Thoraxdeformität
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Eine Thoraxdeformität, auch Thoraxdeformierung oder Thoraxdeformation, ist eine von der Norm abweichende Form des Brustkorbes bzw. der Brustwand. Sie kann angeboren oder erworben sein.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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M95.4 | Thoraxdeformität |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die weitaus häufigste dieser Veränderungen ist die Trichterbrust mit eingesunkenem Brustbein (90 %)[1].
Ist dieses vorgewölbt, spricht man von einer Kielbrust (7 %)[1]. Eine Sonderform mit verdreht positioniertem Brustbein stellt die Harrenstein-Deformität dar.
Eine unvollständige Verschmelzung der Sternumanlagen führt zu einer Sternumspalte (1 %).[1] Einen unvollständigen Schluss des Thorax beim Embryo nennt man Thorakoschisis.
Eine umschriebene Asymmetrie der vorderen Brustwand kann durch eine Gabelrippe verursacht werden.
Über eine Assoziation mit dem Ehlers-Danlos-Syndrom und Chondrodysplasien wie die Metaphysäre Chondrodysplasie Typ Jansen wurde berichtet.[1]
Eine Thoraxdeformität kann im Rahmen von Syndromen auftreten:[2]
- Schmaler Thorax mit zu kurzen Rippen
- Trichterbrust
- Homozystinurie evtl.
- Marfan-Syndrom evtl.
- Aplasie des Musculus pectoralis major
- Poland-Syndrom (2 %)[1]
- Kielbrust
- Rachitischer Rosenkranz
Folgen einer ausgeprägten Thoraxdeformität können Atelektasen oder eine chronische respiratorische Insuffizienz sein.
Einzelnachweise
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