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Liste der römischen Münzmeister

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Die Aufsicht über die Münzprägung oblag seit der späteren Republik einem Kollegium von drei Münzmeistern, den Tresviri aere argento auro flando feriundo (III.VIR.AAAFF), kurz IIIviri monetales. Die Ernennung der Münzmeister erfolgte durch den Quaestor. Erst seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. ist das Amt des Münzmeisters als Jahresamt nachweisbar. Cäsar erhöhte die Zahl auf vier, Augustus senkte sie wieder auf drei ab.

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Frühe Münzmeister und ihre Prägeperioden

  • 211–208: Aelius
  • 209–208: Gaius Varro
  • 208–208: Gaius Alius
  • 206–200: Aulus Terrentius Varro
  • 206–200: Decius
  • 206–200: Horatius
  • 206–200: Quintus Lutatius Catulus

Münzmeister des 2. und 1. vorchristlichen Jahrhunderts

Zusammenfassung
Kontext

Die Prägeperioden bis 155 v. Chr. können nur relativ ungenau bestimmt werden. Wegen der fehlenden Informationen über das Amt ist heute nicht mehr genau zu sagen, ob Münzmeister für eine längere Zeit oder mehrmals mit Unterbrechungen zwischen einzelnen Perioden berufen wurden. Vielfach sind es nur ungefähre Werte. Ab 155 v. Chr. sind die Prägeperioden bis auf ein paar kritische Jahre recht genau bestimmbar. Wegen der unterschiedlichen Überlieferungen sind jedoch nicht immer alle Münzmeister eines Jahres bekannt. In manchen Jahren wird die Zahl der eigentlich drei Beamten leicht oder auch um ein Vielfaches überschritten. Nicht jeder Münzmeister ist auf den tatsächlich ausgeprägten Münzen nachweisbar. Gerade bei kurzen Abkürzungen des Namens bleiben gelegentlich Zuordnungszweifel zu den Namen. Auf den geprägten Münzen finden sich Typen, die nur die Namen oder Namensabkürzungen eines Münzmeisters tragen, als auch, wenn auch seltener, Gemeinschaftsprägungen von zwei oder mehr Münzmeistern. Zumeist wurde in einer Amtszeit nur ein Münztyp geprägt, nicht selten aber auch zwei oder drei Typen. Die Prägungen von mehr als drei Münztypen von einem Münzmeister sind Ausnahmen.

Vor allem in Krisenzeiten wie dem Bürgerkrieg zwischen Gaius Iulius Caesar und Gnaeus Pompeius Magnus werden Münzen nicht mehr nur durch Inhaber des eigentlichen Münzmeisteramtes herausgegeben, sondern auch von Feldherren, die ihre Soldaten bezahlen mussten. Vor allem zur Zeit des ersten und zweiten Triumvirats gaben mehrere mächtige Römer oder deren Untergebene Münzen heraus. Diese Münzen sind nicht republikanisch, sondern „imperatorisch“. Obwohl sie nicht das republikanische Amt des Münzmeisters bekleideten, werden sie oft als Münzmeister geführt. Auch nach Beginn des Prinzipats werden auf einigen Münzen noch Münzmeister genannt.[1] Die in der folgenden Tabelle in der Spalte „Bemerkungen“ genannten Abkürzungen und in Klammern genannten Katalognummern folgen dem Katalog von Rainer Albert über „Die Münzen der römischen Republik“ oder nach dem Jahr 27 v. Chr. dem Katalog von Ursula Kampmann „Die Münzen der römischen Kaiserzeit“.

Weitere Informationen Jahr (v. Chr.), Münzmeister ...
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Literatur

  • Rainer Albert: Die Münzen der Römischen Republik. Regenstauf, 1. Auflage 2003, ISBN 3-924861-76-5
  • Rudi Gebhardt, Nicole J. Backes: Münzkatalog Römische Republik. Von 290 v. Chr. bis Marcus Antonius. Battenberg, Augsburg 1998, ISBN 3-89441-392-1.
  • Michael Harlan: Roman Republican Moneyers and their Coins 63 BC-49 BC. Seaby, London 1996, ISBN 0-7134-7672-9.
  • John Randall Jones: Mint Magistrates in the Early Roman Empire. In: Bulletin of the Institute of Classical Studies. Band 17, 1970, S. 70–78.
  • Ursula Kampmann: Die Münzen der römischen Kaiserzeit. Gietl, Regenstauf 2004. ISBN 978-3-89441-549-5.
  • Hélène Leclerc: Prosopography and Social History: The Augustan Moneyers, the Position and the Consulship, the Family Background. In: Mark Joyal (Hrsg.) In Altum: Seventy-Five Years of Classical Studies in Newfoundland. Memorial University of Newfoundland, St. John’s (Neufundland) 2001, ISBN 0-88901-351-9, S. 135–176.
  • David R. Sear: The History and Coinage of the Roman Imperators 49–27 B.C. Spink, London 1998.

Einzelnachweise

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