Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Steven Berkoff

britischer Dramatiker, Schauspieler und Regisseur (*1937) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Steven Berkoff
Remove ads

Steven Berkoff (geboren 3. August 1937 in London als Leslie Steven Berks) ist ein britischer Autor, Dramatiker, Schauspieler und Regisseur.

Thumb
Steven Berkoff (2020)

Leben und Karriere

Zusammenfassung
Kontext

Leslie Steven Berks wurde 1937 im zum Londoner East End gehörenden Stadtteil Stepney als Sohn des Schneiders Alfred „Al“ Berks und der Hausfrau Pauline „Polly“ Berks geboren.[1][2][3] Die Vorfahren seiner jüdischen Familie stammen aus Rumänien und Russland.[1][4] Während der Luftangriffe auf London zog seine Mutter mit ihm und seiner Schwester Beryl nach Luton. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebte die Familie einige Monate bei Verwandten in Nyack, New York, bevor sie mangels Arbeit nach England zurückkehrte.[5] Den von seinem Vater aus Berkovitch zu Berks verkürzten Familiennamen lehnte er genauso ab wie seinen Vornamen Leslie und nannte sich daher später Steven Berkoff.[6]

Berkoff besuchte das London City Literary Institute (1957–1958), erhielt seine Schauspielausbildung an der Webber Douglas Academy of Dramatic Art (1958–1959) und studierte an der École internationale de théatre Jacques Lecoq in Paris.[1][7] Danach gründete er die London Theatre Group, bei der er die Regie seiner eigenen Adaptionen von Klassikern führte, wie zum Beispiel 1969, als er in Franz Kafkas Die Verwandlung die Rolle des jungen Mannes spielte, der selbst zum Käfer transformiert wurde. Neben dem Theater spielte Berkoff auch in Filmen wie Barry Lyndon (1975), Outland – Planet der Verdammten (1981), James Bond 007 – Octopussy (1983), Beverly Hills Cop – Ich lös’ den Fall auf jeden Fall (1984), Rambo II – Der Auftrag (1985), Fair Game (1995), Riders (2002) und Head in the Clouds (2004) mit. 1981 wirkte er in der Serie Die Profis (Episode: Ein Mordroboter Namens Quinn) mit, in der er bereits eine ähnliche Rolle wie in James Bond 007 – Octopussy mimte. Er wurde öfter in Schurkenrollen besetzt.

Zu Berkoffs eigenen Stücken zählt Greek (1979), in dem der Ödipus-Mythos in das zeitgenössische London versetzt wurde, sowie West (1983), eine Adaption der angelsächsischen Beowulf-Legende. Sein Stück Decadence (1981) stellte die sexuellen und sozialen Aktivitäten eines Oberklasse-Paares denen einer Frau aus der Arbeiterklasse und eines Detektivs gegenüber. In Kvetch (1987) werden die Ängste einer Gruppe von Juden aus dem West End in eine Comic-Dinner-Party umgewandelt. Weiteren Theaterstücke und Bearbeitungen waren u. a. Agamemnon (1977), The Fall of the House of Usher (1977, siehe Edgar Allan Poes Der Untergang des Hauses Usher), The Trial (1981, siehe Kafkas Der Process), Sink the Belgrano (1986), In the Penal Colony (1988) sowie Brighton Beach Scumbags (1991). Daneben war er Autor von Büchern wie I am Hamlet (1989) sowie Corolianus in Deutschland (1992).[8]

Berkoff war zweimal verheiratet, in erster Ehe seit 1970 mit Alison Minto und in zweiter Ehe ab 1976 mit Shelley Lee.[9] Beide Ehen endeten durch Scheidung. Seit Mitte der 1980er-Jahre ist er mit der deutschen Pianistin Clara Fischer liiert und lebt mit ihr im Londoner Stadtteil Limehouse.[10] Er hat aus zwei kurzlebigen früheren Beziehungen zwei Töchter, zu denen jedoch nur sporadischer Kontakt besteht und über die er nur wenige persönliche Details bekanntgab.[9][11]

Remove ads

Filmografie (Auswahl)

Zusammenfassung
Kontext

Schauspieler

Regisseur

  • 1992: Oscar Wilde's Salome (Fernsehfilm)
  • 1994: Decadence
  • 2000: East
  • 2021: They Shall Not Pass: The Battle of Cable Street (Dokumentarfilm)
Remove ads

Theatrografie (Auswahl)

Zusammenfassung
Kontext

Schauspieler

  • 1964: Sir Thomas More (Nottingham Playhouse, Nottingham)
  • 1975: East (Traverse Theatre, Edinburgh)
  • 1976: East (Greenwich Theatre, London)
  • 1986: Metamorphosis (Mermaid Theatre, London)
  • 2000–2001: Shakespeare's Villains: A Master Class in Evil (Joseph Papp Public Theater/ Anspacher Theater, New York City)
  • 2002: Shakespeare's Villains: A Master Class in Evil (The Studio Theatre Mead Theatre, Washington, D.C.)

Regisseur

  • 1982: Metamorphosis (Mark Taper Forum, Los Angeles)
  • 1983: Greek (Actors' Playhouse, New York City)
  • 1985–1986: Kvetch (Odyssey Theatre Ensemble, Los Angeles)
  • 1986: Metamorphosis (Mermaid Theatre, London)
  • 1987: Kvetch (Westside Theatre/ Upstairs, New York City)
  • 1988–1989: Coriolanus (Joseph Papp Public Theater/ Anspacher Theater, New York City)
  • 1989: Metamorphosis (Ethel Barrymore Theatre, New York City)
  • 1989–1990: Acapulco (Odyssey Theatre Ensemble, Los Angeles)
  • 1994: The Tragedy of Richard II (Joseph Papp Public Theater/ Anspacher Theater, New York City)
  • 1997: Massage (Odyssey Theatre Ensemble, Los Angeles)
  • 1999: Shakespeare's Villains: A Master Class in Evil (Odyssey Theatre Ensemble, Los Angeles)
  • 2000–2001: Shakespeare's Villains: A Master Class in Evil (Joseph Papp Public Theater/ Anspacher Theater, New York City)
  • 2002: Shakespeare's Villains: A Master Class in Evil (The Studio Theatre Mead Theatre, Washington, D.C.)
  • 2004: Sit and Shiver (Odyssey Theatre Ensemble, Los Angeles)
  • 2016: The Hairy Ape (Odyssey Theatre Ensemble, Los Angeles)
  • 2017: Salomé (Odyssey Theatre Ensemble, Los Angeles)

Werke (Auswahl)

Zusammenfassung
Kontext

Theaterstücke

Autobiografische Werke

Remove ads

Literatur

  • Robert Cross: Steven Berkoff and the Theatre of Self-Performance. Manchester University Press, 2004, ISBN 978-0-7190-6254-4, 240 Seiten.
Commons: Steven Berkoff – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads