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Waldstätten (Adelsgeschlecht)

Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Waldstätten (Adelsgeschlecht)
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Die Freiherren von Waldstätten, ursprünglich Hajek, dann Hayek von Waldstätten, waren ein aus Mähren stammendes österreichisches Adelsgeschlecht. Aus der Familie kamen mehrere bedeutende Vertreter, die unter anderem im kaiserlich-königlichen Heer tätig waren.

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Wappen der Freiherren von Waldstätten 1754

Frühe Familiengeschichte

Laut dem Genealogen Josef Pilnacek siedelte Johann Hayek 1397 in der Prager Altstadt, übte ein Gewerbe aus und erwarb ein Haus. Seine als wehrhafte Bürger bezeichneten Nachfahren verblieben dort, bis der Sohn des Valentin, Mathias Hagecius, nach Ungarisch Brod (Uherský Brod) zog. Die Familie Hajek wurde in jener Stadt heimisch. So vermählte sich dort seine Tochter Dorothea 1637. Daniel Hayek, war erst Schullehrer, dann Rektor, 1639 Ratsherr, 1640–1643 Primator und 1644 Richter.[1] Der Sohn des vor 1658 verstorbenen Wenzel Hayek, Enkel des Mathias, Thomas (* 1627 in Ungarisch Brod; † 8. November 1704 ebenda), Besitzers des Hauses Nr. 202 hinter der Pfarrkirche, war seit 1683 Ratsmann und 1692–1696 Richter. Aus seiner Ehe mit Katharina Ostrovsky stammten mehrere Kinder. Paul (* vor 1660 in Ungarisch Brod; † 24. Dezember 1732 ebenda), ein Sohn von Thomas, erwarb sich große Verdienste bei der mehrmaligen Verteidigung seiner Vaterstadt, u. a. 1704. Durch die Eheschließung (1685) mit Anna Hrabovski erwarb er ansehnlichen Grundbesitz und das Haus Nr. 120. Er war Bevollmächtigter des Grafen Dominik von Kaunitz, dann Primator (1699–1705). Die Bürger setzten ihm aus Dankbarkeit einen Grabstein in der Kirche, die im Stadtmuseum zu sehen war.[2][3]

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Historische Persönlichkeiten

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Weitere Persönlichkeiten

  • Nora Waldstätten (* 1981), österreichische Schauspielerin, Urenkelin von Egon Freiherr von Waldstätten
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Wappen

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1701 und 1837: Geteilt und zweimal durchaus gespalten. 1 und 6 in Blau einwärts ein goldener gekrönter doppelschwänziger Löwe, 2 und 4 in Gold ein schwarzer gekrönter Adler, 3 und 5 in Weiß auf grünem Hügel drei Eichenbäume nebeneinander. Im gekrönten, roten Herzschild eine weiße Rose. Zwei gekrönte Turnierhelme mit links rot-weißen, rechts gold-schwarzen Decken. Auf I wachsend ein goldener gekrönter Löwe einen Eichenbaum haltend, auf II ein schwarzer Adler.

1754 und 1834: Das alte Wappen wurde gebessert durch die Freiherrnkrone und einen dritten gekrönten Turnierhelm, der in die Mitte gestellt, mit rot-weißen Decken drei Straußenfedern trägt, eine rot, mit einer weißen Rose belegte, zwischen zwei blauen. Die Decken des rechten Helmes in schwarz-gold, jene des linken blau-gold. Schildhalter: zwei goldene Greife.[20]

1904: Das Wappen der Freiherren von Waldstätten-Zipperer ist geviert. Feld 1 zeigt in Blau einwärtsgekehrt einen gekrönten zweischwänzigen goldenen Löwen, 2 in Gold einwärtssehend ein gekrönter gold-bewehrter, rot-bezungter schwarzer Adler, 3 in Silber auf grünem Dreiberg ein natürlicher Baum, 4 in Rot ein silberner Stern. Drei Helme, auf dem rechten mit schwarz-goldenen Decken der Adler, auf dem mittleren mit rot-silbernen Decken drei (blau-rot-blau) Straußenfedern, auf dem linken mit blau-goldenen Decken der Löwe wachsend.

Die Nachfahren leben heute in Deutschland, Frankreich, Österreich und den USA.

Siehe auch

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Waldstätten, die Freiherren von, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 52. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1885, S. 205 (Digitalisat).
  • August v. Doerr: Der Adel der Böhmischen Kronländer. Verlag Franz Rivnać, Prag 1900.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser S–Z, FB, 1905, 1941.
  • Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918. Österreichisches Staatsarchiv, 1907.
  • August v. Doerr: Die Hayek von Waldstätten. Separatabdruck aus dem Jahrbuch der Kais. kön. heraldischen Gesellschaft „Adler“, Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn, Wien 1914.
  • Maximilian Mayerhoffer: Stammtafel und Adelsnachweise der Familie Putz von Rolsberg. Tannheim 1951.
  • Troppauer Heimatchronik. Folge 303, St. Otto-Verlag, Bamberg 1975.
  • Alfred Waldstätten: Beiträge zur Genealogie der Familie Waldstätten und verwandter Familien, mit Korrekturen und Ergänzungen zum Aufsatz von August von Doerr. In: „Adler“ – Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, Band 21 (XXXV), Heft 6, 8. April – Juni 2002 (1. Teil); Heft 7 vom 8. Juli – September 2002 (2. Teil); Heft 8 vom 8. Oktober – Dezember 2002 (Schluss).
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Commons: Waldstätten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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