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britischer Popsänger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tom Jones (eigentlich Sir Thomas John Woodward OBE, * 7. Juni 1940 in Pontypridd) ist ein britischer Sänger. Sein Repertoire umfasst unter anderem Popmusik, R&B, Country-Musik, Soul und Gospel. In seiner mehr als 55 Jahre dauernden Karriere hat er über 100 Millionen Tonträger verkauft.
Er hatte 36 Top-40-Erfolge in Großbritannien und 19 in den Vereinigten Staaten. Zu den größten Hits des Grammy-Preisträgers gehören It’s Not Unusual, What's New Pussycat?, Green, Green Grass of Home, Delilah und Sex Bomb.
Tom Jones wurde 1940 im Stadtteil Treforest der walisischen Stadt Pontypridd als Sohn des Bergmanns Thomas Woodward (1910–1981) und Freda Jones (1914–2003) geboren.
1957 heiratete er Melinda Rose „Linda“ Trenchard; ihr gemeinsamer Sohn wurde im selben Jahr geboren. Melinda starb im April 2016 an den Folgen einer Krebserkrankung.[1] Aus einer Affäre mit einem US-amerikanischen Model hat er einen 1988 geborenen Sohn.[2][3]
Er arbeitete zunächst als Staubsaugervertreter, versuchte aber schon 1963 eine Karriere als Sänger mit der Beat-Band Tommy Scott and the Senators. In diesem Jahr nahm er sieben Stücke in Joe Meeks Studio auf, die aber erst 1965 nach seinem ersten großen Erfolg veröffentlicht wurden. Die Band war nicht sehr erfolgreich, und so entschloss sich Jones zu einer Solokarriere.
Als Clubsänger tingelte er zunächst abends unter dem Pseudonym „Tiger Tom“ (der Spitzname „Tiger“ ist bis heute geblieben) durch die walisischen Arbeiterkneipen und ab 1964 durch die Londoner Bars. Dort fiel er dem Manager Gordon Mills auf, der mit ihm Platten produzierte und ihm den neuen Künstlernamen „Tom Jones“ verpasste (nach dem damals populären Film über einen Frauenhelden). Die erste Single Chills and Fever floppte, doch schon der Nachfolgetitel It’s Not Unusual landete als Nummer 1 in den britischen Charts. Es folgten viele Hits.
1965 sang er die Titelsongs zu den Filmen Was gibt’s Neues, Pussy? (What’s New, Pussycat?) und Feuerball (Thunderball). Auch in Deutschland hatte er große Erfolge. Er kam 1968 mit Delilah und Help Yourself zweimal auf Platz 1 der deutschen Hitlisten. Er spielte erfolgreich mit seinem Sexappeal, trat in hautengen Hosen und mit weit geöffneten Hemden auf, die seine üppige Brustbehaarung zeigten. Seine Live-Konzerte waren ausverkauft und mit kreischenden Mädchen und Frauen überfüllt.
Anfang der 1970er Jahre zog Jones nach Las Vegas, wo er in Clubshows auftrat. In jener Zeit hatte er sich auf Country-Pop spezialisiert, was ihm einige Hits einbrachte. Danach wurde es etwas stiller um ihn. 1987 tauchte er mit dem Song A Boy from Nowhere erneut in der britischen Hitparade auf. 1988 coverte er zusammen mit den Electronic-Avantgardisten Art of Noise die Prince-Komposition Kiss. 1991 sang er im Duett mit Van Morrison Carrying a Torch. 1993 hatte er in der NBC-Fernsehserie Der Prinz von Bel-Air (Staffel 3, Folge 18) einen Gastauftritt als Carltons Schutzengel.
1994 moderierte Jones die ersten MTV Europe Music Awards in Berlin, und 1996 hatte er einen selbstironischen Auftritt in dem Film Mars Attacks! von Tim Burton. 2000 landete er den von Mousse T. geschriebenen und produzierten Hit Sex Bomb und bot mit dem Album Reload 1999/2000 eine Mischung von Duetten, so mit Nina Persson von den Cardigans, Robbie Williams, den Stereophonics und den Manic Street Preachers. Die Coverversion des Talking-Heads-Titels Burning Down the House zusammen mit Nina Persson wurde international erfolgreich und erreichte Platz 10 in den britischen Charts.
Jones wurde 2006 von Königin Elisabeth II. zum Knight Bachelor geschlagen; durch diese Nobilitierung lautet seine Anrede seitdem Sir Thomas. Im November 2008 veröffentlichte Jones sein 25. Studioalbum, 24 Hours. Für dieses Album war er erstmals selbst als Songschreiber tätig. Kara DioGuardi steuerte mit Give a Little Love ein Stück bei, und mit The Hitter von Bruce Springsteen findet sich ein weiterer Coversong auf dem Album. Jones ist seit der ersten Staffel 2012 Jurymitglied und Coach in der britischen Gesangs-Castingshow The Voice UK, die von BBC One ausgestrahlt wird.
Sein 2021 veröffentlichtes Album Surrounded by Time war seine erstes Nummer-eins-Album in Großbritannien seit Reload (1999) und machte ihn zum bis dato ältesten männlichen Künstler an der Spitze der britischen Albumcharts.[4]
Studioalben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5][6] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1965 | Along Came Jones auch bekannt als: It’s Not Unusual (US) |
— | — | — | UK11 Gold (5 Wo.)UK |
US54 (42 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 21. Mai 1965 US-Version enthält 11 der 16 Titel des UK-Albums plus einen zusätzlichen Titel |
What’s New, Pussycat? | — | — | — | — | US114 (5 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: September 1965 | |
1966 | A-tom-ic Jones | — | — | — | UK23 (8 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 14. Januar 1966 |
From the Heart | — | — | — | UK23 (8 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: September 1966 | |
1967 | Green, Green Grass of Home | DE35 (2 Wo.)DE |
— | — | UK3 Silber (49 Wo.)UK |
US65 Gold (45 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 3. März 1967 |
13 Smash Hits | DE6 (8 Wo.)DE |
— | — | UK5 (49 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: Dezember 1967 | |
1968 | Delilah | DE2 (7 Wo.)DE |
— | — | UK1 (29 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 12. Juli 1968 |
The Tom Jones Fever Zone | — | — | — | — | US14 Gold (82 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 1968 | |
Help Yourself | DE7 (5 Wo.)DE |
— | — | UK4 (9 Wo.)UK |
US5 Gold (54 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: November 1968 | |
1969 | This Is Tom Jones | DE9 (4 Wo.)DE |
— | — | UK2 (20 Wo.)UK |
US4 Gold (43 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: Juni 1969 |
1970 | Tom | — | — | — | UK4 (18 Wo.)UK |
US6 Gold (26 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: April 1970 |
I Who Have Nothing | — | — | — | UK10 (10 Wo.)UK |
US23 Gold (40 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: November 1970 | |
1971 | She’s a Lady | DE34 (2 Wo.)DE |
— | — | UK9 (7 Wo.)UK |
US17 Gold (20 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: Mai 1971 |
1972 | Close Up | — | — | — | UK17 (4 Wo.)UK |
US64 (20 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: Juni 1972 |
1973 | The Body and Soul of Tom Jones | — | — | — | UK31 (1 Wo.)UK |
US93 (10 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: Juni 1973 |
1977 | Say You’ll Stay Until Tomorrow | — | — | — | — | US76 (16 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 1977 |
1978 | I’m Coming Home | — | — | — | UK12 Gold (9 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 1978 |
1981 | Darlin’ | — | — | — | — | US179 (3 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 1981 |
1989 | At This Moment | — | — | — | UK34 (3 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 1989 |
After Dark | — | — | — | UK46 (4 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 1989 | |
1991 | Carrying a Torch | — | — | — | UK44 (4 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: März 1991 |
1994 | The Lead and How to Swing It | DE81 (5 Wo.)DE |
AT35 (3 Wo.)AT |
— | UK55 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 14. November 1994 |
1999 | Reload | DE3 Platin (47 Wo.)DE |
AT3 Platin (38 Wo.)AT |
CH5 Platin (39 Wo.)CH |
UK1 ×5 (69 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 9. September 1999 |
2002 | Mr. Jones | DE78 (1 Wo.)DE |
AT58 (3 Wo.)AT |
CH62 (6 Wo.)CH |
UK36 (3 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 2. November 2002 |
2004 | Tom Jones & Jools Holland | — | — | — | UK5 Gold (15 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 27. September 2004 mit Jools Holland |
2008 | 24 Hours | DE70 (3 Wo.)DE |
AT61 (2 Wo.)AT |
CH94 (1 Wo.)CH |
UK32 Gold (7 Wo.)UK |
US105 (3 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 14. November 2008 |
2010 | Praise & Blame | DE37 (7 Wo.)DE |
AT9 (8 Wo.)AT |
CH51 (4 Wo.)CH |
UK2 Gold (15 Wo.)UK |
US79 (3 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 23. Juli 2010 |
2012 | Spirit in the Room | DE95 (1 Wo.)DE |
AT60 (3 Wo.)AT |
— | UK8 (5 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2012 |
2015 | Long Lost Suitcase | — | — | — | UK17 (4 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 2015 |
2021 | Surrounded by Time | DE24 (2 Wo.)DE |
AT13 (2 Wo.)AT |
CH14 (3 Wo.)CH |
UK1 (5 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 23. April 2021 |
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Bevor David Robert Jones sich spätestens 1966 endgültig David Bowie nannte[7], trug er nach Davie Jones (Davie Jones and the King Bees) 1965 den Künstlernamen Tom Jones. Als im gleichen Jahr aber It’s Not Unusual erschien und Nummer 1 der englischen Charts wurde, änderte er sein Pseudonym schließlich ein letztes Mal.
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