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Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 2006

Wahl Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 2006
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Die Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 2006 fanden am 7. November 2006 in der Mitte der zweiten Amtsperiode von Präsident George W. Bush statt, waren also sogenannte Halbzeitwahlen (midterm elections). Sie führten im Ergebnis zu einem deutlichen Sieg der Demokratischen Partei, die 32 Sitze hinzu gewann und damit über die absolute Mehrheit der Sitze im Repräsentantenhaus verfügte.

 2004  Flagge der USA  2008
Wahlen zum Repräsentantenhaus 2006
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Siegel des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten
7. November 2006
435 Sitze


Demokratische Partei
Sitze Davor 202  
Sitze Danach 233  
53,6 %

Republikanische Partei
Sitze Davor 232  
Sitze Danach 202  
46,4 %

Wahlergebnis
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Demokraten
    
Republikaner

Gewähltes Repräsentantenhaus
236
199
236 199 
Sitzverteilung:
  • Demokraten 236
  • Republikaner 199

  • Mehrheitspartei
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    Präsident George W. Bush trifft nach der Wahl führende Abgeordnete der Demokratischen Partei: die designierte Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi (Kalifornien) und den designierten House majority leader (Führer der Mehrheitsfraktion) Steny Hoyer (Maryland).
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    Ausgangslage

    Zusammenfassung
    Kontext

    Im 2004 gewählten 109. Kongress hatten die Republikaner im Repräsentantenhaus mit 229 Sitzen einen Vorsprung von 28 Sitzen auf die oppositionellen Demokraten mit 201 Sitzen. Ein Sitz wurde von einem Parteilosen (Bernie Sanders aus Vermont) gehalten, die Sitze des 13. Wahlbezirks in New Jersey, des 22. Wahlbezirks in Texas, des 16. Wahlbezirks in Florida sowie des 18. Wahlbezirks in Ohio waren vakant. Um die Mehrheitsverhältnisse zu ihren Gunsten zu verändern, mussten die Demokraten also mindestens 15 zusätzliche Sitze gewinnen. Erfahrungen aus vorherigen Kongresswahlen zeigen, dass Amtsinhaber schwer zu besiegen sind, selbst wenn ihre Parteizugehörigkeit nicht im Einklang mit den politischen Tendenzen des Wahlbezirks liegen. Historisch fanden die schärfsten Wahlkämpfe in Beziriekn statt, dessen aktueller Vertreter nicht zur Wiederwahl antritt, gefolgt von den Bezirken, dessen Vertreter nur einmal gewählt wurde. Grundsätzlich gilt das relative Mehrheitswahlrecht, wonach der Kandidat gewonnen hat, der in seinem Wahlbezirk die meisten Stimmen auf sich vereinigen kann.

    Im Repräsentantenhaus gab es bei diesen Wahlen 31 offene Sitze: 27 Sitze von Amtsinhabern, die nicht erneut antraten, sowie vier vakante Sitze. Von den 27 Sitzen mit vollständig neuen Kandidaten wurden 18 von Republikanern, acht von Demokraten und einer von einem Parteilosen gehalten. Von den vakanten Sitzen befindet sich einer in New Jersey. Der Demokrat Bob Menendez, der im Jahr 2006 für den Senat antrat, hatte diesen Sitz inne. Die anderen Sitze in Texas, Ohio und Florida waren von den unter Korruptionsverdacht stehenden Republikanern Tom DeLay und Robert Ney, sowie dem infolge einer Sex-Affäre zurückgetretenen Mark Foley besetzt gewesen.

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    Prognosen vor den Wahlen

    Der Cook Political Report, ein unabhängiges, nicht-parteiisches Wahlforschungsinstitut, hatte vor den Wahlen 85 Sitze als potenziell umstritten gekennzeichnet, davon 66 derzeit von Republikanern und 19 von Demokraten gehaltene Sitze. Am 30. Oktober 2006 galten:[1]

    • 350 Sitze als sicher
    • 12 Sitze der Republikaner und 12 Sitze der Demokraten als jeweils wahrscheinlich republikanisch und wahrscheinlich demokratisch – sie sind zu diesem Zeitpunkt sicher, könnten aber eventuell noch wettbewerbsfähig werden.
    • 15 Sitze der Republikaner und 14 Sitze der Demokraten als jeweils demokratisch- oder republikanisch-neigend – sie sind leicht umstritten, allerdings hat jeweils eine Partei einen bedeutenden Vorteil. Unter den demokratisch-neigenden waren 4 offene Sitze und der vakante Sitz Tom DeLays.
    • alle 32 Sitze, deren Ausgang nicht vorhersehbar war, wurden von Republikanern gehalten.

    Bereits vor den Wahlen waren sich die Demoskopen jedoch einig, dass die Demokraten die Wahl zum Repräsentantenhaus für sich entscheiden würden.

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    Besonderheiten des Wahlergebnisses

    Mit dem Gewinn von 32 Sitzen war dies der stärkste Zugewinn für die Demokraten seit den Wahlen von 1974. Die seit 1994 bestehende republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus wurde damit beseitigt. Unter den neu gewählten demokratischen Abgeordneten befand sich Keith Ellison (Minnesota 5), der erste muslimische Abgeordnete in der Geschichte des Kongresses und außerdem die zwei ersten Buddhisten, Mazie Hirono (Hawaii 2) und Hank Johnson (Georgia 4). Nancy Pelosi wurde als erste Frau, erste Italo-Amerikanerin und erste Kalifornierin in das Amt des Sprechers des Repräsentantenhauses gewählt.

    Ergebnisse landesweit

    Weitere Informationen Parteien, Sitze ...
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    Ergebnisse nach einzelnen Bundesstaaten und Wahlbezirken

    Zusammenfassung
    Kontext

    Die Wahlkreisgewinner sind jeweils fett markiert. Blau: Wechsel zu den Demokraten, Rot: Wechsel zu den Republikanern

    Weitere Informationen Abkürzung, Partei ...

    Alabama

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    Alabama: Kongress-Wahlkreise
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    Alaska

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    Arizona

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    Arizona: Kongress-Wahlkreise
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    Arkansas

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    Arkansas: Kongress-Wahlkreise
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    Colorado

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    Colorado: Kongress-Wahlkreise
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    Connecticut

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    Connecticut: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    Delaware

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    Florida

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    Florida: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...
    • Amtsinhaber Mark Foley trat am 29. September 2006 von seinem Amt und seiner Kandidatur zurück. Die Republikaner stellten Joe Negron als Ersatzkandidaten auf, jedoch konnte aufgrund des Wahlgesetzes von Florida Foleys Name von den Stimmzetteln nicht mehr entfernt werden, so dass alle Stimmen für Foley als Stimmen für Negron gezählt wurden.

    Georgia

    2005 war eine Wahlkreis-Neueinteilung erfolgt (‘’redistricting’’)

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    Hawaii

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    Hawaii: Kongress-Wahlkreise
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    Idaho

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    Idaho: Kongress-Wahlkreise
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    Illinois

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    Illinois: Kongress-Wahlkreise
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    Indiana

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    Indiana: Kongress-Wahlkreise
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    Iowa

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    Iowa: Kongress-Wahlkreise
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    Kalifornien

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    Kalifornien: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    Kansas

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    Kansas: Kongress-Wahlkreise
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    Kentucky

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    Kentucky: Kongress-Wahlkreise
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    Louisiana

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    Louisiana: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    * Weil William J. Jefferson in der "open primary" Wahl vom 7. November 2006 nicht 50 % der Stimmen gewann, musste er am 9. Dezember 2006 gegen Karen Carter Peterson antreten, wobei er mit 57 % der Stimmen gewann.

    Maine

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    Maine: Kongress-Wahlkreise
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    Maryland

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    Maryland: Kongress-Wahlkreise
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    Massachusetts

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    Massachusetts: Kongress-Wahlkreise
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    Michigan

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    Michigan: Kongress-Wahlkreise
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    Minnesota

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    Minnesota: Kongress-Wahlkreise
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    Mississippi

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    Mississippi: Kongress-Wahlkreise
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    Missouri

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    Missouri: Kongress-Wahlkreise
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    Montana

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    Nebraska

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    Nebraska: Kongress-Wahlkreise
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    Nevada

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    Nevada: Kongress-Wahlkreise
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    New Hampshire

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    New Hampshire: Kongress-Wahlkreise
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    New Jersey

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    New Jersey: Kongress-Wahlkreise
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    New Mexico

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    New Mexico: Kongress-Wahlkreise
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    New York

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    New York: Kongress-Wahlkreise
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    North Carolina

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    North Carolina: Kongress-Wahlkreise
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    North Dakota

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    Ohio

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    Ohio: Kongress-Wahlkreise
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    * Der Wahlbezirk 18 wurde durch Robert Ney gehalten, der am 3. November 2006 zurücktrat, nachdem er im Rahmen des Abramoff-Skandals verurteilt worden war.

    Oklahoma

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    Oklahoma: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Partei ...

    Oregon

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    Oregon: Kongress-Wahlkreise
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    Pennsylvania

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    Pennsylvania: Kongress-Wahlkreise
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    Rhode Island

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    Rhode Island: Kongress-Wahlkreise
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    South Carolina

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    South Carolina: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    South Dakota

    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    Tennessee

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    Tennessee: Kongress-Wahlkreise
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    Texas

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    Texas: Kongress-Wahlkreise nach der Neueinteilung der Wahlkreise 2003 (redistricting).
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    * Der Wahlbezirk 22 wurde durch Tom DeLay gehalten, der nicht mehr antrat. Die Demokratische Partei versuchte die Republikanische Partei daran zu hindern, DeLay, der im März 2006 als Kandidat aufgestellt worden war, durch einen anderen Kandidaten zu ersetzen. Die Gerichte folgten der Argumentation der Demokratischen Partei und der Fall wurde nicht zur Revision an einer höheren Instanz zugelassen. Am 8. August 2006 gab Tom DeLay offiziell seinen Rücktritt von der Kandidatur bekannt.[2]

    ** Die Grenzziehung von Wahlbezirk 23 wurde durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten als verfassungswidrig erklärt. Die Wahlkreisgrenzen mussten neu gezogen werden, was die Bezirke 15, 21, 23, 25, und 28 betraf.

    Utah

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    Utah: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    Vermont

    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    Virginia

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    Virginia: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    Washington

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    Washington: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    West Virginia

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    West Virginia: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    Wisconsin

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    Wisconsin: Kongress-Wahlkreise
    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...

    Wyoming

    Weitere Informationen Bezirk, Amtsinhaber ...
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    Siehe auch

    siehe hierzu im Artikel Halbzeitwahlen in den Vereinigten Staaten 2006.

    Quellen

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