Hilpoltstein
Stadt im Landkreis Roth in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hilpoltstein (Stadt im mittelfränkischen Landkreis Roth in Bayern und liegt etwa 30 Kilometer südlich von Nürnberg.
) ist eineWappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 11′ N, 11° 11′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Roth | |
Höhe: | 380 m ü. NHN | |
Fläche: | 89,72 km2 | |
Einwohner: | 13.953 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 156 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91161 | |
Vorwahlen: | 09174 Hilpoltstein 09177 Oberrödel, Unterrödel, Zell 09179 Meckenhausen | |
Kfz-Kennzeichen: | RH, HIP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 76 127 | |
LOCODE: | DE HPN | |
Stadtgliederung: | 49 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktstr. 1 91161 Hilpoltstein | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Markus Mahl[2] (SPD) | |
Lage der Stadt Hilpoltstein im Landkreis Roth | ||
Als eigentliche Begründer des „oppidum in Lapide“ um 1280 gelten Heinrich von Stein und sein Sohn Hilpolt I. aus dem Geschlecht der Herren von Stein.
Durch das Stadtgebiet fließen die Roth und der Main-Donau-Kanal.[3]
Es gibt 49 Gemeindeteile (in Klammern der Siedlungstyp):[4][5]
Die Anfänge der Burg Hilpoltstein und der zu Füßen der Burg entstandenen Stadt reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, im 13. und 14. Jahrhundert war die Burg Sitz der Herren von Stein. Im Jahr 1354 wurden Hilpoltstein die Stadtrechte verliehen. Schweiger von Gundelfingen verkaufte zwei Jahre darauf Burg und Stadt Hilpoltstein an die Wittelsbacher Herzöge Stephan, Johann und Friedrich, bei der Teilung des Herzogtums kam Hilpoltstein zu Bayern-Ingolstadt. Anno 1392 bestätigte Herzog Stephan die Stadtrechte.
Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut baute 1473 in Hilpoltstein eine Kirche und den „Traidkasten“ an der Burg, der heute als Haus des Gastes genutzt wird. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg im Jahr 1505 wurde Hilpoltstein dem Fürstentum Pfalz-Neuburg zugeschlagen. 1542 wurde Hilpoltstein zusammen mit Heideck und Allersberg für 36 Jahre an die Freie Reichsstadt Nürnberg verpfändet. Herzog Philipp Ludwig löste die Ämter Hilpoltstein, Heideck und Allersberg wieder aus und vermachte sie zusammen mit Sulzbach seinem Bruder, Pfalzgraf Ottheinrich II. Dieser gab Burg und Herrschaft von Hilpoltstein seiner Gemahlin Dorothea Maria als Witwensitz. Nach seinem Tod und dem Umbau der Burg traf die verwitwete „erlauchte Pfalzgräfin“ im Jahr 1606 in Hilpoltstein ein, dies ist heute der Anlass für das alljährliche Burgfest. Im Jahr 1615 setzte Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg seinen Bruder Johann Friedrich in das Deputat Hilpoltstein ein.
Nach dem Tod von Dorothea Maria 1639 verfiel die Burg, nach dem Tod Johann Friedrichs verlor Hilpoltstein seine Funktion als Residenzstadt. Im Jahr 1799 wurde Hilpoltstein dem Kurfürstentum Bayern zugeschlagen.
1862 wurde das oberpfälzische Bezirksamt Hilpoltstein errichtet. 1880 erfolgte eine Grenzbegradigung zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz. Hilpoltstein wurde aus der Oberpfalz ausgegliedert und mit dem vom Bezirksamt Beilngries ausgegliederten Greding zum neuen Bezirksamt Hilpoltstein in Mittelfranken vereinigt. Der aus diesem Bezirksamt entstandene Landkreis Hilpoltstein bestand von 1939 bis 1972. Mit der Gemeindegebietsreform wurde Hilpoltstein 1972 eine Großgemeinde. 47 Dörfer und Weiler wurden eingemeindet.
Hilpoltstein entwickelte sich zum Unterzentrum, erfüllt aber viele Funktionen eines Mittelzentrums. Am 2. September 2006 stellte eine Lokomotive vom Typ ES 64 U4 mit 357 km/h einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord für konventionelle Elektrolokomotiven im Gebiet der Stadt Hilpoltstein auf Höhe der Autobahn-Raststätte Hilpoltstein an der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt auf.
Am 1. Januar 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Solar eingegliedert. Am 1. Januar 1972 folgten Heuberg, Hofstetten, Jahrsdorf, Mindorf, Mörlach, Patersholz, Unterrödel und Zell sowie Teile der Gemeinden Lampersdorf und Tiefenbach. Am 1. Juli 1972 erhielt Hilpoltstein auch einen Teil der bisherigen Gemeinde Pierheim, die bereits im Jahr 1875 umbenannt wurde (vorher Bierheim).[6] Meckenhausen kam am 1. Juli 1976 hinzu. Mit der Eingliederung von Lay wurden am 1. Mai 1978 die Eingemeindungen abgeschlossen.[7]
In Hilpoltstein starben 2020 rund 130 Menschen.[10]
In Hilpoltstein wurde der Elsbett-Motor erfunden, der mit Rapsöl betrieben wird.
Der Haushaltsplan 2024 der Stadt umfasst ein Volumen Gesamtvolumen von 65 Millionen Euro. Davon entfallen 40 Millionen auf ständige und laufende Kosten sowie 25 Millionen Euro auf Investitionen. Die geplante Pro-Kopf-Verschuldung soll angesichts größerer Investitionen von 13 Euro (2024) bis 2027 auf 1546 Euro steigen.[11]
Seit 2008 ist Markus Mahl (SPD) Erster Bürgermeister,[12] Dieser folgte auf Helmut Neuweg (CSU).
Die letzten Kommunalwahlen führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Stadtrat (n. k. = nicht kandidiert):[13][14][15]
2008 | 2014 | 2020 | |
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CSU | 11 | 8 | 8 |
SPD | 7 | 9 | 6 |
Freie Wähler (FW) | 6 | 7 | 6 |
FDP | 0 | n. k. | n. k. |
Bündnis 90/Die Grünen | n. k. | n. k. | 4 |
Summe | 24 | 24 | 24 |
Blasonierung: „Unter dreimal von Silber und Blau geteiltem Schildhaupt in Gold ein rot gezungter schwarzer Adler.“[16] | |
Wappenbegründung: Hilpoltstein war Sitz der Herren von Stein. Der Adler und das Schildhaupt sind dem Wappen der Herren von Stein entnommen. Gleiches gilt für die Farben Silber und Blau. Sie werden auch als Hinweis auf die wittelsbachische Herrschaft seit 1386 gedeutet.
Hilpoltstein führt seit dem 14. Jahrhundert ein Wappen. |
Die Gemeindeflagge ist schwarz-gelb.[17]
Eine Städtepartnerschaft besteht seit dem Jahr 2000 mit der Gemeinde Seilhac[18] im französischen Limousin.[19]
Folgende Gewerbegebiete sind vorhanden: Gewerbegebiet am Kränzleinsberg, Gewerbegebiet an der Autobahn 9.
Im Jahre 2023 wurden in Hilpoltstein knapp 50.800 Übernachtungen (in Herbergen mit wenigstens zehn Betten) gezählt. Dies war die zweithöchste Zahl im Landkreis Roth.[20]
Im Ort befindet sich die Landeszentrale des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e. V.
Es gibt zwei Tageszeitungen, die über Hilpoltstein und die nähere Umgebung berichten:
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