Liste der Stolpersteine in Krefeld
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Die Stolpersteine in Krefeld sind Teil eines europaweiten Projekts des Künstlers Gunter Demnig. Die Stolpersteine sind Mahnmale, die an das Schicksal der Menschen erinnern sollen, die in Krefeld gewohnt und von den Nationalsozialisten deportiert und unter anderem in Konzentrationslagern und Vernichtungslagern ermordet wurden. Stolpersteine haben eine aus Messing bestehende Oberfläche von 96 × 96 mm und werden meist vor dem jeweils letzten frei gewählten Wohnhaus des auf dem Stolperstein Genannten niveaugleich in den Gehweg einzementiert.
In Krefeld begann die Verlegung im Dezember 2006. Dem voraus ging ein zähes Ringen auf kommunaler Ebene. Unter anderem äußerte die jüdische Gemeinde Krefeld Bedenken gegenüber dem Projekt, da sie die Würde der Opfer als gefährdet ansah, weil man „auf ihnen herumtrampeln“ würde. Nachdem sich der Stadtrat Anfang November 2005 ebenfalls gegen die Aktion Stolpersteine ausgesprochen hatte, führten Schüler der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule eine Unterschriftenaktion für ein Bürgerbegehren durch und sammelten etwa 14.000 Unterschriften. Ein großes Echo der regionalen und auch überregionalen Presse war die Folge. Noch vor dem Start des eigentlichen Bürgerbegehrens einigten sich die Vertreter auf einen Kompromiss, sodass das Projekt starten konnte.[1]
Am 15. Dezember 2023 fand die 14. Stolpersteinverlegung in Krefeld statt; mittlerweile liegen 242 Stolpersteine in Krefeld. Nahezu alle wurden im Auftrag vom Bildhauer Michael Friedrichs-Friedlaender in Berlin hergestellt und von Gunter Demnig persönlich verlegt.
Deportationen aus dem ganzen Regierungsbezirk Düsseldorf fanden vom Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf aus statt. Am Abend vor der Abfahrt mussten sich die jüdischen Menschen im Schlachthof an der Rather Straße einfinden, wo sie registriert und mittels Leibesvisitationen ausgeraubt wurden. Am nächsten Tag mussten sie zu den Verladerampen gehen, wo Personenwagen 3. Klasse standen. Die Deportationen starteten in vier Großtransporten mit jeweils ca. 1.000 Menschen: 27. Oktober 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (1.003 Menschen); am 10. November 1941 ins Ghetto Minsk (993 Menschen); am 11. Dezember 1941 ins Ghetto Riga (1.007) und am 22. April 1942 ins Ghetto Izbica bei Lublin (1.051).
Weiteres im Artikel Deportation von Juden aus Deutschland.