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Smartband

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Ein Smartband ist ein tragbares Messgerät in Form eines Armbands, das Alltagsaktivitäten (z. B. Schritte, Bewegungsintensität), Trainingsparameter und häufig auch Vitaldaten (z. B. Herzfrequenz) erfasst und per Bluetooth an eine Begleit-App übermittelt. Smartbänder zählen zu den Wearables und sind damit von Smartwatches abzugrenzen, die in der Regel ein breiteres App-Ökosystem und erweiterte Kommunikationsfunktionen bieten.

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Bauweise und Technik

Smartbänder bestehen aus einem sensornahen Elektronik-Modul mit Akku, einem optischen Sensorfenster auf der Hautseite sowie einem austauschbaren oder integrierten Band. Die Funkanbindung erfolgt in der Regel über Bluetooth.[1]

Sensorik

Typische Sensoren sind:

  • Beschleunigungssensoren (teilweise ergänzt um Gyroskop) zur Erfassung von Schritten, Aktivitätsklassen und Ruhephasen, basierend auf Bewegungsmustern.[2]
  • Photoplethysmographie (PPG) zur optischen Herzfrequenzmessung. Manche Modelle berechnen daraus Herzfrequenzvariabilität oder nächtliche Atem-/Schlafkennwerte und schätzen SpO₂.[2]
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Funktionen

Smartbänder protokollieren Alltagsaktivität (Schritte, Aktivitätsminuten, Energieverbrauchsschätzungen), Training (Pulsverlauf, Zonen, Strecken via Smartphone-GPS) und Schlaf (Dauer, Phasenmodelle, Weckfenster). Viele Modelle bieten Vibrationsalarme, Timer, Find-my-Phone und einfache Anzeigeelemente. Klassische Uhren-, Telefon- oder Drittanbieter-App-Funktionen stehen nicht im Vordergrund. Smartbänder zielen primär auf Selbstbeobachtung und Verhaltensfeedback (z. B. Tagesziele für Aktivitätsminuten oder Schritte).

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Datenqualität und Grenzen

Die Genauigkeit hängt von Sensor, Algorithmen und Trageweise ab.

  • Schritte/Aktivität: Beschleunigungssensor-basierte Verfahren liefern robuste Trends, können aber je nach Bewegungsart, Armhaltung und Gangbild systematische Fehler aufweisen.[2]
  • Herzfrequenz (PPG): Im Ruhezustand meist sehr gute Übereinstimmung. Bei Bewegung beeinflussen Hautkontakt, Hautpigmentierung, Temperatur, Tätowierungen und Bewegungsartefakte die Messqualität. Studien zeigen gute bis sehr gute Herzfrequenz-Genauigkeit in kontrollierten Settings, mit Einbußen bei intensiver Bewegung oder schlechter Passform.[2]
  • Medizinische Aussagen: Verbraucher-Smartbänder sind in der Regel keine Medizinprodukte. Gesundheitsbezogene Funktionen gelten als Wellness-Features, solange keine Diagnose-/Therapieaussagen gemacht werden. Für die EU greift bei Medizinprodukt-Ansprüchen die MDR (EU) 2017/745, in den USA die FDA-Leitlinie zu „General Wellness“.[3]

Markt und Nutzung

Im Marktverständnis der Analysten werden Smartbänder häufig den Wearables zugerechnet und getrennt von Smartwatches berichtet. Diese Einordnung erklärt, warum Smartbänder trotz reduzierter Bedienoberflächen weit verbreitet sind. Sie sind leicht, ausdauernd und auf Aktivitäts-/Vitaltracking fokussiert.[4]

Ergonomie und Barrierefreiheit

Armbandform, Gehäusewölbung, Sensorfenster und Bandmaterial beeinflussen Tragekomfort und Messqualität. Für Personen mit sehr schmalem oder sehr kräftigem Handgelenk sowie für Trägerinnen und Träger mit empfindlicher Haut bieten Hersteller verschiedene Größen und hypoallergene Bänder an. Für die Schlafmessung kommen neben Handgelenks- auch Oberarm-Bänder vor, die speziell auf nächtlichen Komfort abzielen.[5]

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Einzelnachweise

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