion Österreichs 1938 kamen die Gemeinden zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 waren sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Eingemeindung

Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform wurde Sankt Marein bei Graz ab 2015 mit der Gemeinde Krumegg und der (damals im Bezirk Südoststeiermark liegenden) Gemeinde Petersdorf II zusammengeschlossen.[3] Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[4] Die Grenzen der Bezirke Südoststeiermark und Graz-Umgebung wurden so geändert, dass die neue Gemeinde vollständig im Bezirk Graz-Umgebung liegt.[5]

Die ehemalige Gemeinde Petersdorf II lag bis Ende 2012 im Bezirk Feldbach und hatte das Kfz-Kürzel „FB“. Ab Mitte 2013 bis Ende 2014 wurden Kennzeichen mit dem Kürzel „SO“ zugeteilt, seit 2015 ist es „GU“.

Bevölkerungsentwicklung

Sankt Marein bei Graz: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr  Einwohner
1869
 
2.846
1880
 
3.021
1890
 
3.015
1900
 
3.131
1910
 
3.251
1923
 
2.954
1934
 
3.037
1939
 
3.004
1951
 
3.002
1961
 
3.028
1971
 
3.024
1981
 
3.085
1991
 
3.241
2001
 
3.458
2011
 
3.557
2021
 
3.723
2024
 
3.758
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche St. Marein
  • Die Pfarrkirche steht auf einem erhöhten Plateau, von einer Nischenmauer mit zwei gedeckten Stiegenaufgängen umgeben. Erstmals 1224 erwähnt, ist sie ein spätgotischer Bau um 1550, mit Zwiebelturm.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Sankt Marein bei Graz liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die Südautobahn A 2 ist circa elf Kilometer entfernt und über die Anschlussstelle Laßnitzhöhe (exit 169) erreichbar. Die Feldbacher Straße B 68 von Gleisdorf nach Feldbach ist etwa sechs Kilometer entfernt, die Kirchbacher Straße B 73 von Graz nach Kirchbach in Steiermark circa acht Kilometer.

In Sankt Marein befindet sich kein Bahnhof. Zugang zur Steirischen Ostbahn besteht im Bahnhof Studenzen-Fladnitz in ca. 7 km mit stündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Graz und Gleisdorf bzw. nach Feldbach.[6]

Der Flughafen Graz ist ca. 23 km entfernt.

Bildung

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Politik

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Gemeinderat

Der Gemeinderat wurde am 28. Juni 2020 neu gewählt, besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:

  • 16 ÖVP – stellte den Bürgermeister, 1. Vizebürgermeister, Gemeindekassier und das weitere Vorstandsmitglied
  • 3 Grüne – stellt den 2. Vizebürgermeister
  • 1 SPÖ
  • 1 FPÖ

Wappen

Mit der Fusion der drei Gemeinden verloren die Wappen der fusionierten Gemeinden ihre offizielle Gültigkeit. Die Verleihung des ersten Gemeindewappens für Sankt Marein bei Graz erfolgte mit Wirkung vom 1. Juli 1966. Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautete:

„In einem schwarzen Schild eine goldene, bis an den oberen Schildrand reichende eingebogene Spitze, die mit einer blauen Lilie belegt und beiderseits von einem einwärts gekehrten goldenen Halbmond begleitet ist.“[7]

Hier wurde durch die Lilie als Symbol der Gottesmutter der Name der Pfarrkirche und der Marktgemeinde bezeichnet. Die goldenen Halbmonde in Schwarz sind dem Wappen der Herren von Gleispach entnommen, die im 16. Jahrhundert das Schloss Pirkwiesen innehatten.

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Ein neues Gemeindewappen für die Fusionsgemeinde wurde von der Steiermärkischen Landesregierung mit Wirkung vom 15. Juni 2020 verliehen.[8]

Die geänderte Blasonierung lautet:

„In rotem Schild golden eine bis an den oberen Schildrand reichende und mit einer blauen Lilie belegte eingebogene Spitze, rechts silbern zwei Pfähle, belegt mit einem silbernen Balken, darin ein anstoßender beiderseitig gezinnter Balken in Schattenfarbe, links silbern und pfahlweise aufrecht ein einwärtsgewandter gotischer Schlüssel.“

Damit hat das neue Wappen Elemente aus allen Vorgängergemeinden vereint.

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Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1970: Josef Krainer (1903–1971), Landeshauptmann der Steiermark 1948–1971[9]

Söhne und Töchter der Marktgemeinde

Mit der Marktgemeinde verbunden

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Commons: Sankt Marein bei Graz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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