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Karl Egender

Schweizer Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Egender
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Karl Egender (* 25. September 1897 in Burzweiler; † 18. September 1969 in Meilen) war ein Schweizer Architekt. Gemeinsam mit Adolf Steger führte er etwa von 1922 bis 1932 das Architekturbüro Steger und Egender, einen Protagonisten des Neuen Bauens in Zürich.

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Albisriederhaus von 1935 (mit Wilhelm Müller)
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Hallenstadion in Zürich Oerlikon, erbaut 1938–39 (mit Wilhelm Müller und Bruno Giacometti)
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Warenhaus Globus von 1969
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Eingang und Turm der Johanneskirche in Basel
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Ausbildung

Karl Egender, der in Zürich aufwuchs, absolvierte zunächst eine Berufslehre als Hochbauzeichner bei den Gebrüdern Wassmer in Zürich und arbeitete dann ein Jahr in Biel. 1920/1921 war er Gasthörer bei Paul Bonatz an der Technischen Hochschule Stuttgart, bevor er sich selbständig machte und bald darauf die Partnerschaft mit Adolf Steger begann. Auf ein Diplom habe er selbstbewusst verzichten können.[1]

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Steger und Egender

Die beiden Architekten etablierten sich ab Mitte der 1920er-Jahre mit grösseren Bauaufträgen, die oft aus Wettbewerben hervorgegangen waren. In erster Linie muss hier als Hauptwerk das Gewerbeschulhaus und Kunstgewerbemuseum in Zürich genannt werden, aber auch das Volkshaus Limmathaus, ebenfalls im Industriequartier ganz in der Nähe gelegen.

Werke mit wechselnden Partnern ab 1932

Egender führte danach noch etwa vier Jahrzehnte ein erfolgreiches Büro weiter, das auch viele junge Architekten anzog, die später eigene Karriere machten. In den 1930er-Jahren war Wilhelm Müller sein Partner. Bedeutende Mitarbeiter waren unter anderem Ernst Friedrich Burckhardt und Bruno Giacometti. In den 1930er-Jahren entstanden als bedeutende Arbeiten das Hallenstadion in Oerlikon (1938–39),[2] dessen weitgespanntes Stahltragwerk die monumentale Wirkung und den Eindruck eines Sportpalastes hervorruft, und die Johanneskirche in Basel, bei der ebenfalls die Konstruktion freigelegt wird.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Egender ein Spezialist für Warenhausarchitektur.

Egender, der in frühen Jahren auch als Maler an die Öffentlichkeit trat, war in zweiter Ehe mit der Bildenden Künstlerin Trudy Egender-Wintsch verheiratet.

Werk (Auswahl)

Bauten bis 1932 des Büros Steger und Egender
  • 1927: Fachausstellung für das Schweizerische Gastwirtschaftsgewerbe, Zürich
  • 1928–1931: Bauten im Zoologischen Garten, Zürich (abgebrochen)
  • 1929: Doppelwohnhaus Müller/Bänninger, Wunderlistrasse, Zürich
  • 1929–1930: Wohnblock Eglisee, WOBA, Basel
  • 1930: Strandbad, Küsnacht
  • 1930: Badehaus Sponagel, Feldmeilen
  • 1930–1931: Limmathaus, Zürich
  • 1930–1933: Gewerbeschule und Kunstgewerbemuseum, Zürich
nach 1932
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Literatur

  • Dorothee Huber, Hg: Karl Egender. Architektur der Darbietung. gta Verlag, Zürich 2024, ISBN 978-3-85676-457-9.
  • Leza Dosch: Steger und Egender. In: Isabelle Rucki, Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz, 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2. S. 505 f.
  • Max Aeschlimann: Architekt Karl Egender 70 Jahre. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 85, Nr. 45, 1967, S. 818 f., doi:10.5169/seals-69574.
  • Hans Fischli: Egender, Karl (Nachruf). In: Das Werk. Band 56, Nr. 11, 1969, S. 739 (online).
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Einzelnachweise

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