Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Zentralmuseum für Kommunikation
Museum in Russland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Das Zentralmuseum für Kommunikation (russisch Центральный музей связи имени А. С. Попова, Zentralny Musei Swjasi imeni A. S. Popowa, englisch A.S. Popov Central Museum of Communications), benannt nach A. S. Popow (1859–1906), Pionier der Funktechnik, ist ein russisches Rundfunkmuseum mit erweitertem Fokus auf die Telekommunikation.
Remove ads
Lage
Das Museum steht im Zentrum von Sankt Petersburg am Südufer der Newa nahe der Isaakskathedrale. Als Museumsgebäude wird ein Baudenkmal aus dem 18. Jahrhundert genutzt, der Besborodko-Palast, der hier vom italienischen Architekten Giacomo Quarenghi (1744–1817) für den russischen Staatsmann Fürst Alexander Andrejewitsch Besborodko (1747–1799) errichtet wurde. Der Eingang zum Museum befindet sich in der Postamts-Gasse 4 (Почтамтский переулок).[1]
Remove ads
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Aus Anlass des 200. Geburtstags Peters des Großen (1672–1725) fand von Mai bis September 1872 auf dem Gelände des Moskauer Kremls eine Polytechnische Ausstellung statt. Teil davon war ein Pavillon mit Exponaten zur Telegrafie und zum Postwesen. Nach Ende der Ausstellung wurden die Telegrafiegeräte auf Initiative des Esten Karl Lüders (1816–1882), russisch Карл Карлович Людерс, dem damaligen Direktor der Telegrafenabteilung des Innenministeriums des Russischen Kaiserreiches, von Moskau nach Sankt Petersburg gebracht. Hier bildeten sie fortan den Kern der Sammlung des noch im selben Jahr gegründeten Museums für Telegrafie, das schließlich am 11. Augustjul. / 23. August 1877greg. eröffnet wurde.
Da es zu der Zeit dort keine geeigneten weiteren Räumlichkeiten für die Postabteilung gab, blieben deren Exponate vorübergehend in Moskau, bevor auch sie schließlich, nach Zusammenlegung der Postämter und Telegrafenämter, im Jahr 1889 in das Telegrafiemuseum gebracht wurden, das später in Post- und Telegrafiemuseum umbenannt wurde. In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens (1877–1917) war es nicht öffentlich zugänglich, sondern nur Beamte des Post- und Telegrafenwesens, Auszubildende sowie besonders eingeladene Personen hatten Zutritt. In den Jahren unmittelbar nach der Oktoberrevolution wechselte es mehrmals den Standort, bevor es im Jahr 1924 den heutigen beziehen konnte. Der Große Vaterländische Krieg (1941–1945) war eine schwierige Zeit. Die Exponate wurden in Kellern verstaut oder, speziell relativ neuwertige, zur militärischen Verwendung freigegeben. Das Gebäude wurde durch direkte Granattreffer teilweise zerstört.
In Russland gilt der 25. Apriljul. / 7. Mai 1895greg. als der Tag, an dem Popow mit seiner Vorführung der Detektion von Blitzentladungen bei Gewittern in der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg das Radio erfunden hat. Der 50. Jahrestag dieses Ereignisses fiel fast auf den Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht (9. Mai 1945). Zu Ehren von Popow bekam das Museum in dem Jahr seinen heutigen Namen und seitdem wird der 7. Mai als Tag des Radios (russisch День радио) begangen.
Die neue Ausstellung wurde nach Abschluss der Renovierungsarbeiten im Jahr 1950 eröffnet. 1972 feierte das Museum sein 100‑jähriges Bestehen. Zwei Jahre später, 1974, wurden, aufgrund des baufälligen Zustands des Gebäudes, die Hauptausstellungssäle geschlossen und nur noch eine reduzierte Ausstellung gezeigt. Im Jahr 2003, dem 300. Jahrestag der Stadtgründung, wurde eine umfangreiche Renovierung abgeschlossen. Seitdem ist eine neue, moderne und umfassende Ausstellung zur Geschichte des Radios, der Telekommunikation, der Funktechnik bis hin zur Satellitentechnik öffentlich zugänglich.[2]
- Eingang zum Museum (2018)
- Das Museum auf einer Briefmarke anlässlich des 7. Mai 1960
- Exponate zu Post und Telegrafie
- Sonderbriefmarke (2022)
Remove ads
Öffnungszeiten
Das Museum ist täglich, außer montags, von 10:30 bis 18 Uhr geöffnet.[3]
Siehe auch
Weblinks
Commons: Zentralmuseum für Kommunikation – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads

