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Württembergische Uhrenfabrik Bürk
Uhrenhersteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Württembergische Uhrenfabrik Bürk war eines der bedeutendsten deutschen Unternehmen in der Uhrenindustrie mit Sitz in Schwenningen am Neckar (heute Villingen-Schwenningen). Johannes Bürk gründete das Unternehmen im Jahr 1855; es prägte über ein Jahrhundert lang die Geschichte der Stadt, die wegen der Zahl und Bedeutung ihrer Uhrenindustriebetriebe für Jahrzehnte zur „größten Uhrenstadt der Welt“ aufstieg.[1] In dieser Phase hatten Unternehmen und Stadt internationale Bedeutung.





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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Das Unternehmen stellte von Anfang an nicht nur gewöhnliche Uhren, sondern auch Zeiterfassungsgeräte aller Art her. So wurden zunächst Nachtwächter-Kontrolluhren entwickelt, durch die die Anwesenheit der Wächter zu bestimmten Zeiten dokumentiert und damit überwacht werden konnte. Die Bürk-Wächterkontrolluhr Universal Nr. 50 wurde von 1912 bis 1996 hergestellt.[2] Auch Arbeitszeiterfassungsgeräte (Stechuhren) wurden von Bürk hergestellt. Sie prägten das Arbeitsleben entscheidend.[3]
Bereits 1865 wurden durch Jakob Bürk, den Bruder des Gründers, die Produkte in den USA verkauft.
Nach dem Tode Johannes Bürks 1872 übernahm sein Sohn Richard Bürk die technische Leitung, während seinem Bruder Hugo Bürk die kaufmännische Leitung oblag.[4]
Im Jahr 1900 gründete Bürk mit dem US-amerikanischen Uhrenhersteller Bundy die International Time Recording Co. (ITR), aus der später durch Fusionen die International Business Machines Corporation (IBM) hervorging.[5]
Seit den 1920er-Jahren wurde die Produktpalette um Systeme aus Haupt- und Nebenuhren erweitert, wie sie insbesondere an Bahnanlagen zum Einsatz kamen.[6]
Bürk war Inhaber von Patenten in Deutschland und Großbritannien.[7][8]
Das Unternehmen gehörte (neben ISGUS) zu den beiden bedeutendsten deutschen Unternehmen für technische Uhren.[9]
Das Unternehmen musste 1984 Konkurs anmelden und wurde als Bürk Zeitsysteme weitergeführt, die 1996 ebenfalls in Konkurs geriet. 1997 ging aus ihr die Bürk Mobatime GmbH hervor, eine Tochtergesellschaft der schweizerischen Mobatime-Gruppe.[10]
Heute befindet sich in dem ehemaligen Fabrikgebäude das Uhrenindustriemuseum Villingen-Schwenningen.
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Siehe auch
Literatur
- Hans-Heinrich Schmid: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850–1980. Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten. 3. erweiterte Auflage, Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e. V., 2017, ISBN 978-3-941539-92-1.
- Gudrun Kopf: Zeit-Ordnung. Eine Geschichte der Stechuhr. Diplomarbeit an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar 2002, S. 18. (PDF ( vom 7. Oktober 2009 im Internet Archive))
- Meyers Großes Konversations-Lexikon. 5. Auflage, 1897, Bd. 10, S. 514 f. und 6. Auflage, 1905, Bd. 11, S. 446. (zitiert nach Kopf, S. 18)
- Werner Schmid: Die Württembergische Uhrenfabrik in Schwenningen und ihre Erzeugnisse. In: Zeit ist Geld. Kontrolluhren aus dem Schwarzwald. Ausstellungskatalog zur Sonderausstellung im Uhrenindustriemuseum Villingen-Schwenningen von April 2005 bis April 2006. (online als PDF-Dokument)
- Richard Bürk: Die Schwenninger Uhrmacher bis um’s Jahr 1929. Kuhn, Villingen-Schwenningen 1990.
Weblinks
Commons: Württembergische Uhrenfabrik Bürk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Firmengeschichte auf watch-wiki.de
- Bürk Mobatime
- Bürk Uhrenzentrale
- Bilder und Geschichte der ersten tragbaren Nachtwächter-Kontrolluhr ( vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
- Kurzbiographie Johannes Bürks und Bilder
- Geschichte, Beschreibung und Bilder der Nachtwächter-Kontrolluhren (englisch)
- Beschreibung einer Hauptuhr
- Technische Beschreibung der Nachtwächter-Kontrolluhr: Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins, 1866, S. 202–205 (Vorschau bei google books)
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Einzelnachweise
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