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Schwartz-Jampel-Syndrom

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Das Schwartz-Jampel-Syndrom (SJS) ist ein sehr selten angeborenes Fehlbildungssyndrom mit den Hauptmerkmalen generalisierter Myopathie und Skelettdysplasie.[1][2]

Schnelle Fakten Klassifikation nach ICD-10 ...

Synonyme sind: Aberfeld-Syndrom; Burton Skelettdysplasie; Burton-Syndrom; Catel-Hempel-Syndrom; Chondrodystrophie, myotone; Chrondrodystrophia myotinica; Dysostosis enchondralis metaepiphysaria vom Catel-Hempel Typ; Osteo-chondro-muskuläre Dystrophie

Die Namensbezeichnungen beziehen sich auf die Autoren der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1962 durch den US-amerikanischen Pädiater[1] Oscar Schwartz und Neuro-Ophthalmologen Robert Steven Jampel[3][4] und einem Kommentar von Donald C. Aberfeld aus dem Jahre 1979.[5]

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Einteilung

Es kann unterschieden werden zwischen der

  • klassischen Form (Schwartz-Jampel-Aberfeld-Syndrom; Schwartz-Jampel-Syndrom Typ 1)
  • neonatalen Form (neonatales Schwartz-Jampel-Syndrom; Schwartz-Jampel-Syndrom Typ 2), zu letzterer siehe unter Stüve-Wiedemann-Syndrom.

Verbreitung

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang wurde über etwa 100 Betroffene berichtet. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv.[2]

Ursache

Der Erkrankung liegen Mutationen im HSPG2-Gen auf Chromosom 1 Genort p36.12 zugrunde, welches für Perlecan kodiert.[6]

Klinische Erscheinungen

Thumb
Betroffener Junger

Klinische Kriterien sind:[2][1]

oft auch Myopie, Katarakt, Stridor, Hypoplasie des Larynx, Kielbrust, Hüftdysplasie oder Kyphose Mitunter können tiefsitzende, fehlgeformte Ohren und Mikrogenie hinzukommen.

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Diagnose

Im Röntgenbild finden sich häufig abgeflachte Wirbelkörper, Hüftdysplasie, gekrümmte Diaphysen und unregelmäßige Epiphysen. Die Myotonie kann in der Elektromyographie, der Perlecan-Mangel mittels Immunzytochemie in Biopsien nachgewiesen werden.[2]

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind das Stüve-Wiedemann-Syndrom und schwere Formen von angeborenen Myotonien[2] sowie das Marden-Walker-Syndrom.

Literatur

  • Jerahme R. Martinez et al.: Perlecan/HSPG2: Signaling role of domain IV in chondrocyte clustering with implications for Schwartz‐Jampel Syndrome. In: Journal of Cellular Biochemistry. Band 120, Nr. 2, 2018, S. 2138–2150, doi:10.1002/jcb.27521, PMID 30203597, PMC 6411452 (freier Volltext).
  • Markus F. Stevens, Elisabeth Golla, P. Lipfert: Intra- und postoperative Analgesie mit Kaudalkatheter bei einem Kind mit Schwartz-Jampel-Syndrom. In: Der Anaesthesist. Band 55, Nr. 5, 2006, S. 555–560, doi:10.1007/s00101-005-0967-2, PMID 16389541.
  • K. A. Milachowski, W. Keyl, Th. Witt: Das Schwartz-Jampel-Syndrom. In: Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete. Band 120, Nr. 05, 2008, S. 657–661, doi:10.1055/s-2008-1051372, PMID 7180100.
  • Jürgen W. Spranger et al.: Spectrum of Schwartz-Jampel syndrome includes micromelic chondrodysplasia, kyphomelic dysplasia, and Burton disease. In: American Journal of Medical Genetics. Band 94, Nr. 4, 2000, S. 287–295, doi:10.1002/1096-8628(20001002)94:4<287::aid-ajmg5>3.0.co;2-g, PMID 11038441.
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Commons: Schwartz-Jampel-Syndrom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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