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deutsche Philosophin, Professorin für theoretische Philosophie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sybille Regina Krämer (* 21. März 1951 in Trier) ist eine deutsche Professorin für theoretische Philosophie. Bis zu ihrem Ruhestand im April 2018 lehrte sie an der Freien Universität Berlin.[1] Seit März 2019 ist Krämer als Seniorprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg tätig.[2]
Krämer studierte von 1970 bis 1976 Philosophie, Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und an der Philipps-Universität Marburg. Sie schloss ihr Studium 1976 mit dem Staatsexamen ab. 1980 promovierte sie ebenda mit einer Dissertationsschrift zur Vergesellschaftung der Natur und Natur der Gesellschaft zum Dr. phil.[3]
Nach Lehraufträgen an der Universität Münster und einem Fellowship an der University of Oxford war sie von 1982 bis 1988 Hochschulassistentin bei Oswald Schwemmer. 1988 habilitierte sich Krämer an der Philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf. Im Folgejahr nahm sie einen Ruf auf die Professur für Theoretische Philosophie am philosophischen Institut der Freien Universität Berlin an.
Sie ist Gründungsmitglied des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik (HZK) an der Humboldt-Universität zu Berlin und hat mehrere Forschungsprojekte im Rahmen der am Zentrum angesiedelten Forschergruppe „Bild-Schrift-Zahl“ geleitet.
Von 2000 bis 2006 war Krämer Mitglied im Wissenschaftsrat und von 2005 bis 2008 Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Im European Research Council in Brüssel war sie von 2007 bis 2014 Mitglied im Panel Complexity of the Human Mind. Seit 2010 ist sie Mitglied im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.[4]
Sie hatte Gastprofessuren an der Technischen Universität Wien, am Max Reinhardt Seminar sowie den Universitäten Graz, Luzern, Zürich und Tokyo. Als Fellow forschte sie am Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien (2010), am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie in Weimar (2012) und im Rahmen der DFG-Forschergruppe Medienkulturen der Computersimulation in Lüneburg (2014).[5]
Krämers Forschungsschwerpunkte sind der Rationalismus des 17. Jahrhunderts, insbesondere René Descartes und Gottfried Wilhelm Leibniz, Erkenntnistheorie, Theorie des Geistes und des Bewusstseins, Sprach- und Medienphilosophie unter besonderer Berücksichtigung von Stimme, Schrift, Karte und Diagramm; symbolischen Maschinen, Computer und Kulturtechniken der Formalisierung. Krämers Konzept zur Genese des operativen Symbolgebrauchs wurde in der Historiografie der Baustatik angewendet.[6]
Neben Aufsätzen zum Gebiet des philosophischen Rationalismus veröffentlichte Krämer zur Exteriorität des menschlichen Geistes und seiner 'Denkzeuge', der Künstlichen Intelligenz und der Digitalisierung als Kulturtechnik, der Zeichen-, Symbol- und Techniktheorie, den Theorien des Performativen, der Philosophie der verkörperten Sprache, der Medienphilosophie im Horizont des Botenmodells, der Schrift unter besonderer Berücksichtigung der Schriftbildlichkeit und der operativen Bildlichkeit mit Blick auf die Diagrammatik.
2016 erhielt Krämer die Ehrendoktorwürde der Universität Linköping.[7]
Monographien
Editionen
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