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weinhaltige Getränke in Flaschen, die aufgrund ihres Gehalts an Kohlenstoffdioxid unter Druck stehen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schaumwein ist der Oberbegriff für weinhaltige Getränke in Flaschen, die aufgrund ihres Gehalts an Kohlenstoffdioxid unter Druck stehen. Der Überdruck durch das gelöste Kohlenstoffdioxid muss bei 20 °C mindestens 3 bar betragen. Im Unterschied dazu haben Perlweine nur einen Überdruck von 1 bis 2,5 bar. Die Alkoholherkunft ist in Deutschland im Gesetz zur Besteuerung von Schaumwein und Zwischenerzeugnissen und in Österreich im Schaumweinsteuergesetz 1995 geregelt.[1]
Die Herstellungsverfahren unterscheiden sich grundsätzlich in der Herkunft des Kohlenstoffdioxids. Dabei gibt es die folgenden drei Varianten:
Folgende Anforderungen müssen erfüllt sein, damit der Wein als Schaumwein bezeichnet werden darf:
In den verschiedenen Weinbauregionen werden eine Vielzahl von Schaumweinen hergestellt. Eine Auswahl:
Sekt oder insbesondere Winzersekt (= Erzeugerabfüllung), muss aus den Grundweinen des Weinbaubetriebs hergestellt sein. Zum Einsatz kommen sowohl das Flaschengärverfahren (Méthode Champenoise) als auch das Tankgärverfahren (Méthode Charmat).
Champagner und Crémant sind Qualitäts-Schaumweine von innerhalb bzw. außerhalb der Champagne.
Spumante ist die Bezeichnung für Schaumwein in Italien. Bekannt sind z. B. Prosecco, der aus der weißen Rebsorte Glera gewonnen wird und aus der Weinbauregion Veneto stammt. Prosecco wird nicht nur als Schaumwein, sondern auch als Perlwein (Frizzante) oder seltener auch als Stillwein erzeugt. Weiterhin bekannt sind z. B. Asti Spumante aus der gleichnamigen Stadt, der aus der Muskateller-Rebe hergestellt wird, oder der Spumante aus der Franciacorta. Letzterer wird aus Chardonnay und/oder Pinot nero gewonnen. Höchstens 50 % Pinot bianco dürfen zugesetzt werden.
Vinho espumante ist die Bezeichnung für Schaumwein in Portugal. Er wird aus weißen und roten Rebsorten hergestellt, insbesondere in den Weinbaugebieten Alto Douro (insbesondere um Lamego), Bairrada, Távora-Varosa, und den Gebieten um Melgaço, u. a. Besonders bekannt ist die über einhundert Jahre alte Marke Raposeira aus Lamego.
Cava ist ein Qualitäts-Schaumwein.
Schaumwein und Krimsekt werden im Flaschengärverfahren aus weißen oder roten Rebsorten in der Ukraine hergestellt.
Schaumwein unterliegt in der Bundesrepublik Deutschland der Schaumweinsteuer. Diese ist eine Verbrauchsteuer und beträgt für Schaumwein mit einem Alkoholgehalt von weniger als 6 % Vol. Alkohol 51 Euro pro Hektoliter und für Schaumwein mit einem Alkoholgehalt von 6 % Vol. oder mehr 136 Euro pro Hektoliter.[2] In Deutschland wurden 2018 nach Erhebung des Statistischen Bundesamtes 283,8 Millionen Liter Schaumwein konsumiert.[3]
Fakultativ können Angaben auf dem Etikett für Schaumweine gemacht werden, die nach dem jeweiligen Restzucker-Gehalt eingeteilt sind. Ein Beispiel ist die Angabe „Brut“ [Restzuckergehalt von weniger als 12 g/l haben. Schaumweine, die mit „trocken“ (sec) deklariert sind, dürfen 17–35 g Restzucker je Liter haben.
] (deutsch: „herb“) für Schaumweine, die einenLaut dem Statistische Bundesamt (Destatis) wurden in Deutschland im Jahr 2020 pro Kopf durchschnittlich 3,3 Liter Schaumwein verbraucht. Damit liegt der Schaumweinabsatz um 3,2 % unter dem des Vorjahres.[4]
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 320,8 Millionen Liter Schaumwein abgesetzt. 2020 ging der Absatz um 3,2 %, auf 310,5 Millionen Liter Schaumwein zurück.[5]
In der Schweiz wurden 2018 rund 1,53 Liter Schaumwein pro Kopf konsumiert.[6]
Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz rund 20,5 Millionen Liter Schaumwein abgesetzt. Von 2006 (13,2 Millionen Liter) bis 2020 ist der Konsum somit um 57 Prozent gestiegen.[7]
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