Die Wohlgesinnten
Tatsachenroman von Jonathan Littell (2006) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Wohlgesinnten ist ein Tatsachenroman des Schriftstellers Jonathan Littell, der eine fiktive Biographie mit realen Ereignissen und Personen des Holocausts verbindet.
Der Amerikaner mit französischem Pass verfasste das 900 Seiten (deutsche Ausgabe 1400 Seiten) umfassende Werk in französischer Sprache. Es erschien im August 2006 unter dem Titel Les bienveillantes bei Éditions Gallimard in Paris und war auf Anhieb eine publizistische Sensation. Littell wurde, nachdem er bereits im Oktober von der Académie française mit dem Romanpreis prämiert worden war, am 6. November 2006 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Bis Ende 2007 wurden von der französischen Ausgabe 700.000 Exemplare verkauft.[1] Die deutsche Ausgabe des Romans erschien am 23. Februar 2008 im Berlin Verlag,[2] der sich die Übersetzungsrechte für 450.000 Euro sicherte.[3] Die deutsche Startauflage von 120.000 Exemplaren war laut Verlag durch Vorbestellungen nahezu ausverkauft;[4] reale Verkaufszahlen gibt es bisher allerdings nicht. In Israel ist das Buch im Mai 2008 auf Hebräisch erschienen. Ein Tel Aviver Verlag hat für 50.000 US-Dollar die Rechte erworben, was für Israel ein Rekordbetrag ist.[5]
Der Titel bezieht sich auf den letzten Teil der Orestie von Aischylos mit dem Titel Die Eumeniden (deutsch: Die Wohlgesinnten). Aischylos redet damit jene auch als Erinnyen bezeichneten Rachegöttinnen aus der griechischen Mythologie auf wohlmeinende Weise an, um ihren Zorn zu beschwichtigen.[6]