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Film von Marc Bauder Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Master of the Universe (im Fernsehen auch Der Banker – Master of the Universe) ist ein Dokumentarfilm von Marc Bauder aus dem Jahr 2013. Uraufgeführt wurde der Film am 9. August 2013 beim Locarno Film Festival, seine Deutschland-Premiere hatte er am 28. Oktober 2013 als Eröffnungsfilm des 56. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm.[3] Deutscher Kinostart war am 7. November 2013.
Film | |
Titel | Master of the Universe |
---|---|
Produktionsland | Deutschland, Österreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2013 |
Länge | 95[1] Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Marc Bauder |
Drehbuch | Marc Bauder |
Produktion | Marc Bauder, Markus Glaser, Wolfgang Widerhofer, Nikolaus Geyrhalter, Michael Kitzberger, Gunter Hanfgarn, Andrea Ufer |
Musik | B. Fleischmann |
Kamera | Börres Weiffenbach |
Schnitt | Hansjörg Weißbrich, Rune Schweitzer |
Besetzung | |
Rainer Voss |
Rainer Voss, ein ehemaliger Investmentbanker Anfang fünfzig, der sich zur Ruhe gesetzt hat, schildert seine ganz persönliche Sicht. Er erzählt, wie es im Inneren der Banken zur Zeit des Aufschwungs zuging, was in den „Trading Rooms“ und bei den „Deal Makers“ passierte und wie es seiner Meinung nach zur Finanzkrise kommen konnte. Er schildert seine Ansichten zum in sich geschlossenen System der Banken und zu den darin Agierenden, die sich immer weiter von der Wirklichkeit entfernt haben. Wie ein Wirtschaftsjournalist versucht er, auch komplizierte Sachverhalte und Mechanismen bildhaft zu veranschaulichen.
Der einzige Schauplatz des Films ist ein heute verlassenes Bankgebäude im Frankfurter Bankenviertel.
Einleitung und Abspann des Films sind untermalt von Johann Sebastian Bachs Kantate Tilge, Höchster, meine Sünden (BWV 1083).[4]
Die Suche nach einem Bankmitarbeiter, der vor der Kamera über seine Tätigkeit redet, gestaltete sich für Bauder sehr schwierig. Auf Annoncen in einschlägigen Zeitungen bekam er keine Antwort. Er hat „relativ schnell gemerkt, dass man ohne Kontakte keinen Zugang in diese hermetisch abgeschottete Parallelwelt bekommt“.[5] Bei Recherchen für sein Spielfilmprojekt „RAZZIA“[6] lernte er einen Bundestagsabgeordneten kennen. Dieser erzählte, er hole sich bei speziellen Kapitalmarktfragen Rat von einem hochrangigen Investmentbanker, und vermittelte den Kontakt mit Rainer Voss. Es wurde vereinbart, dass keine Namen von Mitarbeitern oder Banken genannt werden, für die Voss gearbeitet hat. Außerdem hatte er während der Interviews das Recht, Fragen nicht zu beantworten.
Drehort war der Gebäudekomplex Mainzer Landstraße 23 in Frankfurt am Main. Das 1992 nach einem Entwurf von Nägele, Hofmann & Tiedemann erbaute 13-geschossige knapp 50 Meter hohe Bankgebäude wurde ursprünglich von der Bayerischen Vereinsbank genutzt. Nach Fusionen mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank und folgender Übernahme wurde daraus die Unicredit Bank. Das Gebäude, in dem bereits die Science-Fiction-Komödie Iron Sky gedreht wurde, steht seit 2007 leer.
„Voss beschreibt die Bankenwelt als geschlossenes, bedingungslose Loyalität verlangendes System. Ein System, das seine Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern mit unfassbar hohen Provisionen ausdrückt – und sie so an sich bindet.“
„Marc Baude[r] hat eher eine Doku-Skulptur erschaffen und die Äußerungen seines einzigen Zeugen mit bekannten und etwas weniger bekannten kalten Bildern von Frankfurter Hochhausbeton unterschnitten.“
„Eine Mentalitätsstudie aus einer Welt, die sich von der Wirklichkeit längst abgekoppelt hat.“
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