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STEP 7

Software zur Programmierung von speicherprogrammierbaren Steuerungen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

STEP 7
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STEP 7 ist eine Software zur Programmierung von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) der SIMATIC-S7-Familie der Siemens AG und ist Nachfolger von STEP 5 für die SIMATIC-S5-Controller. STEP 7 ist aufgrund der weiten Verbreitung der SIMATIC-Controller (SPS- und PC-basierte Steuerungen) in Deutschland zu einem Quasi-Standard[1][2] geworden und steht im Wettbewerb mit anderen Programmiertools, die ebenfalls auf IEC 61131-3 basieren.

Bekannt wurde die Software auch durch das Virus Stuxnet. Das Virus griff die SIMATIC-S7-Steuerungen über einen von Siemens ausgelieferten Windows-Laptop mit der Bezeichnung SIMATIC Field PG an. Es erlangte über den mit dem Microsoft-Windows-Betriebssystem ausgerüsteten PC Zugriff auf die Frequenzumrichter des iranischen Atomprogramms in Teheran. Auf den PCs war STEP 7 installiert und das Virus manipulierte die Treiber der Software, indem es Dateien (DLL) des Programms überschrieb.[3] Die Verbreitung erfolgte durch die autorun.inf-Datei via USB-Stick.

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STEP7 V5.4 Softwarepaket
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STEP7 V11 Softwarepaket
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Siemens Simatic S7-1200 SPS mit digitalem Ein-/Ausgangsmodul und einem analogen Ausgangsmodul
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Beschreibung

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STEP 7 beherrscht in der Basisversion folgende nach der DIN EN 61131-3 genormten Programmiersprachen:

Als weitere EN 61131-3-konforme Optionen (Engineering Tools) sind verfügbar:

darüber hinaus:

Programme in Anweisungsliste entsprechen eher der klassischen Assembler-Programmierung. Zusammen mit SCL gehört sie zu den textbasierten Programmiersprachen. Alle übrigen Programmiertools sind graphische Programmieroberflächen.

Dreh- und Angelpunkt aller Operationen ist hier ein Akkumulator, der mit jeglichen Datentypen arbeiten kann.

Allen Darstellungsformen ist gemeinsam, dass Programmteile in sogenannten Funktionen (ohne Zustandsspeicherung) und Funktionsbausteinen (mit Zustandsspeicherung) erstellt werden. Diese Art der strukturierten Programmierung erhöht die Anschaulichkeit und vereinfacht z. B. Programmänderungen. Die wiederverwendbaren Bausteine reduzieren auch den Aufwand für Folgeprojekte.

Als weitere Optionen sind Engineeringtools zur Diagnose und Simulation sowie zur Parametrierung einfacher oder komplexer Regelkreise verfügbar.

Mit STEP 7 programmierte Simatic-Controller greifen auf die gleiche Datenbasis zu wie Simatic-Bedien- und Beobachtungsgeräte. Aus dieser von Siemens als Totally Integrated Automation bezeichneten Durchgängigkeit ergeben sich Vorteile für die Nutzer von Simatic-Geräten für unterschiedliche Aufgaben.

Auch können SPS von Siemens mit der Software konfiguriert werden. Muss ein Gerät ersetzt werden, so ist eine Hardware Konfiguration z. B. via DIP-Schalter nicht notwendig. Die Parametrisierung erfolgt beim Hochfahren der SPS durch das Programm.[5]

Neben Siemens gibt es auch eine Reihe von Anbietern, die nach eigenen Aussagen zum STEP 7-Standard kompatible Steuerungen oder auch einfachere Programmiersoftware anbieten. Beispielsweise bietet das Unternehmen INSEVIS aus Erlangen mit STEP 7 programmierbare Steuerungen (auch mit integriertem Panel) an. Oder das Unternehmen Saia-Burgess Electronics, das mit der Saia PCD Serie xx7 eine nach eigenen Aussagen STEP 7-kompatible Steuerungsfamilie anbietet. Die Herzogenauracher Firma VIPA bietet speicherprogrammierbare Steuerungen aus der SPEED 7 Serie an, die sich auch mit STEP 7 programmieren lassen.

Weiterhin gibt es viele Anbieter, die Tools oder Funktionsbausteine entwickeln, die dem Programmierer zeitraubende Arbeiten oder Fehleranalysen abnehmen.

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Begriffsherkunft

STEP ist hier ein Akronym und steht für STeuerungen Einfach Programmieren.

Versionsgeschichte

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Weitere Informationen Version, Lieferfreigabe ...
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Literatur und Quellen

  • Hans Berger: Automatisieren mit STEP 7 in KOP und FUP, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage, 2012, ISBN 978-3-89578-411-8
  • Hans Berger: Automatisieren mit STEP 7 in AWL und SCL, 7. Auflage, 2011, ISBN 978-3-89578-397-5
  • Hans Berger: Automatisieren mit SIMATIC S7-300 im TIA Portal, Engineeringsoftware STEP 7 V11, 2011, ISBN 978-3-89578-357-9
  • Matthias Habermann, Torsten Weiß: STEP® 7-Crashkurs Extended, 6. Auflage, 2007, VDE VERLAG GMBH, ISBN 978-3-8007-3060-5
  • Arnold Zankl: Meilensteine der Automatisierung, ISBN 3-89578-258-0
  • Siemens AG, Automation and Drives: SIMATIC S7, STEP 7 – Grundwissen, 2006, Siemens-Bestell-Nr. 6ES7810-4CA08-8AW0
  • Siemens AG, Bereich Automatisierungstechnik: SIMATIC Komponenten für die Vollintegrierte Automation, Nürnberg, 1997, Siemens-Bestell-Nr. E86060-K4670-A101-A3
  • Ludwig Wenzl: Simatic S7 – STEP 7 Praxistraining, 3. überarb. u. erw. Auflage ISBN 978-3-14-231226-2
  • Werner Braun: Speicherprogrammierbare Steuerungen Praxisnahe Aufgaben und Lösungen mit Step7, 3. verb. Auflage 2005, Vieweg & Teubner, ISBN 978-3-528-23858-2
  • Matthias Seitz: Einführung in das Programmiersystem Simatic Step 7 Hochschule Mannheim[47]
  • Günter Wellenreuther, Dieter Zastrow: Automatisieren mit SPS - Theorie und Praxis Programmieren mit STEP 7..., Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, 6. korr. Auflage 2015, ISBN 978-3-8348-2597-1
  • Jürgen Kaftan: SPS Beispiele mit SIMATIC S7-1200, Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, ISBN 978-3-8343-3176-2
  • Jürgen Kaftan: SPS Aufbaukurs mit SIMATIC S7, Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, ISBN 978-3-8343-3255-4
  • Johannes Hofer: SCL und OOP mit dem TIA Portal, VDE Verlag, ISBN 978-3-8007-4432-9
  • David Deeg: Siemens Step 7 (TIA Portal) Programming, a Practical Approach, Createspace Independent Publishing Platform, ISBN 978-1-5152-2054-1
  • C.T.Jones: Step 7 in 7 Steps, Brilliant Training - Verlag, 2009, ISBN 978-1-889101-03-3
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Einzelnachweise

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