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Kurfürst von Sachsen aus dem Hause Wettin (albertinische Linie) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian II. (* 23. September 1583 in Dresden; † 23. Juni 1611 ebenda) war aus der albertinischen Linie der Wettiner und seit 1591 Kurfürst von Sachsen.
Christian war der älteste Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560–1591) aus dessen Ehe mit Sophie (1568–1622), Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg. Nach dem frühen Tod seines Vaters wurde Christian, noch minderjährig, 1591 Kurfürst von Sachsen. Seine Mutter erzog ihren Sohn streng lutherisch und hielt ihn sonst von den Regierungsgeschäften fern. Die Regentschaft führte der ernestinische Herzog Friedrich Wilhelm von Sachsen-Weimar, aber auch Christians Mutter hatte in Zusammenspiel mit Adel und Theologen entscheidenden Einfluss auf die regentschaftliche Regierung, die Nikolaus Krell, den einflussreichen Kanzler Christians I., umgehend verhaften ließ und sich wieder einer reaktionären Politik zuwendete.
Nach Erreichen seiner Volljährigkeit übernahm Christian 1601 die Regierung selbst, die im Sinne der Regentschaftsregierung fortgeführt wurde. Mit Antritt seiner Regierung wurde Nikolaus Krell, vor allem auf Betreiben von Christians Mutter, in Dresden hingerichtet. Die Landstände erstarkten und Sachsen kehrte wieder eindeutig zum orthodoxen Luthertum zurück, was eine einheitliche Politik der protestantischen Parteien in Deutschland erschwerte, zudem Christian treu auf der Seite der katholischen Habsburger stand. Kaiser Rudolf II. versäumte es allerdings, die Lehensanwartschaft Kursachsens auf das Herzogtum Kleve im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit eindeutig zu unterstützen. Das Justizwesen in Sachsen erlebte durch eine Appellationsgerichtsordnung von 1605 Fortschritte.
Nach dem Tod Herzog Johanns von Sachsen Weimar am 31. Oktober 1605 übernahm er die Vormundschaft für dessen acht minderjährige Söhne (siehe Achtbrüdertaler).[1]
Am 12. September 1602 heiratete Christian in Dresden Hedwig (1581–1641), Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark.
Christian galt als ein Mann von kräftiger körperlicher Erscheinung und gutmütigen Charakter, war aber intellektuell kaum in der Lage, die Staatsgeschäfte zu führen und dabei völlig von Beratern abhängig. Das kam auch in der Münzprägung seiner Zeit, im Münzbild des Dreibrüdertaler zum Ausdruck. Obwohl das Kurfürstentum Sachsen seit Kurfürst Moritz nur noch im Namen des Landesfürsten prägen ließ, wurde unter Christian auch im Namen seiner beiden Brüder bis zu seinem Lebensende geprägt.[2]
Der Kurfürst ging in der Jagd und seiner Leidenschaft für Essen und Trinken auf. Auf Grund seiner mangelhaften Wirtschaftspolitik mehrten sich die Staatsschulden beträchtlich. Er starb kinderlos und bereits im Alter von 27 Jahren, nachdem er überhitzt eine große Menge kalten Bieres getrunken hatte, vermutlich an einem Schlaganfall. Er wurde im Freiberger Dom beigesetzt. In der Regierung folgte ihm sein jüngerer Bruder Johann Georg.
Ahnentafel Christian II. von Sachsen | ||||||||
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Ururgroßeltern |
Herzog |
Herzog |
König |
Herzog |
Kurfürst |
Herzog |
Markgraf |
Karl I. (1476–1536) |
Urgroßeltern |
Herzog Heinrich der Fromme (1473–1541) |
König Christian III. (1503–1559) |
Kurfürst Joachim II. (1505–1571) |
Herzog Georg von Brandenburg-Ansbach (1484–1543) | ||||
Großeltern |
Kurfürst August von Sachsen (1526–1586) |
Kurfürst Johann Georg von Brandenburg (1525–1598) | ||||||
Eltern |
Kurfürst Christian I. von Sachsen (1560–1591) | |||||||
Christian II. von Sachsen |
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