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Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

ZSW, Forschungsinstitut Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
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Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ist ein Forschungsinstitut, das angewandte Forschung vor allem auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Batterien, Brennstoffzellen und Solarzellen sowie Politikberatung und Energiewende-Monitoring für das Land Baden-Württemberg und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie betreibt. Die sechs zentralen Forschungsfachgebiete umfassen Photovoltaik, Regenerative Kraftstoffe, Batterien, H2 und Brennstoffzellen, Systemanalyse, Netzintegration und Mobilität[1].

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Geschichte und Organisation

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Das ZSW wurde 1988 als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts von den Universitäten Stuttgart und Ulm, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Land Baden-Württemberg mit den Ministerien für Wirtschaft und Wissenschaft und einigen Unternehmen gegründet.[1][2][3] Der Sitz des ZSW ist in Stuttgart und Ulm.[2] Das ZSW hat rund 280 Mitarbeiter sowie weitere 100 studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte.[2] Geleitet wird das Institut von Frithjof Staiß, Michael Powalla und Markus Hölzle[1].

Neubauten für das ZSW: Im Jahr 2014 wurde in Ulm ein Erweiterungsbau für eine Forschungsproduktionslinie errichtet.[4] Im Jahr 2017 fand in Stuttgart der Umzug in den Neubau der Zentrale des ZSW an der Meitnerstraße 1 im Step-Areal, dem Stuttgarter Engineering Park, zwischen Universitätsgelände und Österfeld statt.[5]

Am 15. Oktober 2018 feierte das ZSW im Haus der Wirtschaft sein 30-jähriges Institutsjubiläum.[6] Am 24. Januar 2019 wurde das ZSW für sein nachhaltiges Institutsgebäude in Stuttgart vom Umweltministerium Baden-Württemberg als „Ort voller Energie“ ausgezeichnet.[7][8]

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Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (Baden-Württemberg)
Stuttgart
Ulm
Merklingen
Ausschnitt Baden-Württemberg
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Forschungsaktivitäten

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Die Forschungsschwerpunkte des ZSW sind:[2][9]

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Solar-Testfeld Widderstall bei Merklingen

Unter anderem betreibt das ZSW mehrere Forschungsanlagen:

  • Bei Merklingen verfügt das ZSW seit 1989 über das Solar-Testfeld Widderstall.[11][12]
  • Im Oktober 2012 nahm das ZSW die mit einer Anschlussleistung von 250 kW zum damaligen Zeitpunkt weltgrößte Power-to-Gas-Anlage zur Produktion von Methan in Betrieb; sie dient als Versuchsanlage zur Lösung des Problems der Speicherung überschüssigen Ökostroms.[13]

Die Forschung im Bereich der Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Erdgas findet in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES statt.[14] Die Forschungsaktivitäten im Bereich Power to Gas erweckte in den Jahren 2011 und 2012 ein breites mediales Interesse.[15]

Bereits Ende der 1980er Jahre wurde am ZSW über Wasserstoff als Kraftstoff für Fahrzeuge geforscht.[16] Die Zeit bezeichnete damals Baden-Württemberg als führend in der Erforschung der Wasserstofftechnologie, die Gründung des ZSW sei erfolgt, um die Kompetenzen des Bundeslandes zu bündeln.[16]

Die 2006 bei Würth Solar in Betrieb gegangene weltgrößte Fabrik für Dünnschicht-Solarzellen ist, ausgehend von Grundlagenerkenntnissen der Universität Stuttgart, durch das ZSW zur Produktionsreife entwickelt worden.[17]

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Mitgliedschaften

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Das ZSW ist Mitglied im ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE), dem Windenergie Forschungsnetzwerk Süd (WindForS) und in der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW).[2][9][18] Außerdem ist das ZSW Mitglied in der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) von Bundeswirtschaftsministerium und Bundesumweltministerium,[19] sowie Partner der Strategieplattform Power to Gas der Deutschen Energie-Agentur (dena).[20]

Weitere Mitgliedschaften:[21]

  • AG Energiebilanzen e. V. (AGEB)
  • Arbeitskreis Kohlenstoff der Deutschen Keramischen Gesellschaft e. V. (AKK)
  • Allianz Bauwerkintegrierte Photovoltaik e. V. (Allianz BIPV)
  • Bundesverband Energiespeicher e. V. (BVES)
  • Clean Power Net (CPN)
  • Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e. V. (DGMK)
  • Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV)
  • The Electrochemical Society (ECS)
  • European Energy Research Alliance (EERA)
  • Europäische Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e. V. (EFDS)
  • European Renewable Energy Centres Agency (EUREC)
  • Gesellschaft Deutscher Chemiker (DGCh)
  • Hydrogen Europe
  • Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien (KLiB)
  • DWV-Fachkommission performing energy (performing energy)
  • Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V. (SmartGridsBW)
  • Solar Cluster Baden-Württemberg e. V. (Solar Cluster)
  • Stuttgart Research Initiative on Integrated Systems Analysis for Energy (STRise)
  • Ulmer Initiativkreises nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e. V. (UNW)
  • Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellenforum im VDMA (VDMA)
  • Weiterbildungszentrum Ulm für Innovative Energietechnologien e. V. (WBZU)
  • Zentrum für Energieforschung Stuttgart (ZfES)

Literatur

  • Gerd Stadermann: Das Notwendige möglich machen Die solare Forschungswende in Deutschland. Springer Verlag, Wiesbaden 2021. ISBN 978-3-658-31587-0, S. 88, 111–122, 220–221, 471.
  • Franz Effenberger: Lothar Späths Forschungsförderung und Technologiepolitik am Beispiel der Universität Stuttgart. Verlag Regionalkultur, 2020. ISBN 978-3-95505-200-3.
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Institutsgebäude des ZSW in Stuttgart
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Einzelnachweise

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