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Sassari

italienische Gemeinde auf Sardinien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Sassari (sassaresisch: Sassari; sardisch: Tàtari/Tàttari/Tàthari) ist mit 120.497 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2024) die zweitgrößte Stadt Sardiniens. Sassari liegt im Norden der Insel und ist Hauptstadt der gleichnamigen Metropolitanstadt Sassari. Die angrenzenden Gemeinden sind Alghero, Muros, Olmedo, Osilo, Ossi, Porto Torres, Sennori, Sorso, Stintino, Tissi, Uri und Usini.

Schnelle Fakten
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Geschichte

Zusammenfassung
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1294 Proklamation der Repubblica sassarese (Giuseppe Sciuti, 1880)

Sassari wurde im Mittelalter von den Einwohnern der antiken Stadt Turris Libysonis (heute Porto Torres) gegründet, die so den häufigen Angriffen der Sarazenen entfliehen wollten. Die erste schriftliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1131. Später wurde Sassari, das im Hochmittelalter zum Judikat von Torres gehörte, Besitztum der Seemacht Pisa, das 1288 nach der Seeschlacht bei Meloria an Genua fiel. 1294 wurde der Ort zur ersten freien Stadt der Insel, mit eigener Verfassung, den Statuti Sassaresi, die bis 1771 in Kraft waren. Mit der Eroberung Sardiniens durch König Jakob II. von Aragon 1325 kam die Stadt unter die Herrschaft der Krone von Aragon, die aber erst 1410 endgültig den Besitz festigen konnte. Seit 1479 zum neuen Königreich Spanien gehörend, wurde Sardinien im Jahre 1718 als Königreich mit dem Herzogtum Savoyen vereinigt. Dessen Herrscher wurden 1861 Könige des neuen Nationalstaates Italien, in den seitdem auch Sassari eingegliedert ist. Im Zweiten Weltkrieg kamen bei einem Luftangriff durch englische Flugzeuge am 17. Mai 1943 in Sassari 12 Menschen ums Leben.[2]

Den Namen der Stadt trägt im italienischen Heer seit 1915 eine Brigade der mechanisierten Infanterie, also der Panzergrenadiere, die „Brigata Sassari“. Sie besteht seit 2009 aus drei Regimentern und wurde in jüngerer Zeit im Irakkrieg eingesetzt; sie war Bestandteil der internationalen Truppen in Afghanistan in der westlichen Provinz Herat.

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Sehenswürdigkeiten

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Die Piazza d’Italia von Sassari

Bildung

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Die Universität Sassari
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Stadtbahn Sassari

Sassari ist der Sitz der 1617 gegründeten Universität Sassari, die ursprünglich vor allem für ihre juristische Fakultät bekannt war; heute besitzt sie insgesamt 11 Fakultäten, die in 24 Abteilungen (Dipartimenti) aufgeteilt sind. Seit Ende 2020 ist der Geograph Gavino Mariotti Rektor.

Wirtschaft

Neben dem Handel werden in und um Sassari folgende Lebensmittel produziert: Olivenöl, Gemüse, Wein und Käse. Weiters gibt es Textilproduktion; zudem ist Sassari der Unternehmenssitz des Gesundheitslogistik-Unternehmens Difarma.

Verkehr

Am 27. Oktober 2006 wurde in Sassari eine zweieinhalb Kilometer lange Straßenbahnstrecke mit sieben Haltestellen in Betrieb genommen.

Söhne und Töchter der Stadt

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Literatur

  • Erwin Schollmayer, Sozialanthropologie sardischer Städte unter besonderer Berücksichtigung von Cagliari und Sassari, 1979 (Microfiches)
  • Ercole Contu – Maria Luisa Frongia, Il nuovo Museo Nazionale "Giovanni Antonio Sanna" di Sassari, Rom 1982
  • Antonello Mattone – Marco Tangheroni (Hrsgg.), Gli Statuti Sassaresi: economia, societa, istituzioni a Sassari nel Medioevo e nell'Eta Moderna, Sassari 1986
  • Attilio Mastino (Hrsg.), Storia della Sardegna antica, 2. Aufl., Nuoro 2009
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Commons: Sassari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Sassari – Reiseführer

Einzelnachweise

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