Besitztumseffekt
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Der Besitztumseffekt,[1] auch Endowment-Effekt (englisch endowment effect), ist eine Hypothese aus der Verhaltensökonomik. Sie besagt, dass Menschen dazu tendieren, ein Gut wertvoller einzuschätzen, wenn sie es besitzen.[2] Die Hypothese geht zurück auf den US-amerikanischen Ökonomen Richard Thaler, der dem Besitztumseffekt seinen Namen gab.[3]
Durch den Besitztumseffekt können die Zahlungsbereitschaft und die Bereitschaft zum Verkauf (englisch willingness to accept) eines Individuums für ein und dasselbe Gut auseinanderfallen. Damit widerspricht die Hypothese der grundlegenden Annahme der neoklassischen Theorie, dass Menschen Entscheidungen auf Grund rationaler Präferenzen treffen. Ebenso ist der Besitztumseffekt nicht mit dem in den Wirtschaftswissenschaften weitestgehend akzeptierten Coase-Theorem vereinbar.
Vergleichbar ist der IKEA-Effekt, der den Zuwachs an Wertschätzung bezeichnet, der selbst entworfenen oder zumindest selbst zusammengebauten Gegenständen im Vergleich zu fertig gekauften Massenprodukten entgegengebracht wird.