Loading AI tools
britischer Jazz-Pianist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stanley William Tracey (* 30. Dezember 1926 in London; † 6. Dezember 2013 in St Albans) war ein britischer Jazzpianist, Arrangeur und Komponist. Er gilt als einer der Wegbereiter eines sich vom amerikanischen Vorbild lösenden Jazz in Großbritannien.[1]
Tracey war bereits mit 16 Jahren Berufsmusiker und spielte zunächst als Akkordeonist zur Unterhaltung. Ab 1945 leistete er seinen Armeedienst ab, teilweise in Unterhaltungsgruppen für Armeeangehörige in Ägypten und Palästina. 1948 kam er nach London zurück, wo er mit Ronnie Scott spielte. 1951 nahm er mit dem Quintett von Eddie Thompson auf, um dann auf Ozeandampfern der Cunard Line und in Tanzorchestern zu wirken. Ab 1952 arbeitete er auch im Jazzbereich (u. a. mit Kenny Baker, Victor Feldman, Tony Crombie sowie Ivor und Basil Kirchin). 1957 war er mit Ronnie Scott auf Amerikatournee. Zwischen 1957 und 1959 arbeitete er fast zwei Jahre lang (auch als Vibraphonist) mit Ted Heath. Zwischen 1960 und 1967 war er in Ronnie Scott’s Jazz Club als Hauspianist tätigt und begleitete die durchreisenden Solisten wie Ben Webster, Sonny Rollins oder Zoot Sims. 1964 gründete er ein eigenes Quartett, dem zunächst Saxophonisten wie Bobby Wellins oder Trevor Watts angehörten (seit 1974 Art Themen). Tracey machte Aufnahmen als Solist, im Duo (mit Mike Osborne, John Surman, Tony Coe oder auch Keith Tippett) und in größeren Gruppen bis hin zur Big Band.
Als Pianist stand Tracey unter dem Einfluss von Ellington und Monk. Er erhielt die folgenden Auszeichnungen des britischen Jazz: Best Pianist (1992), Best Composer/Arranger (1993, 1995, 1997, 1999), Best Album Release (1993) Best Small Group (1995). 1986 wurde ihm für seine Verdienste um den britischen Jazz der Order of the British Empire verliehen. 2012 wurde er mit dem neu geschaffenen Ivors Jazz Award geehrt.
Im Jahr 2003 war Tracey Gegenstand der BBC-Fernsehdokumentation „Godfather of British Jazz“. Der Schlagzeuger Clark Tracey ist sein Sohn.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.