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Verso

Rückseite eines Blattes Papier oder eines Kunstwerkes Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Verso
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Verso (Ablativ von lateinisch versus „gewendet, gedreht“; meist schlicht mit v. abgekürzt) bezeichnet die Rückseite eines Blattes Papier, Papyrus, Pergament oder auch einer Banknote (bei Münzen: Revers).

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Bei „abendländischen“ Schriften von links nach rechts bezeichnet verso die linke, recto die rechte Seite.

Die Bestimmung von verso und recto (r.) und war in der Papyrologie lange Zeit weder eindeutig bestimmt noch unumstritten. In der Regel bezeichnet recto die Seite eines Papyrus, auf der die Fasern horizontal verlaufen, also die Innenseite der Rolle, die als primäre Schreibfläche galt und an der sich meist auch die Klebung (kóllēsis) erkennen lässt. Verso meint demgegenüber die Außenseite der Rolle mit vertikalem Faserverlauf, die ursprünglich nicht für eine Beschriftung vorgesehen war. In neueren Papyruseditionen wird die Faserrichtung häufig durch Pfeilsymbole gekennzeichnet, wobei → für horizontale und ↓ für vertikale Fasern steht; bei Fragmenten oder Einzelblättern ohne erkennbare Klebung oder eindeutige Faserrichtung kommen entsprechend ↔ und ↕ zur Anwendung.

Eindeutig geregelt ist der Gebrauch der Begriffe verso und recto hingegen bei Handschriften in Codexform sowie bei gedruckten Büchern. In Schriften, die von links nach rechts verlaufen, bezeichnet recto die rechte, verso die linke Seite; bei von rechts nach links laufenden Schriften kehrt sich diese Zuordnung folgerichtig um.

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Literatur

  • Paolo Eleuteri: Recto/verso. In: Der Neue Pauly, Stuttgart/Weimar 2001, Sp. 820–821.
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