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Ballsportart Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Volleyball (Mannschaftssportart aus der Gruppe der Rückschlagspiele. Zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern stehen sich dabei auf einem Spielfeld gegenüber, das durch ein Netz geteilt ist. Ziel des Spiels ist es, einen Ball so über das Netz zu schlagen, dass der Ball den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte berührt oder die gegnerische Mannschaft einen Fehler begeht. Eine Mannschaft darf den Ball dreimal in Folge berühren, um ihn zurückzuspielen. Ein etwaiger Block zählt dabei nicht mit. Der Ball wird volley gespielt (daher kommt der Name der Sportart) und darf mit jedem Körperteil berührt werden, jedoch werden in der Praxis fast ausschließlich die Hände oder Arme verwendet.[1]
) ist eine olympischeVolleyball entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten. Die Sportart wird mittlerweile weltweit betrieben. Der Weltverband FIVB umfasst 222 nationale Verbände und somit mehr Mitglieder als die FIFA oder die Vereinten Nationen.[2] Seit Mitte des 20. Jahrhunderts werden Weltmeisterschaften und olympische Turniere ausgetragen. Weitere hochklassige Wettbewerbe sind die jährlich ausgetragene Volleyball Nations League und der Volleyball World Cup. Hinzu kommen die kontinentalen Turniere (beispielsweise die Europameisterschaft), die Europapokal-Wettbewerbe für Vereinsmannschaften sowie nationale Meisterschaften und Pokalwettbewerbe.
In den frühen Jahrzehnten (Mitte des 20. Jahrhunderts) dominierten in Wettbewerben vor allem die National- und Vereinsmannschaften der Sowjetunion, Nationalteams der Tschechoslowakei (Männer) und Japan (Frauen) und Vereinsmannschaften aus Rumänien. Ende des 20. Jahrhunderts kamen die Vereinigten Staaten, Brasilien und Italien als führende Nationen hinzu. Bei den Männern ist außerdem Polen erfolgreich und bei den Frauen haben China und Kuba mehrere Titel gewonnen.
Trotz der weltweiten Verbreitung wird Volleyball in einzelnen Ländern unterschiedlich wahrgenommen. Während es im deutschsprachigen Raum eher eine Randsportart ist, werden die Spiele in Polen intensiv in den Medien übertragen. Es gibt mehrere Sportarten und Varianten, die sich aus dem Volleyball entwickelt haben. Die bekannteste Variante ist das ebenfalls olympische Beachvolleyball.
Die internationalen Volleyballregeln werden vom Weltverband FIVB festgelegt. Die aktuelle Version des Regelwerks wurde beim 37. FIVB-Kongress 2021 festgelegt und gilt seit 2021.[3]
Das Spielfeld ist 18 Meter lang und 9 Meter breit.[4] Durch die Mittellinie und das Netz wird es in zwei Hälften geteilt, sodass jede Mannschaft auf einer Feldhälfte in der Größe von 9-mal 9 Meter spielt.[5] Drei Meter vom Netz entfernt befindet sich eine weitere Linie, die die Angriffszone abgrenzt.[6] Links und rechts gibt es die Seitenlinien und am hinteren Ende die Grundlinie. Alle Linien eines Volleyballfeldes sind jeweils 5 Zentimeter breit[7] und gehören zum Spielfeld.[8]
Das Netz hängt über der Mittellinie. Die obere Kante befindet sich bei Männern 2,43 Meter, bei Frauen 2,24 Meter und im Mixed 2,35 Meter über dem Boden.[9] Das Netz muss straff gespannt sein. Es ist selbst einen Meter hoch und 9,5 bis 10 Meter breit, sodass es auf jeder Seite 25 bis 50 Zentimeter über die Seitenlinien des Feldes hinausragt.[10] Die quadratischen Maschen des Netzes haben eine Seitenlänge von 10 Zentimeter, seine Ränder sind mit Bändern eingefasst.[10] An den Enden ist es an Pfosten befestigt, die 0,5 bis 1 m außerhalb des Feldes stehen.[11] Über den Seitenlinien sind an beiden Seiten des Netzes Antennen angebracht. Diese 80 Zentimeter über die Netzoberkante hinausragenden, flexiblen Stäbe begrenzen den Bereich, innerhalb dessen der Ball über das Netz gespielt werden muss.[12]
Das Spielfeld ist an allen Seiten von einer mindestens drei Meter breiten Freizone umgeben, in der der Ball ebenfalls gespielt werden darf.[4] Oberhalb des Spielfelds und der Freizone muss mindestens sieben Meter (bei internationalen Wettbewerb mindestens 12,5 Meter) Platz sein, der frei von Hindernissen ist.[4] Hinter der gesamten Länge der Grundlinie befindet sich die Aufschlagzone, in der der Aufschlag ausgeführt wird.[13]
An beiden Enden des Netzes stehen die Schiedsrichter. Hinter dem zweiten Schiedsrichter befindet sich der Tisch der Schreiber (weitere Informationen zu diesen Personen im Abschnitt „Schiedsgericht“). Neben dem Schreibertisch stehen die Bänke, auf denen die Trainer und andere Teammitglieder sitzen. Ersatzspieler können sich in einem 3-mal 3 Meter großen Bereich in den Ecken außerhalb der Freizone oder hinter den Mannschaftsbänken aufhalten.[14]
Im wettbewerbsmäßigen Spielbetrieb werden von den Volleyballverbänden in den unterklassigeren Ligen aufgrund der begrenzten Möglichkeiten vieler kleinerer Vereine geringere Anforderungen an die räumlichen Abmessungen gestellt.