Der Bund freier Jugend (BfJ) war eine bis 2007 bestehende österreichische rechtsextreme Jugendorganisation der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) mit völkischer und neonazistischer Ausrichtung, deren Tätigkeitsschwerpunkt in Oberösterreich lag. Gemäß den Verfassungsschutzberichten waren ihre Tätigkeiten von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Rechtsextremismus in Österreich.
Durch einen unblutigen Staatsstreich in Mauretanien wird Staatspräsident Mohamed Khouna Ould Haidalla gestürzt. Neuer Machthaber wird Maaouya Ould Sid’Ahmed Taya.
Der Staatsstreich in Mauretanien 1984 war ein unblutiger Putsch in Mauretanien am 12. Dezember 1984. Der Staatsstreich wurde vom Chef des Stabes, Colonel Maaouya Ould Sid’Ahmed Taya durchgeführt. Taya ergriff die Macht in der Hauptstadt Nouakchott, als der Präsident, Colonel Mohamed Khouna Ould Haidalla, gerade nicht im Land war. Haidalla besuchte zu der Zeit den Gipfel der frankophonen Länder in Bujumbura, Burundi. Taya übernahm die Präsidentschaft des 24-köpfigen Comité militaire de salut national (CMSN), einer Militärregierung, welche in einem früheren Staatsstreich 1979 an die Macht gekommen war.
Mauretanien ist ein Staat im nordwestlichen Afrika am Atlantik. Die Präsidialrepublik grenzt an die Staaten Algerien im Nordosten, Mali im Osten und Südosten, Senegal im Südwesten sowie im Norden und Nordwesten an den Landesstreifen der Westsahara, der nach dem Abzug der Kolonialmacht Spanien 1975 größtenteils von Marokko annektiert wurde. Mauretanien besteht größtenteils aus Wüste, ausgenommen eine Dornstrauchsavannenzone entlang der Südgrenze bis zur Hauptstadt Nouakchott. Nach einem Putsch am 8. August 2008 herrschte kurzzeitig eine Militärdiktatur; 2009 fanden wieder Präsidentschaftswahlen statt, ebenso 2014 und 2019.
Maaouya Ould Sid’Ahmed Taya war von 1984 bis 2005 Staatspräsident von Mauretanien.
1979
Die NATO verabschiedet den Doppelbeschluss, mit dem sowohl die Aufstellung neuer mit Atomsprengköpfen bestückter Mittelstreckenraketen in Westeuropa angekündigt als auch der Warschauer Pakt zu Abrüstungsverhandlungen aufgefordert wird.
Die NATO, im Deutschen auch als Atlantisches Bündnis oder als Nordatlantikpakt bezeichnet, ist ein Verteidigungsbündnis von 32 europäischen und nordamerikanischen Mitgliedstaaten, das dem gemeinsamen Schutz der eigenen Territorien dient und darüber hinaus das Ziel weltweiter politischer Sicherheit und Stabilität verfolgt.
Der Doppelbeschluss der NATO vom 12. Dezember 1979 bestand aus zwei Teilen:Die NATO kündigte die Aufstellung von 198 neuen mit Atomsprengköpfen bestückten Mittelstreckenraketen vom Typ Pershing II und 464 Marschflugkörpern vom Typ BGM-109G Gryphon in Westeuropa an. Sie begründete diesen Schritt als Modernisierung und Ausgleich einer Lücke in der atomaren Abschreckung, die die Stationierung der sowjetischen SS-20 bewirkt habe.
Sie verlangte Verhandlungen der beiden Supermächte über die Begrenzung ihrer atomaren Mittelstreckenraketen in Europa. Dabei blieben die französischen und ein Teil der britischen Atomraketen ausgeklammert.
Ein Sprengkopf ist derjenige Teil einer Explosionswaffe, der im Ziel die eigentliche Wirkung durch Explosion erreicht. Konventionelle Sprengköpfe bestehen im Allgemeinen aus einer Sprengladung und einem Zünder. Im Aufbau unterscheiden sich Sprengköpfe je nach Anwendungszweck sehr stark. Sprengköpfe können auch Träger von Massenvernichtungsmitteln sein, also chemische, biologische oder Kernwaffen.
Als Mittelstreckenraketen bezeichnet man im deutschen Sprachgebrauch militärische ballistische Raketen mit einer Reichweite zwischen 800 und 5500 km. Sie dienen überwiegend als Trägermittel für Kernwaffen und zählen zu den substrategischen Nuklearwaffen. Diese Bewertung erfolgte durch die USA und die Sowjetunion bzw. Russland, weil Mittelstreckenraketen aufgrund ihrer im Vergleich zu Interkontinentalraketen kürzeren Reichweite für beide Staaten wegen ihrer geografischen Lage eine deutlich geringere Bedrohung darstellen.
Der Warschauer Pakt – eine im Westen gebräuchliche Bezeichnung, im offiziellen Sprachgebrauch der Teilnehmerstaaten Warschauer Vertrag bzw. Warschauer Vertragsorganisation genannt – war ein von 1955 bis 1991 bestehendes Militärbündnis des sogenannten Ostblocks unter der Führung der Sowjetunion.
1924
Der russische Sozialist Alexander Parvus, Mentor Trotzkis und Organisator der Rückkehr Lenins nach Russland im Jahr 1917, stirbt in Berlin.
Alexander Parvus war ein russischer Revolutionär, der zeitweilig den Menschewiki angehörte. Spätestens seit 1918 begriff er sich indessen als deutscher Sozialdemokrat.
Die Reise Lenins im plombierten Wagen fand während des Ersten Weltkriegs vom 9. bis 16. April 1917 statt. Sie führte Wladimir Iljitsch Lenin zusammen mit weiteren Emigranten vom Schweizer Exil durch das Deutsche Reich über Skandinavien nach Petrograd, dem heutigen Sankt Petersburg. Der „plombierte Wagen“ wurde dabei nur auf dem deutschen Streckenabschnitt benutzt.
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Nachrichten
In Litauen haben der neue Premierminister Gintautas Paluckas (Bild) und sein Kabinett ihr Amt angetreten.
Litauen [ˈlɪtaʊ̯ən; selten: ˈliːtaʊ̯ən] ist der südlichste der drei baltischen Staaten. Er grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Belarus, Polen und Russland. Litauen ist sowohl von der Fläche als auch von der Einwohnerzahl das größte Land des Baltikums.
Der Premierminister der Republik Litauen ist der Regierungschef Litauens. Er ist Oberhaupt der Regierung des Landes und wird vom Präsidenten mit Zustimmung des litauischen Parlaments, des Seimas, ernannt. Das moderne Amt des Premierministers wurde 1990 eingerichtet, als Litauen seine Unabhängigkeit erklärte, obwohl der offizielle Titel bis zum 25. November 1992 „Vorsitzender des Ministerrates“ lautete.
Das Kabinett Paluckas bildet seit dem 12. Dezember 2024 die Regierung von Litauen. Es löste das Kabinett Šimonytė ab.
Im Strafprozess um den Todesfall Mouhamed Dramé sind in Dortmund alle angeklagten Polizisten freigesprochen und der Vorwurf des Rassismus entkräftet worden.
Am 8. August 2022 kam der Senegalese Mouhamed Lamine Dramé infolge eines Polizeieinsatzes in der Dortmunder Nordstadt durch Schüsse eines Polizisten ums Leben. Die fünf mit Hinblick auf den Einsatz angeklagten Polizisten wurden am Ende eines einjährigen Strafprozesses in allen Anklagepunkten freigesprochen.
Dortmund ist eine kreisfreie Großstadt in Nordrhein-Westfalen. Mit 595.471 Einwohnern am 31. Dezember 2023 ist sie nach der Einwohnerzahl die neuntgrößte Stadt Deutschlands, die drittgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens, die größte Stadt des Landesteils Westfalen sowie nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt des Ruhrgebiets. Dortmund ist außerdem Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr mit rund zehn Millionen Einwohnern. Die Stadt befindet sich im östlichen Ruhrgebiet und ist Mitglied des Regionalverbands Ruhr sowie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und befindet sich im Regierungsbezirk Arnsberg.
Als institutioneller Rassismus werden Rassismen bezeichnet, die von Institutionen der Gesellschaft, von ihren Gesetzen, Normen und ihrer internen Logik ausgehen, unabhängig davon, inwiefern Akteure innerhalb der Institutionen absichtsvoll handeln oder nicht. Er kann als ein Gegensatz zum personellen Rassismus verstanden werden, der sich beispielsweise im alltäglichen Rassismus und im Rechtsextremismus in Vorurteilen oder Gewalt ausdrückt.
Nach der Einnahme der Hauptstadt Damaskus durch Rebellen und der Flucht von Staatspräsident Baschar al-Assad hat die von der Türkei unterstützte SNA nach schweren Gefechten mit der kurdisch-dominierten SDF die Stadt Manbidsch in Rojava erobert.
Baschar Hafiz al-Assad ist ein ehemaliger syrischer Politiker, der von 2000 bis 2024 Staatspräsident Syriens war und das Land diktatorisch regierte. Baschar trat als Nachfolger seines Vaters, Hafiz al-Assad, die Ämter des Generalsekretärs der Baath-Partei und des Staatspräsidenten Syriens an. Nachdem er bei seiner Machtübernahme von vielen Staaten als potenzieller Reformer angesehen worden war, forderten die Vereinigten Staaten und die Europäische Union im Jahr 2011 seinen Rücktritt, weil er militärisch gegen Demonstranten des Arabischen Frühlings in Syrien vorgegangen war. Mit der Unterdrückung der zunächst friedlichen Proteste lieferte er den Auslöser für den Bürgerkrieg in Syrien. Während dieses Konflikts autorisierte Baschar al-Assad nach Ansicht der Hohen Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte Kriegsverbrechen. Er setzte die Streitkräfte Syriens ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung im Inland ein. Unter der Herrschaft Baschars und seiner Familie sind systematische Entführungen, Morde und Folter durch die Streitkräfte, den syrischen Nachrichtendienst und den militärischen Geheimdienst belegt. Sein Regime zerfiel Anfang Dezember 2024; er floh in der Folge nach Russland und ließ dort seinen Rücktritt bekanntgeben.
Die Demokratischen Kräfte Syriens sind ein am 10. Oktober 2015 gebildetes Militärbündnis im Bürgerkrieg in Syrien, das angeführt von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten das im Nord- und Ostsyrien liegende Autonomiegebiet verteidigt.
Manbidsch, das antike Hierapolis Bambyke, ist ein Ort im heutigen Syrien im Gouvernement Aleppo, südwestlich des Zusammenflusses von Sadschur und Euphrat. Seleukos Nikator nannte die Stadt wegen ihrer Tempel in Hierapolis oder Hieropolis um. Die Stadt war vor allem als Kultzentrum der Dea Syria bekannt. Sie war ein wichtiger Rastplatz für die Karawanen nach Seleukia und Babylon. Unter Antiochos IV. wurden hier Münzen geprägt.
Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien, auch bekannt unter dem kurdischen Namen Rojava, auf Deutsch Westkurdistan, ist ein de facto autonomes Gebiet im Nordosten von Syrien. Rojava entstand ab 2012 infolge der Geschehnisse des Syrischen Bürgerkriegs.