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Sphragis

in ein Gedicht eingearbeiteter Hinweis auf seinen Verfasser Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Als Sphragis (Femininum, Plural Sphragides; von altgriechisch σφραγίς: ‚das Siegel‘) bezeichnet man in der Literaturwissenschaft, vor allem der Altphilologie, das letzte Gedicht einer Gedichtsammlung, wenn es in antiker Tradition einen Hinweis auf den Dichter enthält, sozusagen sein „Siegel“. Bekannte Beispiele sind die Schlussgedichte in Gedichtbüchern römischer Autoren wie Horaz, Martial u. a.

Als Sphragis im weiteren Sinn werden auch alle Techniken bezeichnet, auf verschlüsselte Weise den Namen des Dichters oder einen Hinweis auf seine Identität in den Text einzuarbeiten (z. B. als Akrostichon).

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Literatur

  • Irene Peirano: „Sealing“ the book: the ‚sphragis‘ as paratext. In: The Roman Paratext. Frame, Texts, Readers. Hrsg. von Laura Jansen. Cambridge University Press, Cambridge 2014, ISBN 978-1-107-02436-6, S. 224–242.
  • Walther Kranz: Sphragis. Ichform und Namensiegel als Eingangs- und Schlußmotiv antiker Dichtung. In: Rheinisches Museum für Philologie N.F. 104, 1961, 3–46 (online); 97–124 (online).
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