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Xavier Durringer

französischer Dramatiker, Drehbuchautor und Filmregisseur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Xavier Durringer
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Xavier Durringer (* 1. Dezember 1963 in Montigny-lès-Cormeilles; † 4. Oktober 2025 in L’Isle-sur-la-Sorgue) war ein französischer Dramatiker, Drehbuchautor und Filmregisseur.

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Xavier Durringer, 2017

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Xavier Durringer begann seine Karriere in Cergy-Pontoise etwa 30 Kilometer nordwestlich von Paris. Sehr häufig wurden dort am Théâtre 95 seine oft sehr privaten Stücke gezeigt. Seine ersten Stücke (Bal-Trap, Eine Mordswut im Hals, La Quille) spielten mit einer grellen Sprache in einer chaotisch-verliebten Wirklichkeit. Ab 1988 leitete er die freie Theatergruppe La Lézarde (dt.: „Der Riss“), für die er schrieb und inszenierte. Mit dem Theaterstück Wellenreiter (Surfeurs) eroberte Durringer 1998 das Festival von Avignon. Danach wurden seine Stücke auf allen großen Bühnen in ganz Europa aufgeführt. Mit seinen bekanntesten Stücken wie Ganze Tage, ganze Nächte, Schnitt ins Fleisch, Bal-Trap und Die Gelobte galt er als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Theaterautoren Frankreichs.

Durringers Stücke zeigten unmissverständlich aktuelle politische und gesellschaftliche Konflikte seiner Heimat. Besonders beschäftigte er sich mit den Menschen in den Trabantenstädten, die sich im Leben nicht mehr zurechtfinden, und dem Gewaltpotenzial in den Pariser Vororten, welches nicht zuletzt Ende 2005 international die Medien bewegte. Die Spielsprachen der französischen Jugend, Argot und Verlan, waren ein essenzieller Bestandteil seiner Werke. Durringer suchte immer auch die örtliche Nähe zu seinen Themen, so führte er seine Stücke oft in verlassenen Fabrikgeländen der Banlieues von Paris auf. Ein Beispiel war auch die deutschsprachige Erstaufführung von Ganze Tage, ganze Nächte, welche nicht etwa in einem Theater gespielt wurde, sondern auf dem Bahnhof von Erlangen.

1993 realisierte Durringer seinen ersten Kinofilm La nage indienne mit Karin Viard in Hauptrolle, die dafür für einen César als Beste Nachwuchsschauspielerin nominiert wurde. Nach J’irai au paradis car l’enfer est ici (1997), der beim Festival AFI Los Angeles gezeigt wurde und offizielle Auswahl bei den Festivals in San Sebastian, Namur, London, Montreal, Court-Mayeur und Acapulco war, realisierte Durringer die beiden Fernsehfilme Les vilains (1999), der beim 1. Festival de la fiction des Saint-Tropez ausgezeichnet wurde, und die ARTE-France-Koproduktion Flucht durch den Dschungel (2002). Zuletzt war Chok Dee – Kämpfe um deinen Traum (2005) in den französischen Kinos zu sehen, während der Fernsehfilm Schenke in Thailand keine Blumen (Lady Bar) (2006) ein großer Erfolg wurde, so dass Durringer 2008 die Fortsetzung Der Affe gibt dem Buddha Honig (Lady Bar 2) fertigstellte.

Durringer starb am 4. Oktober 2025 in seiner Wohnung im südfranzösischen L’Isle-sur-la-Sorgue im Alter von 61 Jahren an einem Herzinfarkt.[1]

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Werke

Theaterstücke

  • 1994: Bal-Trap
  • 1994: Eine Mordswut im Hals (Une envie de tuer sur le bout de la langue)
  • 1996: Ganze Tage, ganze Nächte (Chronique des jours entiers, des nuits entières)
  • 1997: Schnitt ins Fleisch (Une petite entaille)
  • 1998: Confession
  • 1998: Wellenreiter (Surfeurs)
  • 1999: 22.34
  • 1999: La quille
  • 2000: Fidélité
  • 2000: Nacht über Kopf (La nuit à l’envers)
  • 2000: Ex voto
  • 2001: Die Gelobte (La Promise)
  • 2001: Ganze Tage, ganze Nächte 2 (Chronique des jours entiers, des nuits entières 2)
  • 2002: Chroniques 2 – Quoi dire de plus du coq?
  • 2005: Über Männer (Histoires d’hommes)
  • 2005: Die Ausgegrenzten (Les Déplacés)
  • 2012: Acting (Acting)

Filmografie

  • 1993: La nage indienne
  • 1995: Panier de crabes et lagoustines
  • 1996: Le flic (Kurzfilm)
  • 1997: J’irai au paradis car l’enfer est ici
  • 1998: Audit (Videoclip)
  • 1998: Debout (Videoclip)
  • 1999: Les Vilains (TV-Film)
  • 2000: Petits Riens
  • 2001: Pas d’histoires! 12 regards sur le racisme au quotidien
  • 2002: Les Oreilles sur le dos
  • 2004: Chok Dee – Kämpfe um deinen Traum (Chok Dee)
  • 2005: Up to you
  • 2006: Schenke in Thailand keine Blumen (Lady Bar)
  • 2008: Der Affe gibt Buddha Honig (Lady Bar 2)
  • 2011: La Conquête[2]
  • 2019: Paradise Beach
  • 2022: L’homme parfait
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Einzelnachweise

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