Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Wear OS

Betriebssystem von Google für Smartwatches Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Remove ads

Wear OS (in eigener Bezeichnung ab 2021 Wear OS by Google, bis März 2018 Android Wear) ist ein Betriebssystem des US-amerikanischen Unternehmens Google LLC. Es wurde vom hauseigenen Betriebssystem Android abgeleitet und für Smartwatches und andere Wearables von 2021 an gemeinsam mit Samsung Electronics weiterentwickelt.[4][5]

Schnelle Fakten

Die aktuelle Version Wear OS 5.1 basiert auf Android 15 und erschien offiziell am 19. März 2025.[6]

Remove ads

Geschichte

Am 18. März 2014 präsentierte Google Android Wear als Betriebssystem für Smartwatches und andere Wearable. Im Juni 2014 wurde die erste Version veröffentlicht. Am 16. März 2018 wurde Android Wear in Wear OS by Google umbenannt.[7] 2021 vereinbarten Samsung und Google eine Kooperation und ließen Tizen und Wear OS verschmelzen. Hauptsächlich sollte mit der Kooperation in Wear OS etwas mehr Innovation gebracht werden, und die Samsung Smartwatches den Google Play Store erhalten, um ein größeres App-Angebot zu generieren und die Kompatibilität zu den Android-Smartphones von Samsung erhöht werden.

Die Galaxy Watch 4 und Watch 4 Classic waren die ersten beiden Smartwatches mit Wear OS, welche Samsung als Wear OS powered by Samsung vermarktet.

Remove ads

Marktposition

Marktführer bei den Smartwatches waren im Jahre 2019 Apple mit dem Betriebssystem watchOS und 35,8 % Marktanteil vor Samsung mit 11,1 % sowie Imoo, Fitbit,[8] Amazfit und Huawei. Auf dem siebten Rang folgt mit Fossil mit 2,5 % Marktanteil ein erster Anbieter mit Wear OS by Google.[9]

Hardware

Zusammenfassung
Kontext

Ein Großteil der ersten Modelle wurden von einem Qualcomm Snapdragon 400 Prozessor angetrieben, welcher per Software untertaktet[10] wurde. Dieser wurde ab 2016 von Snapdragon Wear 2100[11] abgelöst, welcher von Qualcomm speziell für Wearable Anwendungen entwickelt wurde und in einem Großteil der bis 2017 erschienen Geräte Verwendung findet. Neben den Qualcomm Prozessoren fanden auch Prozessoren von Texas Instruments (Moto 360), Broadcom (Sony Smartwatch 3) sowie von Intel (Fossil und TAG Heuer) und MediaTek (Ticwatch, Polar) Verwendung in Android Wear Smartwatches. Alle bis 2017 erschienen Geräte verfügen über 4 GB Flash-Speicher zum Speichern von Daten, fast alle über 512 MB Hauptspeicher. Uhren mit LTE Konnektivität verfügen zumeist über 768 MB Arbeitsspeicher. Bei der Displaytechnologie und Form gab es neben den ab 2017 verbreiteten vollständig runden AMOLED Displays auch runde und quadratische Displays (u. a. LG Watch, Asus ZenWatch 1+2, Polar M600) mit z. T. TFT-LCD-Technologie. Ebenfalls vor allem in den ersten Jahren wurden runde Displays mit einem sog. Flat Tyre[12] also einem flachen Ausschnitt am unteren Rand des Displays verwendet. Dieser Ausschnitt diente der Unterbringung des Lichtsensors.

Die Android Wear Plattform unterstützt viele Funkstandards und Sensoren, darunter Beschleunigungs- und Neigungssensoren zur Bewegungssteuerung, sowie auch Sensoren zum Messen des Luftdrucks und Pulsmesssensoren. Die Verbindung mit dem Smartphone erfolgt mit Bluetooth Technologie, mitunter auch durch ein WLAN sowie Mobilfunk. Derartige Geräte können auch ohne Smartphone zum z. B. Telefonieren genutzt werden. Einige Modelle unterstützen GPS und NFC Technologie.

Zur Eingabe dient meist ein kapazitiver Touchscreen, einige Modelle verfügen auch über Tasten, eine berührungsempfindliche Lünette oder eine drehbare Krone.

Anfangs boten vor allem Smartphone-Hersteller wie LG, Huawei, Sony, Asus und Motorola Geräte mit Android Wear an. Seit 2016 dagegen stammen viele Modelle von Uhrenherstellern (Tag Heuer, Movado) und Modemarken (Diesel, Hilfiger).[13][14]

Seit mindestens 2017 ist Fossil der wichtigste Hersteller[15] von Wear OS Uhren geworden. Ein Großteil der seit dieser Zeit neu veröffentlichten Modelle stammen von Fossil oder werden von Fossil für verschiedene Modemarken (Michael Kors, Diesel u. a.) hergestellt.

Die 2021 erschienenen Samsung-Smartwatches Galaxy Watch 4 und Galaxy Watch 4 Classic verfügen über den von Samsung entwickelten Exynos-Chip, der im 5-nm-Verfahren gefertigt wird.

Remove ads

Bedienung

Zusammenfassung
Kontext

Eine Smartwatch mit Wear OS benötigt zur Konfiguration und Benutzung ein per Bluetooth, WLAN oder Mobilfunk gekoppeltes Android-Gerät ab Version 4.3. Fand das „Pairing“ erfolgreich statt, werden Benachrichtigungen des Handys auch auf der Smartwatch angezeigt und synchronisiert – löscht man also eine Nachricht, geschieht dies auch auf dem anderen Gerät. Ebenso lässt sich einstellen, dass die Sperre des Steuergeräts aufgehoben wird, sobald die zuvor gekoppelte Uhr in Reichweite ist. Das Android Wear System ist dafür ausgelegt, direkt mit einer SIM-Karte genutzt zu werden[16], allerdings liegt die Entscheidung zur Implementierung dieses Features beim Hersteller.

Die erweiterte Konfiguration geschieht über die offizielle Android-Wear-App. In Android Wear 1.5 gibt keine eigenständigen Wear-Apps und daher auch keinen App-Markt dafür, sondern Entwickler können ihre normalen Android-Apps für das Smartwatch-System optimieren. Es existiert allerdings eine Wear-Sektion im Google Play Store für eben solche Apps.[17] Dennoch gibt es auch Apps, die ausschließlich für Smartwatches dieses Betriebssystems sind, z. B. ein App-Launcher mit zusätzlichen Schnelleinstellungen.[18][19] Ab Android Wear 2.0 ist auf der Smartwatch selbst der Google Play Store verfügbar. Apps müssen ab AW 2.0 daher auch direkt über die Uhr installiert werden, auch kann ein bestehendes Google-Konto nun bei Ersteinrichtung der Uhr vom Smartphone übertragen werden, bzw. es muss ein Google-Konto zur Nutzung des Play Store eingerichtet werden.

Da das Display der Smartwatch recht klein ist, ist die Bedienung hauptsächlich auf Wischgesten und Sprachsteuerung ausgelegt. Der Standardbildschirm besteht aus einem sogenannten Watchface, oder Ziffernblatt, welches neben der Uhrzeit und dem Datum noch zahlreiche weitere Informationen anzeigen kann. Durch Wischen oder Gesten sowie durch Betätigen von modellabhängig vorhandenen Tastern[20], berührungsempfindlichen Bereichen der Lünette[21] oder einer rotierbaren Krone[22] wird durch Menüs und Apps navigiert. Wisch- und Bewegungsgesten unterscheiden sich z. T. in Android Wear 1.5 und 2.0.

Ebenso ist die bereits von Google Now bekannte „Ok Google“-Hotword-Erkennung zur schnellen Internetsuche standardmäßig eingebaut. Auch bei ausgeschaltetem Bildschirm reagiert das Gerät auf diese Worte. Auf eine virtuelle Tastatur wurde zugunsten der Spracheingabe in Android Wear 1.5 verzichtet.[23] Ab Android Wear 2.0 werden auch standardmäßig neben der Spracheingabe eine Tastatur und Handschrifterkennung als Eingabemethoden angeboten.

Remove ads

Versionsgeschichte

Android Wear

Weitere Informationen Version, Android Basisversion ...

Wear OS

Weitere Informationen Version, Android Basisversion ...
Remove ads

Liste von einigen offiziellen Geräten

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Fossil Q (4. Generation)
Weitere Informationen Modell, Varianten ...
Remove ads

Siehe auch

Commons: Wear OS – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads