Bösingfeld
Ortsteil der Gemeinde Extertal Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bösingfeld ist mit 4243 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) der größte Ort und gleichzeitig der Verwaltungssitz der Gemeinde Extertal im Kreis Lippe am Rande des Weserberglandes.
Bösingfeld Gemeinde Extertal | |
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Koordinaten: | 52° 4′ N, 9° 8′ O |
Höhe: | 197 m |
Fläche: | 10,58 km² |
Einwohner: | 4243 (31. Dez. 2016) |
Bevölkerungsdichte: | 401 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1969 |
Postleitzahl: | 32699 |
Vorwahl: | 05262 |
Lage von Bösingfeld in Extertal | |
Bösingfeld liegt etwa 50 Kilometer östlich von Bielefeld, 14 Kilometer südlich von Rinteln und 17 Kilometer westlich von Hameln im äußersten Nordosten von Nordrhein-Westfalen direkt an der Grenze zu Niedersachsen. Der Ort liegt an der Exter, einem linken Zufluss der Weser.
Die höchste Erhebung ist mit 371 m Höhe die Hohe Asch im Südosten.
Der Ort wurde kurz vor dem Jahr 1252 als planmäßige Stadt von den Grafen von Sternberg gegründet, deren Stammsitz, die Burg Sternberg, sich nur wenige Kilometer weiter westlich befindet.[1] Diese Burg beeinflusste auch das Wappen der Gemeinde Extertal. Die Stadt wurde nach dem damals verbreiteten System mit einer Hauptstraße und zwei parallel verlaufenden Nebenstraßen angelegt. Sie besaß keine Stadtmauer; wohl aber eine Burg, deren Spuren heute allerdings nicht mehr sichtbar sind.[2] Später jedoch verlor Bösingfeld die Stadtrechte und wurde zu einem Flecken herabgestuft.
Die mittelalterliche Burg Bösingfeld verfiel im 15. Jahrhundert.
Anlässlich der Landtagswahl in Lippe 1933 hielt Adolf Hitler hier wie auch in weiteren Orten in Ostwestfalen-Lippe zusammen mit anderen sogenannten „NSDAP-Größen“ am 4. Januar 1933 in einem Festzelt vor gut 7000 Zuhörern eine Wahlkampfrede.
Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde die Ortschaft am 1. Januar 1969 ein Bestandteil der neu gegründeten Gemeinde Extertal, deren Hauptort Bösingfeld zum Verwaltungssitz wurde.[3]
Bösingfeld wurde erstmals im Jahr 1224 unter dem Namen Bosincvelde schriftlich erwähnt.
Folgende Schreibweisen sind ebenfalls belegt: Boesincvelde (1319), Bosinguelde (1348), Bozinckffelde (1359), Bozincvelt (1391), Bozingeuelde (1405), Bossinguelde und Bosingvelden (1442), Bosingkfelde (1487), Bosingfelt (1535, im Landschatzregister), Boßingeßuelde (1536) sowie Bosinckueldt (1562, im Landschatzregister).[4]
Blasonierung: „In Silber ein achtstrahliger Stern über einer natürlichen sandsteinfarbenen Zinnenmauer im Schildfuß.“[5] | |
Wappenbegründung: Die Mauer stellt die Burgzinnen der Bösingfelder Burg dar. Der achtstrahlige Stern lehnt sich an den Stern aus dem ältesten erhaltenen Siegel von 1364 an und stellt die Beziehung zu den ehemaligen Grundherren, den Grafen von Sternberg her. Das Wappen wurde am 7. März 1938 von Reichsstatthalter in Lippe und Schaumburg Lippe verliehen. |
Westlich von Bösingfeld verläuft die in den Jahren 1968/69 erbaute Extertalstraße, die Landstraße L 758. In den Jahren 1986/87 wurde die nach Hameln führende L 432 als Umgehungsstraße nördlich um den Ortskern geführt. Die nächstgelegene Autobahnauffahrt befindet sich 17 Kilometer nördlich bei Bad Eilsen an der A 2.
1927 erhielt Bösingfeld durch den Bau der Extertalbahn Anschluss an das Schienennetz. Die Strecke wurde 1969 für den Personenverkehr stillgelegt, der Güterverkehr wurde noch bis 2001 durchgeführt. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Lemgo, Rinteln, Hameln und Bad Pyrmont. ICE-Stationen gibt es in Bielefeld, Herford, Paderborn und Hannover.
Die nächsten bedeutenden Flughäfen sind Hannover und Paderborn/Lippstadt.
Auch wenn die Gegend um Bösingfeld nach wie vor eher landwirtschaftlich geprägt ist, spielt die Agrarwirtschaft praktisch keine Rolle mehr. Die Industrie wird geprägt durch kleine und mittelständische Betriebe. Der Tourismus spielt nur eine untergeordnete Rolle. Zu erwähnen sind jedoch die in den Sommermonaten stattfindenden Fahrten der Museumsbahn auf der Landeseisenbahn Lippe sowie die von Rinteln ausgehenden Fahrten mit der Fahrraddraisine.
Personen mit engem Bezug zu Bösingfeld
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