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Savannentrappe

Art der Gattung Neotis Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Savannentrappe
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Die Savannentrappe (Neotis denhami), zuweilen auch Stanleytrappe oder Kafferntrappe genannt, ist eine in Afrika vorkommende Vogelart aus der Familie der Trappen (Otididae). Die Bezeichnung der Nominatform Neotis denhami denhami ehrt den Afrikaforscher Dixon Denham, der Name der Unterart Neotis denhami stanlayi ehrt den Naturforscher Edward Smith-Stanley, 13. Earl of Derby und Neotis denhami jacksoni den Ornithologen Frederick John Jackson.

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Savannentrappe in Tarnhaltung
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Merkmale

Savannentrappen erreichen eine Höhe von bis zu 1,0 Metern und ein Gewicht bis zu 10 Kilogramm bei den Männchen. Weibchen werden 0,8 Meter groß und 3,0 Kilogramm schwer.[1] Farblich sind sich die Geschlechter sehr ähnlich. Die Gefiederfärbung der Oberseite ist braun, die Krone schwarzbraun. Der lange Hals ist auf der Vorderseite dunkelgrau, hinten hellgrau, der Nacken hat eine kastanienbraune Farbe. Die Federn der Flügel sowie des Schwanzes sind dunkelbraun und weiß gesprenkelt. Diese Sprenkelung kommt im Flug voll zur Geltung. Kopf, Hals und Unterseite sind weißlich bis hellgrau. Über die Augen erstreckt sich ein schmaler schwarzer Zügel. Die Iris ist bräunlich, der Schnabel hellgrau. Die langen Beine sind gelbgrau bis cremefarben und unbefiedert. Bei den Hähnen befinden sich feine weiße und gelbe Federn am Hals, die während der Balzzeit ballonartig ausgestellt werden.[2]

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Ähnliche Arten

Die Ludwigtrappe (Neotis ludwigii) unterscheidet sich durch die dunkelbraune Vorderseite des Halses und den gelblich gefärbten Nacken.

Verbreitung, Unterarten und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst offene Graslandschaften und Steppen in der Mitte und im Süden Afrikas. Die Höhenverbreitung reicht vom Meeresspiegel bis auf 3000 Meter.[1] Folgende Unterarten werden geführt:

Lebensweise

Savannentrappen leben meist in kleinen Gruppen und sind bedingt standorttreu. Zuweilen wandern sie, um in ausgiebigere Nahrungsgebiete zu gelangen. Die Trappe ist ein Allesfresser. Primär werden Wirbellose wie Heuschrecken (Orthoptera) und Termiten verzehrt. Samen, Früchte und Blätter ergänzen das Nahrungsspektrum. An Wasserstellen finden sie sich zuweilen ein, um Frösche zu erbeuten.[1] Außerdem besuchen sie verbrannte Flächen nach Buschfeuern, um problemlos an noch verwertbare Nahrung zu gelangen. Sie zeigen damit ein ähnliches Verhalten wie die Wammentrappe (Ardeotis australis) in Australien. Savannentrappen verhalten sich meistens still, lediglich während der Balzzeit gibt der Hahn tiefe kollernde Töne von sich.

Über das Brutverhalten der Art ist wenig bekannt. Aufgrund klimatischer Bedingungen wie Trocken- oder Regenzeit findet die Brut zu unterschiedlichen Zeiten statt. Die Eier werden in eine flache Mulde inmitten einer offenen Grasfläche auf den Erdboden gelegt, ein aufwendiges Nest wird nicht gebaut. Es werden ein bis zwei Eier gelegt.

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Gefährdung

Die Bestände der Savannentrappe sind im Rückgang begriffen. Die Art wird von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als „near threatened = potenziell gefährdet“ geführt.[3] Gefährdungspotenziale sind die Umwandlung ihres Graslandlebensraums zu landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie die Bejagung der Art durch die lokale Bevölkerung, im Besonderen in der Sahelzone. Auch treten Verluste durch Kollisionen mit Hochspannungsfreileitungen auf.[1]

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Literatur

  • Nigel Collar und Ernest Garcia: Denham's Bustard (Neotis denhami), version 1.0. In Birds of the World (J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana, Editors), Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA, 2020
Commons: Savannentrappe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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