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Tyrrell 019
Formel-1-Rennwagen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Tyrrell 019 ist ein von Harvey Postlethwaite und Jean-Claude Migeot entwickelter Rennwagen des britischen Teams Tyrrell, der in der Formel-1-Weltmeisterschaft 1990 eingesetzt wurde. Der 019 war eines der einflussreichsten Formel-1-Autos der 1990er-Jahre.
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Technik und Entwicklung
Zusammenfassung
Kontext
Ein besonderes Merkmal des Tyrrell 019 war die aerodynamische Gestaltung der Wagenfront. Der 019 war das erste Formel-1-Auto mit einer sogenannten Hochnase (High Nose). Während sich die Fahrzeugnase bislang üblicherweise zum Frontspoiler herabgesenkt und in einigen Fällen sogar unter dem Spoiler geendet hatte, lag sie beim 019 weit über den vorderen Flügeln. Anstelle des bisher üblichen einteiligen Frontspoilers bestand das Flügelwerk des 019 aus zwei selbständigen Teilen, die links und rechts mit zwei Streben an der Fahrzeugnase befestigt waren. Unter der Nase selbst befand sich kein Frontflügel. Dies ermöglichte einen deutlich verbesserten Luftdurchfluss zum Unterboden, wodurch sich der aerodynamische Abtrieb erhöhte.[1] Das in der Presse vielfach als „Concorde-Nase“ bezeichnete Konzept war innovativ. Es setzte sich innerhalb weniger Jahre in der Formel 1 durch. Das Chassis des 019 galt als eines der besten der Formel-1-Weltmeisterschaft 1990.[2]
Die Antriebstechnik des 019 konnte mit dem aufwändigen Aerodynamikkonzept nicht mithalten. Als Team des Mittelfelds hatte Tyrrell keinen Zugriff auf leistungsstarke Werksmotoren, sondern war auf den Einsatz von Kundentriebwerken angewiesen. 1990 setzte Tyrrell einen Cosworth-DFR-Achtzylinder ein, der eine Weiterentwicklung des 1967 eingeführten DFV-Motors war. Er war ein Standard-Kundenmotor, der in diesem Jahr von einem halben Dutzend Teams verwendet wurde. Tyrrells Motor wurde von Langford & Peck vorbereitet. Er hatte mit rund 441 kW (600 PS) und mit einer Maximaldrehzahl von 10.800/min ein erhebliches Leistungsdefizit gegenüber den Werksmotoren von Renault oder Honda. Der Rückstand betrug je nach Rennen zwischen 70 und 80 PS.[2]
Mit dem spürbaren Leistungsdefizit konnte Tyrrell nur auf langsamen und engkurvigen Strecken wie Monaco das Potenzial des Autos ausnutzen. Der Wagen wog insgesamt 505 Kilogramm. Der Benzintank war mit 200 Liter Fassungsvermögen einer der kleinsten aller Teams. Da das Fahrzeug erst zum Großen Preis von San Marino fertiggestellt werden konnte, trat Tyrrell in den ersten beiden Rennen noch mit dem Tyrrell 018 an.
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Produktion
Tyrrell stellte 1990 insgesamt sieben Exemplare des 019 her.[3][4]
Fahrer

Tyrrell bestritt die Saison mit Jean Alesi, der im Vorjahr sein Formel-1-Debüt für Tyrrell gegeben hatte, und Satoru Nakajima, der von Lotus kam.
Alesi wurde in Monaco Zweiter, ansonsten konnten die beiden Fahrer nur ansatzweise zeigen, wie gut das Chassis des Tyrrell 019 war. Für 1991 unterschrieb Alesi bei der Scuderia Ferrari.
Lackierung und Sponsoring
Die Lackierung wurde in blau-weiß gehalten. Hauptsponsor war Epson, ein japanischer Hersteller von Computer-Peripheriegeräten. Außerdem warben mit dem Leuchtmittelhersteller PIAA Corporation und der Bank Nippon Shinpan zwei weitere japanische Sponsoren mit Aufklebern auf dem Fahrzeug.
Ergebnisse
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Literatur
- Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9
- Alan Henry: Auto Course 1990/91, Osprey Publishing Ltd, London 1991, ISBN 0-905138-74-0.
- David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001, 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (englisch)
- David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7
- Achim Schlang: GRAND PRIX 1990, Motorbuch Verlag Stuttgart, ISBN 3-613-01350-9
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Weblinks
Commons: Tyrrell 019 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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