Arnold Ipolyi
ungarischer Geistlicher, Historiker und Kunsthistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Arnold Ipolyi (geb. Arnold Stummer; * 20. Oktober 1823 in Ipolykeszi, Königreich Ungarn; † 2. Dezember 1886 in Nagyvárad) war ein ungarischer Geistlicher, Historiker und Kunsthistoriker.
Arnold Ipolyi wurde in der Erzdiözese Gran ausgebildet, studierte von 1836 bis 1838 am Collegium Emericianum in Pressburg, anschließend in Tyrnau und danach vier Jahre Theologie am Collegium Pazmanianum in Wien. 1844 trat er in das Seminar in Gran ein, empfing 1845 die niederen Weihen und wurde 1847 zum Priester geweiht. Danach war er bis 1847 Lehrer in der Familie von Baron Alajos Mednyánszky, anschließend wurde er Kurat der Sankt-Peters-Kirche in Komárom, 1848 Prediger in Pressburg, 1849 Lehrer in der Familie von Graf Lipót Ferdinánd Pálffy und dann Pfarrer in Zohor und 1860 in Törökszentmiklós. 1862 reiste er mit dem Paläontologen Ferenc Kubinyi (1796–1874) und Imre Henszlmann nach Konstantinopel, wo sie in den dort gelagerten Teilen der Bibliotheca Corviniana von Matthias Corvinus forschten. 1863 wurde Ipolyi Kanoniker von Eger und 1869 Direktor des kirchlichen Seminars in Pest. Ab 1871 war er Bischof von Neusohl (Banská Bystrica) und ab 1886 Bischof von Großwardein (Oradea).
Arnold Ipolyi beschäftigte sich neben seiner Tätigkeit als Geistlicher besonders mit historischen und kunsthistorischen Themen. Im Jahr 1854 veröffentlichte er sein erstes Werk Magyar mythologia (Ungarische Mythologie), das mit einem Preis der Ungarischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet wurde. Er zog es jedoch vom weiteren Druck zurück, eine zweite Ausgabe erschien erst 1929 nach seinem Tod. In seinen weiteren Arbeiten veröffentlichte er Biografien sowie historische und kunsthistorische Betrachtungen.
Arnold Ipolyi war Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und ab 1867 Mitglied der Kisfaludy-Gesellschaft[1]. Im selben Jahr war er Mitgründer und erster Vizepräsident der Ungarischen Historischen Gesellschaft, später wurde er nach Imre Mikó und Mihály Horváth der dritte Präsident. Von 1879 bis 1885 war er Präsident der Ungarischen Kunstgesellschaft.[2]
Ipolyi schenkte 1872 der aus dem Szépművészeti Múzeum ausgelagerten Landesgemäldegalerie sechzig Gemälde. Großwardein hinterließ er seine Sammlungen zum Aufbau eines Museums.
Arnold Ipolyi veröffentlichte etwa 50 Arbeiten und Reden,[3] darunter:
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