Antoinismus
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Antoinismus[1] oder Antoinistischer Kult ist die Bezeichnung einer religiösen, heilenden und spiritistisch orientierten Bewegung. Die religiöse Bewegung zählt in Deutschland zu den Heilersekten[2] und wurde 1910 von Louis-Joseph Antoine in Belgien gegründet. In Frankreich wurde die Einstufung des antoinistischen Kultes als Sekte[3] im Parlamentsbericht von 1995 von Soziologen kritisiert, während sie in Belgien als gemeinnützige Organisation anerkannt worden ist. Ihr Wahrzeichen ist „Der Baum der Erkenntnis von der Sicht des Bösen“[4]. Als ein struktureller Theosoph (er bezeichnete sich selbst als den Gründer des „Neuen Spiritualismus“) war Antoine offen gegenüber allen Arten religiöser Doktrin, besonders aus dem Fernen Osten. Seine Lehre: Alle Materie ist Illusion; das Böse existiert nicht aus sich selbst heraus, sondern ist ein Produkt unserer Vorstellung. Das Glück besteht darin, frei von jeglicher Begierde zu sein, die durch den Anblick sich verändernder Gestalten/Formen und Illusionen über die Materie hervorgerufen wird. Von Reinkarnation zu Reinkarnation wird unser Geist eines Tages Freiheit erreichen. Im Wörterbuch der Religionen (Presses Universitaires de France) wird der Antoinismus als eine „Art primitiver Buddhismus“ bezeichnet[5].