Budge (Lammfellart)
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Als Budge (boge, bogee, bogy, bugeye) wurde im Mittelalter eine Art nach England importierter, ursprünglich eigentlich naturschwarzer Lammfelle bezeichnet.[1][2] Ein englisches Wörterbuch erwähnt als eine Besonderheit von Bogy- beziehungsweise Budge-Pelz, dass er mit dem Haar nach außen getragen wurde.[3]
Motiv: In Geoffrey Chaucer's, „The Canterbury Tales“, befindet sich ein Bild der „Afarice“ (Geiz, Habsucht). Sie trägt eine lammfellverbrämte „Hood“. Ich finde die Abbildung nicht.
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Der in englischen Dokumenten seit dem späten 13. Jahrhundert übliche Name findet sich anderswo nur sehr selten. Die Bezeichnung dieser, in der Zeit in englischen Aufzeichnungen wohl am häufigsten erwähnten Lammfellart[4] leitet sich von dem Ortsnamen Bougie ab, einem kleinen maurischen Königreich in Nordafrika, einem florierenden Handelszentrum vom 11. bis zum frühen 14. Jahrhundert. Von hier wurden im 13. Jahrhundert „peleterie d'aigniaux“ nach Brügge exportiert.[1]
Der Rauchwarenhändler Francis Weiss schrieb, dass die Gebiete nördlich des Oxus (Amudarja) schon immer für die Edellämmer von großer Bedeutung waren. Seine Vermutung, das Wort Budge für feine Lammfellartikel könnte von „Boghery“, abgeleitet sein, das „wahrscheinlich die Bukhara ist“,[5] die Heimat der schwarzen Karakullammfelle, ist wohl falsch.
Während Persianer, das Lammfell des Karakulschafs, vor allem in der Farbe Schwarz (naturschwarz, zusätzlich schwarzgefärbt), im 20. Jahrhundert ein bedeutender Modeartikel für Frauen war, wurde das schwarze Budge im Mittelalter wohl nur im Zusammenhang mit Männerkleidung erwähnt.