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Markt Rettenbach

Markt in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Markt Rettenbach
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Markt Rettenbach ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt
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St. Leonhard in Gottenau
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Geografie

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Lage

Markt Rettenbach liegt jeweils 20 Kilometer von Memmingen und Mindelheim entfernt in der Region Donau-Iller in Oberschwaben. Die am niedrigsten gelegenen Punkte des Gemeindegebietes liegen mit jeweils ca. 632 m ü. NHN an der nördlichen Gemeindegrenze nach Sontheim, wo die Schwelk bzw. die Östliche Günz das Gemeindegebiet verlassen. Der höchstgelegene Punkt liegt auf ca. 804 m ü. NHN bei Flohkraut an der Gemeindegrenze nach Ronsberg.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde hat 35 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Altisried (Kirchdorf)
  • Arlisberg (Einöde)
  • Bruderhof (Einöde)
  • Engetried (Pfarrdorf)
  • Erlis (Weiler)
  • Eutenhausen (Kirchdorf)
  • Flohkraut (Einöde)
  • Frechenrieden (Pfarrdorf)
  • Gottenau (Dorf)
  • Griesthal (Dorf)
  • Hammerschmied (Weiler)
  • Hatzleberg (Weiler)
  • Hillenloh (Weiler)
  • Hinterbuchenbrunn (Dorf)
  • Hochholz (Einöde)
  • Kilbrakhof (Einöde)
  • Köndlberg (Einöde)
  • Krautenberg (Einöde)
  • Lannenberg (Dorf)
  • Lichtenau (Dorf)
  • Linden (Weiler)
  • Markt Rettenbach (Hauptort)
  • Mussenhausen (Kirchdorf)
  • Neubuchenbrunn (Einöde)
  • Neuburg (Einöde)
  • Oberburg (Weiler)
  • Paradies (Einöde)
  • Ried (Weiler)
  • Rohrhof (Weiler)
  • Speckreu (Weiler)
  • Stein (Einöde)
  • Unterburg (Einöde)
  • Vorderbuchenbrunn (Weiler)
  • Windenberg (Einöde)
  • Wineden (Dorf)

Flohkraut hat abweichend zur Gemeinde die PLZ 87671, Krautenberg die PLZ 87724.

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Markt Rettenbach, Engetried, Eutenhausen (Vorwahl 08269), Frechenrieden, Gottenau, Holzerwald, Lannenberg, Mussenhausen (Vorwahl 08269) und Wineden.

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Geschichte

Zusammenfassung
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Bis zum 19. Jahrhundert

Der Raum um Rettenbach ist seit dem 6. und 7. Jahrhundert besiedelt. Urkundlich wird erst 1152 ein „Rotinbach“ in den Ottobeurer Klosterbüchern erwähnt. Ein Ortsadel wird noch 1315 mit Berthold von Rettenbach genannt. 1367 war die Familie von Hohentann Besitzer der Herrschaft Rettenbach. 1404 erwarb die Familie Leutkircher[4] die Herrschaft, bis diese schließlich 1544 von Junker Eitel Leutkircher um 17.500 fl. an die Reichsstadt Memmingen verkauft wird.

Rettenbach war seit 1547 Herrschaft der späteren Fürsten Fugger-Babenhausen. 1790 erhielt Rettenbach Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten. Bei der Bildung des Fürstentums Babenhausen im Jahr 1803 wurde Rettenbach nicht einbezogen. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern, die Fürsten Fugger hatten aber bis zur Revolution 1848 bedeutende Reservatrechte.

Namensänderung

Am 18. Dezember 1901 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde in Markt Rettenbach.[5]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1971 die Gemeinde Lannenberg eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Wineden hinzu.[5] Am 1. Mai 1978 folgten Engetried, Eutenhausen, Frechenrieden, Gottenau und Mussenhausen.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr196119701987199520002005201020152020
Einwohner3279[6]3226[6]3282363636523701364437773876

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3348 auf 3884 um 536 Einwohner bzw. um 16 %.

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Politik

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Kontext
Bundestagswahl 2021[7]
 %
50
40
30
20
10
0
29,8 %
16,4 %
14,2 %
10,6 %
9,8 %
8,9 %
1,8 %
8,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−14,8 %p
+12,7 %p
−4,8 %p
+2,7 %p
+0,5 %p
+2,6 %p
−2,3 %p
+3,5 %p

Gemeinderat

Von den 16 Sitzen im Gemeinderat entfallen nach der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 auf die CSU/ÜWG und auf die Bunte Liste jeweils acht Sitze. Gegenüber der vorhergehenden Amtszeit 2014 bis 2020 verlor CSU/ÜWG ein Mandat an die Bunte Liste.

Bürgermeister

Seit 1. Mai 2020 ist Martin Hatzelmann (CSU/ÜWG) Bürgermeister; er hatte keinen Mitbewerber und erhielt 92,6 % der Stimmen. Sein Vorgänger mit einer Amtszeit von 36 Jahren – 1. Mai 1984 bis 30. April 2020 – war der 1955 geborene Alfons Weber (ebenfalls CSU/ÜWG). Zuletzt wurde er im Jahr 2014 mit 85,6 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.

Wappen

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Wappen Markt Rettenbach
Blasonierung: „Von Gold, Rot und Blau schräglinks geteilt; im roten Feld ein silberner Schrägwellenbalken, im goldenen ein blauer Stern, im blauen zwei silberne Sterne.“[8]
Wappenbegründung: Der silberne schräge Wellenbalken im roten Feld steht für den Ortsnamen „Rotinbach“ oder auch „Röttebach“, der als Bach aus dem Rotmoos kommt. Die silbern–blauen Sterne verweisen im damaligen Zeitgeist „auf das Glück der bayerischen Staatszugehörigkeit“. Die Feldfarben Gold–Blau nehmen Bezug auf die Hauptfarben im Wappen der Familie Fugger und erinnern damit an die mehr als 300-jährige Fuggersche Herrschaft über den Ort. Wohl in Anlehnung an das ältere Wappen des Fuggermarktes Babenhausen war das Gemeindewappen von 1866 über dem Schildhaupt noch mit einer Mauerkrone und zwei Wimpeln versehen. Der heraldische rechte Wimpel ist gold und blau geviert und in den Farben wechselnd mit der Fuggerlilie belegt; der heraldisch linke ist gold und schwarz geviert. Beide Wimpel sind mit einem Schildchen in Rot bzw. Blau sowie Symbolen der Verbundenheit zur ehemaligen Herrschaft versehen.

Das Wappen wurde am 16. Dezember 1866 durch König Ludwig II. von Bayern genehmigt. Die Marktgemeinde führt keine Flagge.

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Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche St. Jakob

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Es gab 2016 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 18, im produzierenden Gewerbe 211 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 80 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 201 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1522. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 111 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 2898 ha, davon waren 2407 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen:

  • Drei Kindergärten mit insgesamt 173 Kindergartenplätze und 164 betreuten Kindern, davon 27 unter drei Jahren (Stand: 1. März 2019)
  • Grundschule Rettenbach mit 169 Schülern und zehn Lehrkräften (Schuljahr 2020/21)[9]
  • Mittelschule Rettenbach mit 90 Schülern und sieben Lehrkräften (Schuljahr 2020/21)[10]
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Bilder

Persönlichkeiten

Commons: Markt Rettenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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