Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Universität Ferrara
Universität in Italien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Die Universität von Ferrara (Università degli Studi di Ferrara) ist eine staatliche Volluniversität im norditalienischen Ferrara in der Region Emilia-Romagna. Sie wurde 1391 vom damaligen Herrscher der Stadt, dem Herzog Alberto aus dem Hause Este gegründet und gehört somit zu den ältesten Universitäten Italiens.[2] Es bestehen Fakultäten für Architektur, Wirtschaftswissenschaften, Pharmazie, Ingenieurwissenschaften, Geisteswissenschaften, Rechtswissenschaften, Medizin, Naturwissenschaften und Mathematik. Derzeit sind ca. 25.000 Studierende eingeschrieben.

Remove ads
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Nach Niccolò II. d’Este war sein Bruder Marquis Alberto I. d’Este für wenige Jahre an der Macht. Er förderte Kunst und Wissenschaft und erhielt von Papst Bonifatius IX. das Privileg der Eröffnung einer Universität. Die Gründung am 4. März 1391 war das erste kulturelle Ereignis in Ferrara.
Albertos Enkel, Leonello d’Este (1407–1450) war Kunstliebhaber und initiierte einen humanistischen Zirkel, u. a. mit Guarino da Verona, Angelo Decembrio und Leon Battista Alberti.
Der später in Augsburg und Innsbruck ansässige fürstliche Leibarzt Adolph Occo (1447–1503) promovierte 1474 an der Universität Ferrara zum Doktor der Medizin und lehrte hier von 1476 bis 1478.[3]
Anfang des 16. Jahrhunderts kamen viele Studenten von anderen Universitäten zur kleineren und billigeren Universität von Ferrara, um dort günstiger einen Abschluss zu erwerben, so etwa Paracelsus und Nicolaus Copernicus. Der ermländische Kanoniker, der als Astronom berühmt wurde, erwarb am 31. Mai 1503 im bischöflichen Palast den Doktorgrad des kanonischen Rechts, nachdem er in Bologna und Padua studiert hatte, wie seine Urkunde[4] besagt. Ähnlich auch Michael Beuther v. Carlstadt, Humanist, Universitätslehrer und polit. Berater der Würzburger Fürstbischöfe u. a. beim Augsburger Reichs- und Religionsfrieden, der nach Studien in Marburg, Wittenberg, Padua, Bologna und Rom in Ferrara bei Renatus Catus zum Dr. iur. utr. promovierte.
Autor Johann Gottfried Seume besuchte Anfang Februar 1802 Ferrara und zeigte sich beeindruckt von der Bibliothek der Universität, beschrieb sie als „ziemlich ansehnlich“ und fand dort auch das Grab und Originalhandschriften von Ariost.
Remove ads
Literatur
- Alessandro Visconti: La storia dell’università di Ferrara (1391–1950). Zanichelli, Bologna 1950.
- Ladislao Münster: Die Universität Ferrara und die Blütezeit ihrer Medizinschule im 15. und 16. Jahrhundert. In: Die Grünenthal Waage. Band 7, Heft 2, Stolberg/Rheinland 1968.
- Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus im Jahr 1802. Leipzig 1803, Seite 147
Weblinks
Commons: Universität Ferrara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website
- Katalin Tözsér: ERASMUS-Studienaufenthalt in Ferrara/Italien. In: JuS (Juristische Schulung), Juli 2001.
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads