Akademischer Gesangverein
Gattungsbegriff für Gesangvereine mit ausschließlich studentischen Mitgliedern / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Bezeichnung Akademischer Gesangverein ist nicht nur ein Gattungsbegriff für Gesangvereine mit ausschließlich studentischen Mitgliedern (vergleichbar den Arbeitergesangvereinen), sondern war im 19. Jahrhundert unter diesen auch ein weitverbreiteter Name dieser Art von Gesangvereinen.
Dabei handelte es sich jedoch nur selten um von den Universitäten eingerichtete Chöre, sondern in der Regel um freiwillige, ausschließlich von Studenten organisierte Gesangvereine, die dennoch teilweise eine hohe musikalische Reputation erreichten. Andere gebräuchliche Namen waren Akademische Liedertafel (z. B. die Akademische Liedertafel in Berlin, gegründet 1856) und Studenten-Gesangverein (z. B. der Studenten-Gesangverein der Georgia Augusta in Göttingen, gegründet 1860).
Viele der vor dem Ersten Weltkrieg gegründeten Akademischen Gesangvereine sind heute, sofern sie sich noch musikalisch betätigen, in der Form einer Studentenverbindung organisiert. Die Akademischen Gesangvereine sind somit ein Paradebeispiel für die Entwicklung des studentischen Vereinswesens im Rahmen der Korporatisierung der Universitäten im 19. Jahrhundert.