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Bettnische, Schlafnische Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Alkoven (arabisch القبة al-qubba ‚Kuppel‘, um 1700 über französisch alcôve, spanisch alcoba) ist eine „Bettnische, Schlafnische“ oder ein „Wandbett“. Im Plattdeutschen wird für Bettnische auch der Begriff Butze verwendet. Im Münsterland, in Südoldenburg und Ostwestfalen ist die Bezeichnung Durk gebräuchlich.[1] Eine alternative Herleitung führt spanisch alcoba auf lateinisch cubare, „liegen“ zurück, auf das auch italienisch cova, „Lagerstätte“, und covo, „Höhle“ zurückgehen.[2]
Verschiedene Formen von Bettnischen können unterschieden werden:
In historischen Alkoven wurde meist in sitzender Haltung geschlafen, weshalb die Alkoven oft nur ca. 1,60 m lang sind. Alkoven waren hygienisch problematisch, da das Stroh teilweise nur selten gewechselt wurde, die Belüftung schlecht war und in Bauernhäusern unter den Alkoven oft Lebensmittelvorräte gelagert wurden. Zur Bekämpfung der Tuberkulose wurde ab Ende des 19. Jahrhunderts gegen Alkoven baupolizeilich vorgegangen. Im Freistaat Oldenburg zahlten die Krankenkassen 1926 pro entferntem Alkoven 100 Reichsmark. Dennoch blieben Alkoven in Norddeutschland bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in Benutzung, überwiegend in ärmeren Bevölkerungsschichten.[4]
Im Spielfilm „Brügge sehen … und sterben?“ (Originaltitel: „In Bruges“) werden Alkoven tragikomisch in Szene gesetzt: Für einen Mord sei der Königin-Astrid-Park in Brügge besonders geeignet, weil sich durch die Alkoven, gemeint sind die vielen engen Nischen und Winkel, gute Versteckmöglichkeiten bieten.
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