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Wonderwerk-Höhle

archäologischer Fundplatz in Südafrika Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Wonderwerk-Höhle ist eine archäologische Fundstätte in der südafrikanischen Provinz Nordkap, rund 45 Kilometer südlich von Kuruman, auf der Ostseite der Kuruman Hills. In der großen Höhle wurden Artefakte in zahlreichen Bodenschichten nachgewiesen, darunter Steinwerkzeuge aus dem Early Stone Age, dem Middle Stone Age und dem Late Stone Age, die auf eine Besiedelung vom Altpleistozän bis zum Holozän schließen lassen.

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Erforschung

Zusammenfassung
Kontext

Die Wonderwerk-Höhle ist rund 140 Meter lang und hat eine Grundfläche von ungefähr 2400 Quadratmetern.[1] Sie erstreckt sich nahezu horizontal in das sie umgebende Deckgestein aus präkambrischem Dolomit, aus dem sie herausgewaschen wurde. Die bis zu sechs Meter dicken Ablagerungen über dem anstehenden Gestein sind möglicherweise bis zu zwei Millionen Jahre alt.[2]

Die Wonderwerk-Höhle wurde erstmals Anfang der 1940er-Jahre archäologisch untersucht,[3][4] nachdem beim Abgraben von Fledermausguano Steinwerkzeuge entdeckt worden waren. Ab den 1970er-Jahren erforschte zunächst Karl W. Butzer[5] und danach Peter B. Beaumont (McGregor Museum, Kimberley) die Höhle.

Anhand der in der Höhle geborgenen fossilen Zähne von Pflanzenfressern, die vor rund zwei Millionen Jahren in ihr verendeten, konnte das Paläoklima dieser Epoche als weitaus feuchter identifiziert werden als heute irgendwo in Afrika.[6]

Thumb
Vier Perlenfunde aus vier afrikanischen Höhlen.
b = Wonderwerk-Höhle, Markierung = 5 mm

Neben den zahlreich gefundenen Steinwerkzeugen wurden wiederholt Reste von verbrannten Knochen und von Pflanzenteilen entdeckt, die als Beleg für eine sehr frühe Beherrschung des Feuers – bereits vor einer Million Jahren – durch die ehemaligen Bewohner interpretiert wurden.[7][8][9] Zu den besonderen Funden zählen ferner mehrere annähernd fünf Millimeter große, als Schmuckstücke interpretierte Artefakte: runde, aus der Schale von Straußen-Eiern geschnitzte und mittig durchbohrte Perlen, die vermutlich auf einer Schnur aufgefädelt wurden.[10]

Ferner gibt es in der Nähe der Öffnung einige aus der Steinzeit stammende Höhlenmalereien, die jedoch in jüngerer Zeit durch Graffiti von Besuchern beschädigt wurden.

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Siehe auch

Belege

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